Tage im Fluss

Donnerstag, 11. Februar 2010

schooooon wieder “Der Schnee”…..

Leise riesel der Schnee und dass schon seit Tagen

 

Die Fahrspuren zeichnen sich ab…

 

Die Sommerquartiere in den Hecken sind verlassen

 

Der Blick aus dem Fenster heut früh zeigt wie immer Schnee, Schnee, Schnee

Ich komme mir vor, wie Robinson im Film “Robinson Jr.” – der sich auf seiner Insel, auf die es ihn verschlagen hatte, einen offen Holzrahmen als Bildschirm für sein Privat-TV baute. Den Rahmen richtete er auf das Meer aus und setzte sich davor, so als säße er vor seinen Fernseher zu Hause. Nach ein paar Wochen war er von seinem TV-Programm entsetzlich gelangweilt. “Schooooon wieder – Das Meer – “ stöhnte er und lag gelangweilt vor seiner selbst gebauten Glotze. 

Hier eine köstliche Szene über den einsamen Kampf von Robinson jr. gegen eine Kokosnuss und einem Boomerang. Ich glaube, er hatte alle Kämpfe verloren, alle Punkte gingen immer an die Kokosnuss und den Boomerang. Und jedes Mal ernte er das Gelächter des Papagein….hahahahaha

Ich muss heut Abend wieder auf die andere Seite der Stadt und hoffe, dass die Straßenbahn nicht schlapp macht, wenn ich wieder den Rückweg antreten muss. Heut Abend fehlt nur noch Wind, Wind, Wind, Wind – dann haben wir wieder den Salat von Schneeschanzen.

LaWe

Freitag, 5. Februar 2010

Nicht mehr und nicht weniger

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Die Zeit zwischen der Trainings- und Yogastunde am Donnerstag schlag ich mir gern mit einem Kaffee und Franzbrötchen um die Ohren. Bäckereien auf dem Weg von einem Ort zum anderen gib´s ja genug und ich kann fast an allen Ecken meinen Zwischenstopp machen. Die Cafe´s der Bäckereien sind immer gut besucht und so bleibt es nicht aus, dass ich hier und da mal ein paar Gesprächsbrocken aufschnappe.

Als ich das Foto machte, war der Platz gegenüber auf der gestreiften Sitzbank leer, aber vor einer Woche schoben sich dort 2 Gäste auf die Plätze. Sie setzte sich mit dem Rücken zu mir und sah wie eine einfach Frau aus, fast wie eine graue Maus. Vielleicht wirkte sie auch nur so schlicht, weil ihr Begleiter super akkurat gekleidet war. Er sah aus wie ein mobiler Geschäftsmann. Dunkler Anzug und dunkelblauer Wintermantel ließen sein super gepflegtes Gesicht eher zart und zerbrechlich erscheinen. Er war noch jung an Jahren und sie war schon mitten drin. Als junger Mann wirkte er im düsteren Dress wie verkleidet und konserviert..

Sie setzten sich gegenüber und bei eine Tischbreite von 60 cm war er ihr nah. Vielleicht hielt sie deshalb die Tasse Kaffee, die sie mit an den Tisch brachte, während des Gespräches vor ihren Mund.

Er sah sie permanent an während er mit ihr sprach und sie nippte permanent an ihrem Kaffee. Sie stütze sich mit den Ellenbogen auf den Tisch und hielt so ihre Kaffeetasse auf Mund höhe. Seine Ellenbogen lagen auch auf dem Tisch, doch er stütze damit seinen Brustkorb, den er weit über den Tisch lehnte. Damit verringerte sich der Abstand zwischen ihm und ihr um gute 20 cm und sein Augenblick wären ihren Augen noch näher, als die Tischdistanz.

Fast könnte man glauben, sie wären verliebt und stünden sich besonders nahe oder ein unsichtbaren Band hält die beide zusammen. Und es gab etwas, was die beiden verband.

“Ich erwarte im nächsten Monat von Ihnen nicht mehr als 1 000 Punkte und das sie nur 10 Stück verkaufen” sprach er laut und deutlich. Diese Worte sprach er so laut und deutlich, dass ich es einen Tisch weiter gut hören konnte. So wie den Satz aussprach, hörte es sich an, als ob das die unterste Stufe der Erfüllung wäre, also nicht mehr aber auch nicht weniger.

Während er weiter auf die einredete, nickte sie eifrig und hielt weiter ihre Kaffeetasse an den Mund.  Es sah fast so aus, als hielt sie sich während der Unterhaltung an der Kaffeetasse fest. Er rede weiter auf sie ein, sah dabei abwechseln auf sie oder aus dem Fenster, jedoch waren die nachfolgenden Sätze leiser, ich hörte nichts mehr.

Aber ich hatte auch keine Zeit mehr und stellte meine leer Tasse in die Ablage um mich auf den Weg zu den Yogafrauen zu machen.

LaWe

Dienstag, 2. Februar 2010

Fotoreport

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vermummt mach ich mich auf den Weg zur Sporthalle am anderen Ende der Stadt.

Ach…was sag ich, nicht am anderen Ende der Stadt, sondern gegenüber. Zwischen hier und gegenüber liegt die Warnow und deshalb muss ich eine Stadtrundfahrt machen.

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rechte Seite Schnee und nackte Bäume. Hätten die Bäume Blätter würden sie erfrieren. Aber weil sie keine Blätter haben, erfrieren sie auch nicht. Irgendwie paradox, oder?

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Ich jedenfalls verzichte auf entblättern und verharre weiter vermummt an der Bushaltestelle, bis der Bus kommt. Ob er heut pünktlich kommt?

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Durch diese weiße Gasse sollte der Bus anrollen, aber außer ein paar Autos ist noch nix in Sicht.

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Am Umsteigepunkt warte ich auf meine Straßenbahn und beim warten schaue ich spielenden Kindern zu. Der zusammengeschobene Schnee ist eine willkommene Spielgelegenheit für Zwischendurch.

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Mein Bahn ist in einer Minute da. Ich entscheide mich für die Strecke über den Hauptbahnhof.

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Am Bahnhof angekommen, steig ich drei Ebenen zu Fuß nach oben zur Haltestelle der S-Bahn. Das sind genau 5 x 13 Stufen – das macht 65 Stufen. Hört sich nicht viel an, aber wenn ich auf Stufe 60 bin, dann verwandeln sich meine Beine wie von Zauberhand zu Blei. Aber den Fahrstuhl nehm ich erst, wenn ich am Stock gehe.

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Das ist kein Mondlangeplatz in der Eiszeit und auch nicht die Alster nach dem Alsterfest, dass ist ein Fußweg auf dem Bahnsteig, der gleichzeitig das Oberlicht für die unteren Ebenen der Bahnhofes darstellt. Wer da rüber geht, ist selber schuld. Wie man sieh, ist auch niemand drüber gegangen sondern nur geschlittert. Der Weg ist ar…glatt.

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Jetzt bin ich endlich auf meiner 3. Etappe und auf der S-Bahnstrecke in Richtung Warnemünde. Die Bahn ist voll und ich bin immer noch vermummt. Aber in der Bahn ist es heiß und deshalb hab ich die Kapuze etwas angelüftet.

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An der S-Bahnstrecke ist das Eros-Center von Rostock und heut hab ich es im vorbeifahren mit auf meine Fotostrecke genommen.

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Angekommen. Durch dieses große Tor werde ich gleich verschwinden. Dahinter liegt die Sporthalle und ich bin neugierig, ob trotz der Wetterwarnungen heut Kinder zum Training kommen.

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Dann stürze ich mich mal ins Vergnügen und treibe die Kleinen wieder zu Höchstleistungen an. Ich hoffe darauf, dass in zwei Stunden der Nahverkehr wegen der schlechten Wetterlage nicht den Geist aufgibt und ich die 20 Kilometer Rückweg zu Fuß aufnehmen muss.

Die Kinder standen zu meinem Erstaunen vor der Sporthalle und warteten auf ihr Programm. Am Ende der Stunde nahmen die Eltern ihre Kinder wieder im Empfang, denn das Schneetreiben hatte weiter zugenommen.

Meine Hoffnungen auf sichere Rückreise wurden im verschneiten Himmel erhört und der Nahverkehr brachte mich mit etwas Verspätung wieder nach Hause in die warme Stube.

LaWe

Freitag, 29. Januar 2010

Frauenringen ;-)

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen oder auch ein paar Bilder von unterwegs zeigen. Ich hab zwar keine Reise gemacht, doch war ich unterwegs. Mit Rucksack, Hand- und Yogatasche reise ich durch die Stadt und ziehe von Sporthalle zu Sporthalle. Ich bin zwar nicht im Schneckentempo unterwegs, doch rase ich auch nicht in Hochgeschwindigkeit durch die Stadt. So bleibt hier und da mal Zeit für ein kleines Bild oder auch Feuerlöscharbeiten, wie heut.

Meine Zeit zur nächsten Yogastunde war schon geschrumpft und ich hätte laufen müssen, wenn ich noch vor den Teilnehmern da sein wollte. Mein Umweg von der Sporthalle über einen Bäcker mit Milchkaffee und Franzbrötchen war weiter als geplant. Mit Stechschritt eile ich zielstrebig zum Mehrgenerationshaus des Stadtteils. Ich hab die Hoffnung, dass ich noch vor den Teilnehmern eintreffe nicht aufgegeben und wenn ich schnell gehe, dann schaffe ich es noch.

Kurz vor der letzten Kurve sehe ich vom Boden eine kleine Rauchfahne aufsteigen und ein stechender Geruch eilt der Rauchfahne sogar voraus. Wenig später sehe ich eine alte abgestellte Flimmerkiste, aus der kleinen züngelnden Flammen den Weg nach außen suchen. Der alte Fernseher sollte entsorgt werden, denn er stand am Platz, an dem die Bewohner den Sperrmüll zur Abholung bereit stellen.

So ein ausgedienter Fernseher auf dem Sperrmüll ist ja Strom los, es sei denn, er speichert während seiner Betriebszeit Spannung, die durch irgend einen Umstand den Strom noch einmal in den Fluss bringen kann.. Aus alten Zeiten kenne ich noch eine These, nach der sich ein Zeilentranformator auch  nach dem Ausschalten noch entzünden und brennen kann und auf Grund dieser Fähigkeit so manch Wohnzimmer schon in Flammen aufgegangen ist. Aber ob das noch auf der Straße passiert, wenn so eine alte Kiste abgestellt und vielleicht schon ein paar Stunden in der Kälte gestanden hat, weiß ich nicht.

Als ich näher komme sehe ich, dass das Feuer aus dem Inneren kommt. Mit einer Kamera in der Tasche erkenne ich eine angespaltene Persönlichkeit in mir. Die eine will den Brand lösche, die andere zuvor aber noch schnell ein Foto schießen. Bevor die beiden Persönlichkeiten ernsthaft in einen Kraftakt einsteigen können, war das Foto schon gemacht, aber nicht ohne darüber nachzudenken, wie die andere den Brand löschen soll.. Für so ein klitze kleines Feuer sollte man keine Feuerwehr bemühen.

“Ja..ja..machen sie mal ihr Foto” kommt eine vorwurfsvolle Stimme aus dem Hintergrund. Innerlich nehm ich den Sinn ihrer Worte so wahr. “Muss ich erst kommen und handeln und das Feuer löschen?” Entschlossen stürzt sich die junge Frau auf den Fernseher und kippt ihn auf die Seite. Die Ecke mit dem Feuer direkt ins abgelegte Holz. Super, da bekommt das Feuer erst richtig Nahrung. Die vorwurfsvolle Stimme hat mich kampflustig gemacht. “Das Feuer aus dem Inneren kommt? Da hilft ihre Aktion wenig”. Vielleicht  hab ich auch von meiner Seite einen kleinen Vorwurf durchblicken lassen und ich lege noch etwas Kohle mach.

“Wenn das Feuer von Innen kommt, kann der Zeilentrafo sich von selbst entzündet haben. In seiner Nähe ist die Bildröhre und die könnte erst implodieren und dann doch auseinander fliegen” warne ich und erkenne den Schulmeister in mir. Der hat sich etwas mehr hervorgetan, als mit lieb war.

Obwohl die junge Frau meinen These eher anzweifelte, geht sie doch auf einen sicheren Abstand zur kleinen Feuerstelle. Sicher ist sicher. Aber so ganz sicher bin ich mir auch nicht und werf vorsichtshalber ein paar Hände voll mehr Schnee ins Feuer, bis es nur noch qualmt und vor sich im stinkt.

Als ich im Mehrgenerationshaus eintreffe, haben meine Frauen der Yogastunde hatten schon meine Yogamatte ausgerollt, erwarten mich und ihre Yogaprogramm.

LaWe

Mittwoch, 20. Januar 2010

Ein ganz normaler Tag

Ein ganz normaler Tag ?

Heut fing der Tag harmlos an – ich dachte, er wird wie jeder Tag. Tun, was getan werden muss und dann Feierabend.

Sohnemann verlässt vor mir die Wohnung, die Schule wartet. Es ist noch dunkel, als er geht. Mein Tag beginnt viel später, ich kann mit dem Aufstehen warten bis es hell ist. Dann ziehe ich meine Kreise wie jeden Tag. Von Küche ins Bad und zurück und wieder in die Küche. Der Kaffee dampft schon in meiner Tasse, da bemerke ich den Anorak von Sohnemann. Er hängt an der Garderobe, als wäre er nicht zur Schule gegangen. Aber  das ist nicht möglich denn er hatte in der Früh die Wohnung verlassen. Aber vielleicht hat er ja auch eine andere Jacke angezogen. Dieser Gedanke scheint mein Stutzen aufzulösen. Aber lange hält sich der Gedanke nicht in meinem Kopf und ich gehe ins Zimmer von Sohnemann.

Er liegt in seinem Bett – die Decke über die Ohren gezogen. Wie das? Er ist heut früh doch gegangen und vor 13 Uhr sollte er nicht zu Haus sein. Jetzt ist es aber erst 10 Uhr und er liegt im Bett?

“Was ist los?” ich tippe ihn an, will ihn wach machen. Es dauert, bis er antwortet.

“Ich hab heut früh auf den Schulweg einen Anfall bekommen und bin dann wieder nach Hause gefahren”. Bei dem Wort “Anfall” spannen sich gleich meine Herzkammern an. “Ich bin aus dem Bus gestiegen und als ich wieder zu mir kam, saß ich schon wieder an der Straßenbahnhaltestelle. Was dazwischen war, weiß ich nicht” Noch mal ein Druck auf meine Herzkammern, so als würden sie enger und enger.

“Hat dich denn niemand gesehen?” will ich wissen. “Anscheinend nicht, sonst hätte ich nicht an der Straßenbahnhaltestelle gesessen”. “Vielleicht war es doch kein Anfall und du hattest ein Blackout oder so”. “Nein, ich hab mir auf die Zuge gebissen, das war bestimmt ein Anfall".” Ich weiß gar nicht, wie eng meine Herzkammern schon zusammen gerückt sind und wundere mich das überhaupt noch Blut durchfließen kann. Aber mein Herz schlägt weiter, wie immer, wenn ich denke, es bleibt mir stehen, aber es schlägt und schlägt und schlägt. Heut wieder mal voll Sorge und das macht das schlagen schwerer als sonst. Ich darf den Gedanken, dass Sohnemann allein im Schnee gelegen und gekrampft hat, gar nicht zu Ende denken, sonst verkrampft sich mein Mutterherz auch noch. Sohnemann ist vom Anfall erschöpft und schläft tief und fest.

Ich muss los. In der Sporthalle warten 20 Kinder auf mich und wollen ihren Sportspaß haben. Auf meinen Co-Trainer und Sohnemann muss ich heut verzichten, er kann das Haus heut nicht verlassen.

Die Straßenbahnfahrt nutze ich, um mich mit der Tochter zu unterhalten. Sie steht kurz vor der Geburt ihres dritten Kindes. Das ist ein erfreuliches Ereignis. Weniger erfreulich ist, dass sie seit ein paar Tagen eine Thrombose im Bein hat und diese Tatsache hatte in den letzten Nächten an meinen Ängsten genagt. Ich lass ihr Haustelefon klingeln und niemand geht ran – ich lass ihr Handy klingeln und niemand geht ran. “Wo steckt das Kind?” frag ich mich und in Kombination mit dem Anfall von Sohnemann heut früh, werden meine Nerven etwas schwächer und lassen die Gedanken in düstere Gefilde abdriften. “Sie wird doch nicht etwa in der Klinik liegen, weil Gefahr für Mutter und Kind in Verzug ist?”

Jetzt werden meine Knie weich. Ich merke, wie sich die Kniesehnen in Gummibändern wandeln und mein Körpergewicht sich nach untern zieht. Tränen wollen sich ihren Weg bahnen, doch meine Ratio sagt, bleibt auf dem Teppich.

Doch es ist zu spät – die Gedanken kreisen bereits auf Hochtouren über düstere Gefilde und senden Flüche an die Väter der Kinder. Der eine hat sich verpisst und sich aus der Verantwortung gezogen und der andere ist weggestorben. Sie haben mich allein gelassen, mit all den Sorgen, die Kinder auch mit sich bringen. Der Jüngste erholt sich von seinem Anfall. die Älteste hat eine Thrombose im Bein und der Mittlere hat der gesamten Familie den Rücken gekehrt. Er ist wie ein totes Kind das nicht tot ist. Es gibt kein Grab an dem ich seinen Verlust betrauern kann.

Mitten in diesen wirren Gedanken meldet sich meine Tochter “Mutti, mach dir keine Sorgen. Es ist alles ok” Sie beruhigt mich und das gibt zumindest meinen Knien wieder die Festigkeit zurück. Sohnemann schläft und erholt sich und ich betrete die Sporthalle, in der 20 Kinder auf ihr Training im Breitensport warten. Von 20 Kindern haben mindestens 5 ihren Ohren vergessen, weitere 5 haben ihrer Augen in der Umkleide liegen lassen und 2 von den kleinen Rabauken haben sogar ihren Kopf zu Hause gelassen. Ich schlage mich durch die Trainingsstunde und vergesse die Sorgen, die mich vor der Tür noch quälten.

Wieder einmal vertraue ich darauf, dass die Dinge sich wieder richten und wieder auf die normale Umlaufbahn kommen, wie schon so oft, als ich dachte, die geraten für immer aus den Fugen.

Um mich weiter abzulenken, hab ich mal eben kurz und im vorbei gehen den Lichtenhagener Bahnhof fotografiert.

 

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Ein schöner Blick auf den verschneiten Bahnhof in Richtung Warnemünde

 

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Hier der Auf- und Abgang zum Bahnhof für Rollstuhl- und Radfahrer. Das leicht verschneite Geäst an der rechten Seite gab dem metallische Weg einen besonderen Charme.

 

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Und zu guter Letzt ein Blick auf das berühmt und berüchtigte Sonnenblumenhaus. Im August 1992 brach dort die Hölle aus. Heut steht es ganz harmlos da, wie auch das Stadtteil Lichtenhagen vor sich hindämmert. Es steht einfach da, zeigt seine Sonnenblumenfront Richtung Schnellstraße zwischen Rostock und Warnemünde. Doch immer, wenn mich mein Weg an dem Hochhaus vorbei führt, denke ich an die Ausschreitungen von damals.

Nach dem kleine Fotoshooting setze ich mich in die Bahn und fahre wieder zurück. Auf der anderen Seit von Rostock warten noch 7 Frauen auf ihre Yogastunde. Heut drehen wir uns in den Drehsitz. Als ich wieder zu Hause eintreffe, ist Sohnemann wieder über den Berg und wartet darauf, das ich ihm heut mal die Schnitten mit Mutterliebe zubereite :-). Ja…wozu eine Mutter doch alles gut ist. Ich bin sicher, morgen hat er alles wieder vergessen und stürzt sich wieder ins pralle Leben.

LaWe

Montag, 9. November 2009

Der Stein des Anstoßes

Nicht geklaut sind die Bilder, sondern selbstgemacht – direkt und frisch vom laufenden Programm. Die Liveübertragung zum 20. Jahrestages vom Mauerfall.

Beeindruckende Bilder – ich wäre gern dabei gewesen und leider hab ich nur den Rest der Liveübertragung gesehen. Zum Glück kam ich noch rechtzeig nach Haus und so konnte ich sehen, als der erste Stein gestoßen wurde und die Reise der fallenden Steine begann.

 

Der erste Stein wird angestoßen

 

und sie fallen und fallen

 

die Politik strahlt

 

ein Stein blockt - symbolisch für die Mauer der Armut und andere politische Mauern zwischen den Völkern

 

die Mauer ist gefallen

 

Freudenfeuer überall

 

strahlende Gesichter auch überall

Was ist mir von den nächsten 20 Jahre wünsche:

  • Arbeit für jeden
  • Ausbildung für jeden
  • ein friedliches Leben
  • eine gesunde Umwelt
  • ein gesundes Klima
  • eine sichere Zukunft für meine Kinder und Kindeskinder und deren Kinder usw.

LaWe

Sonntag, 8. November 2009

Sonntagsaussicht



Auf die Morgensonne muß ich heut verzichten.

Da bleibe ich lieber mit meiner Sonne im Herzen im Bett und trage mir selber den Kaffee ans Bett.

LaWe

Mittwoch, 4. November 2009

der erste Schnee



LaWe

Samstag, 24. Oktober 2009

Happy Birthday

Die Kleine hat es schon weit gebracht.

P1040445 Heut wird Minipüppi 3 Jahre alt.

Nach meinem Geburtstagsständchen hat sie per Telefon mir ihre Geburtstagsgeschenke gezeigt. Mit ihrer zarter Stimme “Das und das und das und das und das” hat sie verbal ihre Geschenke aufgereiht und mir sicher auch gezeigt.

Das ich per Telefon die Geschenke nicht sehen kann was sie sieht, dass weiß sie noch nicht. Doch da zieht sie mit Gleichaltrigen gleich. Und überhaupt, hat sich Minipüppi gemausert und sich ihren Platz im Leben erobert und der nicht ohne Zitterpartien aus Sorgen um Mutter und Kind erreichbar war.

Nachdem die Kleine die ersten Tage im Brutkasten unter den sorgenvollen Blicken ihrer Eltern und Großeltern überlebte, stellte sich heraus, dass auch das Leben der Mutter bedroht war. Sie hatte kurz nach der Geburt eine Lungenembolie und musste intensiv behandelt werden.

In meinem Gemüt war ich hin und her gerissen.

Wie soll ich mein Kind trösten, wenn sie ihr Kind verliert?

Wie soll ich es überstehen, wenn ich mein Kind verliere?

Jeder von uns verbrachte Tage voller diffuser Ängste und der Vater besuchte seine Mädels auf den Intensivstationen. Erst ging er zu seiner Frau, die das erste mal Todesangst spürte und dann zu seiner Minipüppi, die auch um´s Überleben kämpfte. Ich hielt mich an den Schutzengeln fest, damit ich als Mutter und Oma  nicht vom Hocker fiel, doch ein Traum von den gefallenen Würfel gab mir Gewissheit, sie werden es schaffen. Mutter und Kind kommen durch die Krise und werden ihren Weg ins Leben wieder finden bzw. ihr Leben wieder aufnehmen.

Das ganze ist nun schon 3 Jahre her und alle können freuen sich mit der Kleinen, die sich ihren Platz im Leben erkämpft hat. Davon ist heut nicht mehr viel zu sehen, denn sie darf ja nun schon in den Kindergarten. Sie Kleine gehört schon zu den Großen und freut sich auf das neue Geschwisterchen, dass schon seit ein paar Monaten unterwegs ist.

LaWe

Mittwoch, 16. September 2009

was zum Schwelgen



Wenn ich noch mal auf die Welt kommen und ich wählen kann, als was, dann komme ich als Rocksänger auf die Welt.
LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
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Als ich Federhalter, Feder sowie das kleine Tintenfass...
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Lo - 19. Aug, 12:46

Das Neuste von

Hallo ;-)

meine Randbemerkungen

Achja...
das wusste ich gar nicht. Diese Art feinsinnigen Humor...
abendGLUECK - 5. Mai, 09:48
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wie makaber ;-) Bei uns wurde es ähnlich, aber anders...
abendGLUECK - 4. Mai, 08:13
Gegenmittel
Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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