Samstag, 28. April 2012
Freitag, 27. April 2012
10 Jahre nach den Menschen…
…eine Doku-Serie, die man von Zeit zu Zeit bei N24 sehen kann. Was von Menschen bleibt ist wenig…vielleicht ein paar Plastikflaschen. Alles andere bricht zusammen und wird von der Natur zurück erobert.
Ein Wohnblock, er ist schon seid Jahren leer gezogen, erlebt den Fortschritt der Natur an seiner Hausfassade. Sieht schon irgendwie schön aus, finde ich.
Und nicht nur das Grünzeug erobert sich seinen Platz zurück auch die Piepmätze ziehen ein und können sich ungestört ihren Nachwuchs widmen.
Irgendwann wird das Haus abgerissen und öffnet den Windkanal, wie in meiner Wohnecke. Die Gebäude wurden Anfang den 80iger Jahre so aneinander gereiht, dass der Wind nicht mehr um die Ecken pfeifen konnte. Die Neubauwohnungen waren damals sehr beehrt, weil die Politik von damals auf Neubau setzte und die Innenstädte deshalb marode wurden. Heut hat sich alles umgekehrt. Die Innenstadt wurde zu teuren Mietwohnungen saniert. Wer Geld hat, zieht entweder auf´s Land ins eigene Haus oder in die Innenstadt. Wer weniger Geld hat, zieht in die Neubaugebiete. Hier gibt es genügend bezahlbaren Wohnraum, doch immer mehr Wohnungsleerstände bleiben nicht aus. Deshalb entscheiden die Vermieter sich zum Abriss einiger Wohnblöcke.
Tja…so ändern sich die Zeiten.
Mich zieht es jedoch nicht hier weg, denn ich hab zu jeder Seite meiner Wohnung blauen Himmel und viel grün.
LaWe
Montag, 23. April 2012
Zettelwirtschaft
Wichtige Botschaften von mir an Sohnemann auf kleinen Klebezettel
Wichtige Botschaft von Sohnemann an mich auf großem DIN A4 Blatt
Mann gönnt sich ja sonst nix und bleibt in Kontakt
LaWe
Sonntag, 22. April 2012
Was kann man noch essen….
..ohne ein schlechtes Gewissen zu haben?
Tierische Produkte aus der Massentierhaltung
Obst und Gemüse, das es in sich hat? .und damit sind nicht die Vitamine gemeint.
Fisch von fast abgefischten Gewässern?
Das war Gesprächsthema von Sohnemann und mir, als wir auf dem Balkon saßen um unseren Sonntagsessen zu genießen. Nein, es war kein Braten, es waren simple Eierkuchen mit Apfelringe oder Apfelmus. Wir diskutierten in alle Richtungen, kamen jedoch über das Nölen nicht hinaus. Alles Lug und Trug! Der Verbraucher will es so, dann aber auch wieder nicht. Er will für billig Geld gut essen und das auch noch gesund.
Aber geht denn das überhaupt?
Was muss sich ändern, damit es sich ändert?
Muss erst das Öl versiegen, damit die Menschheit umdenkt?
Ich denke schon, dass erst etwas gravierendes passieren muss, damit ein Umdenken eingeleitet werden kann. Solange werden wir unser Essen wider besserem Wissen aus ungesundem Essen zusammenstellen.
Achja..was macht der Storch ?
Er dreht die Eier…man gönnt sich ja sonst nichts und beobachtet die Natur vom PC aus:
LaWe
Freitag, 20. April 2012
der weiße Stier
Na..wer sag´s denn, Der Frühling erreicht jetzt auch den Norden und zaubert die satten Farben in die Landschaft.
Auf einen Zauber hofft auch der Kleine, der – egal was wer macht – aneckt. Weil alles was er macht, ein Zahn zu schnell oder zu hart ist. Ich würde sagen – es ist jemand für große Sachen. Aber so einfach ist es auch wieder nicht, denn seine Sinne sind nicht nur sensibel, sondern, wie soll´s auch anders sein, hypersensibel.
“Ich war heut ganz artig” damit begrüßt er mich. Wir betreten gemeinsam die Sporthalle. Er ein 9jähriger Junge der schon seid 4 Jahren Breitensport macht. “Das ist ja super” lob ich ihn. Ich weiß, das artig sein, eine Lebensaufgabe für ihn bleiben wird. “Und deinen Stier hast du heut auch zu Hause gelassen?” frag ich noch mal nach. “Ja…der ist heut nicht mitgekommen” Er freut sich und geht entspannt in die Halle. Dort tollem schon die anderen Kinder herum. Nach dem Stier fragte ich, weil genau so aus sieht, wenn er unter Druck und Dampft steht.
Die Sportstunde hat ihren Höhepunkt erreicht, als der Staffellauf gestartet wird. Jeder Gruppe muss den ihren Staffelstab weiter reichen. Der kleine Wettkampf soll die Reserven der Kinder noch einmal mobilisieren und das Gefühl für Gerechtigkeit weiter stärken. Mitten im Lauf kracht es plötzlich . Ein kleines Mädchen liegt auf dem Boden, schreit und hält den Ellenbogen fest. Wahrscheinlich sie sie darauf gefallen.
“M… zieh dich an und verlass die Sportstunde” Die Order kommt vom Haupttrainer, der die Stunde Zum Schutz der anderen Kinder ist die Maßnahme wegen der Verletzungsgefahr nötig. M…..verlässt schnaufend wie ein Stier aber wortlos die Halle. Er weiß, das war wieder ein Fehlgriff von ihm aber er kann und will ihn auch nicht mehr rückgängig machen. ER war im Recht, dessen war er sich ganz sicher. Das kleine Mädchen setzt sich laut weinend in die Ecke.
Ich folge dem kleinen Stier im die Umkleidekabine. Will nicht, dass er mit der Konsequenz allein gelassen wird. “Was war denn los” frag ich ihn ruhig. “Sie hat den falschen Staffelstab genommen und da hab ich sie einfach runtergehauen” Er spricht nur abgehacktes Deutsch, denn seine Heimat ist weit weg – Ukraine oder so. Dann fallen Worte wie “Nicht zuhören…ausrasten……..umhauen” Ich kann mir jetzt einen Reim drauf machen. Die Kleine hat SEINEN Staffelstab genommen, hat aber im Eifer des Gefechts nicht verstanden, was er von ihr wollte, ist mit dem falschen Staffelstab losgerast, er dann hinterher um sie runter zu hauen. “Ich kann dann nicht anders” damit beendet er seine Version vom Vorfall. Was den Fehler der Kleinen betraf, war er im Recht, was sein Verhalten betraf, nicht. Er weiß es, kann es aber nicht abstellen.
Dann erzählt er mir etwas von einem weißen und schwarzen Stier, der er sei. “In der Schule ist der weiße Stier, aber hier finde ich ihn nicht. Auch im Kindergarten war ich ein weißer Stier und der schwarze war nur soo klein.” dabei hält er seine Hand tief über den Boden. Aber den großen weißen Stier finde ich nicht mehr wieder. Ich suche ihn überall und finde aber immer nur den schwarzen Stier” Er nutze die Farben schwarz und weiß als Metapher für gut und böse” Ich bin beeindruckt, wie sehr er als 9 jähriger sich damit auseinander setzt. Er ist traurig, dass der er den weißen Stier nicht mehr finden kann und wünscht sich in den Kindergarten zurück”
Er hinterlässt bei mir nicht nur Traurigkeit sondern auch Nachdenklichkeit.
LaWe
Donnerstag, 19. April 2012
auf der Sonnenseite ?
Voll die Sonne …auf dem Hinterhof.
So nach und nach kriecht das zarte Grün auf den Knospen und erfrischt jeden Tag mein Gemüt auf´s neue. Wenn ich einmal bewusst hinschaue, frage ich mich, warum ich die Natur an manchen Tagen nicht wahr nehme. der Kopf ist voll, mit dem. was alles noch zu tun ist und welche Rechnungen noch zu zahlen sind.
Daraus entsteht schon ein nächster Gedankengang. Ist der Mensch - Otto Normalverbraucher – nur auf der Welt, um zu ackern ? Gibt es für mich für das, was man Leben nennt, nur als Sonne auf den Hinterhof, während andere, ein Leben in der vollen Sonne verbringen. Um auf die Sonnenseite zu kommen,was muss ich dafür tun und welche Fähigkeiten besitzen?
Fleiß allein reicht nicht. Fleißig war ich immer, aber nie im Hyperlevel.
Glück wäre nicht schlecht. Davon hab ich nix gesehen. Auch Lotto oder andere Glückspiele – es hat nicht einmal für einen dreier gereicht.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige tun. An einen oder zwei Tatbeständen hat es immer gemangelt.
No risk – no fun. An Risikobereitschaft fehlte es mir.
“Du musst große Brötchen backen” heißt es. Muss ich dafür nicht skrupellos sein und ohne Rücksicht auf Verluste mein Ziel verfolgen?
Ich gebe mich mit kleinen Brötchen zufrieden. Verspeise sie im Sommer auf dem Balkon und labe mich an meinem sonnigen Innenhof ein einer schnöden Plattenbausiedlung am Stadtrand.
Ich bleib weiter bescheiden, wie Familie Storch und brüte über die “Kinder” für den Rest meines Lebens nach, man gönnt sich ja sonst nix.
LaWe
sieht einfach aus
ist es auch, wenn man´s kann und genug übt. Am Können liegt es bei mir nicht, aber am üben, Aber wenn das üben fehlt, ist es mit dem Können auch bald vorbei
LaWe
Dienstag, 17. April 2012
mörderische Welt
so sahen die Videotext-Nachrichten am 24.Juli 2011 aus. Tote..Tote..Tote..bei Schießerei…Überschwemmung…Bombenexplosion und andere Unglücke, bei denen wieder zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Zu dem Zeitpunkt lebte Gaddafi – sein Ende kam später - noch und der Tod Ami Winehouse wird in diesem Schlagzeilen noch nicht erwähnt. Sie starb einen Tag zuvor.
Seid gestern muss sich das Gericht im Norwegen mit dem schlimmsten Terrorfall ihrer Geschichte auseinander setzen. Mit den Nachrichten darüber kommen die schrecklichen Bilder dieser Ereignisse noch einmal in den Sinn und ich realisiere mal wieder die Tatsache, das immer wieder Monster in unsere Welt geboren werden, die so viel Unglück für die Menschen, mit denen sie leben, bereit halten und das Leid, was sie den Menschen zufügen fast unermesslich ist.
Woran diese Monster glauben, erklärt der Attentäter und Massenmörder Breivik – mit seiner Tat hat er es zu einer Eintragung in die Wikipedia geschafft - seid heute öffentlich vor Gericht.
Es werden nun von den Medien Bilder seiner Bluttat noch einmal gezeigt, sondern auch ihn selbst findet man jede Menge Porträts, die während der Verhandlungstage im Gericht gemacht werden dürfen.
Ich schaue mir sein Gesicht an. So nah kommt man an den Mann ja nicht ran. Ich denke so: “Er sieht doch ganz passabel aus. So ein Mann kann doch nicht so viele Menschenleben ausgelöscht haben” Das Gesicht eines Massenmörders stelle ich mir wirklich anders vor. Düster, grimmig, verbittert halt durch und durch böse. Aber dieser blonde junge Mann? Das kann doch nicht sein, das unter seiner Schädeldecke solch grausigen Pläne gedeihen konnten. Das passt nicht in mein Bild vom bösen Mann.
Doch wenn ich genau hinsehe, dann sehe ich in seinem Gesicht nichts, gar nichts. Ich könnte mir so ein fast ausdrucksloses Gesicht nur bei einem Roboter vorstellen. Aber vor Gericht steht kein Roboter, sondern, ein Mensch, unter dessen Schädeldecke alle möglichen Wahnvorstellungen – wie Größenwahn – wuchern. Keine geistige Regung ist noch von gesunden Menschenverstand durchdrungen.
Für das Gericht eine schwere Aufgabe, vor die es jetzt steht. Wie schwer und unerträglich das für den einzelnen wohl werden wird. Ein Schöffe musste heute ausgetauscht werden, weil er sich schon vor Prozess Beginn über Facebook eine Todesstrafe für den Massenmörder forderte. Man hat ihn wegen Befangenheit ausgetauscht.
Kann man bei so einem Fall überhaupt unbefangen sein?
LaWe