Samstag, 1. Januar 2011

Alle Jahre wieder …

…kommt der Moment, an dem das Jahr zu Ende geht und das neue Jahr beginnt. Vor Jahren stieg ich über diese Schwelle mit Rausch und Böllerei, heut lass ich andere Böllern und der Rausch reduziert sich auf ein Glas Sekt, dass ich allein auf das neue Jahr richte.

2011 – was für eine Zahl.

Das neue Jahrtausend hat schon wieder ein Jahrzehnt hinter sich gelassen und knabbert am nächsten nächsten Jahrzehnt.

Wie jedes Jahr hab ich mir nichts besonderes vorgenommen. Warum auch. Ich kenne meine Wünsche und Erwartungen an mich selbst. Je älter ich werde, je mehr besinne ich mich auf alle die Wünsche und Träume, die am Anfang meines Lebens standen.  Sie wollen  – wenn sie bisher unerfüllt blieben  - von mir von ein Jahr ins andere mitgenommen werden,  um  sie mit der Kraft der Jungend wieder und wieder zu erneuern. 

Also werd ich mich auch in diesem Jahr den Wünschen an mein Leben widmen, die bisher auf der Strecke blieben. Sie bleiben weiter mein Leuchtturm, der mir die Richtung zeigt.

Ich wünsche allen Bloggern

und Lesern dieses Blog

ein schönes neues Jahr 2011.

LaWe

Mittwoch, 29. Dezember 2010

vom Winter und von Viren

Als ich endlich wieder  daheim war, lies ich mich entkräftet auf meine Matratze fallen. Und nicht nur ich, auch Sohnemann lag da, flach wie eine Flunder in seinem Bett. So hatten wir uns die Weihnachtstage nicht vorgestellt.

Am 24. 12. morgens um 10 Uhr gingen wir auf Reisen, obwohl de Nachrichten für Reise hätten besser sein können. Einige Nebenstrecken waren wegen Schneewehen gesperrt. Auch mein Blick aus dem Fenster sagte mir, dass es besser wäre, zu Haus zu bleiben. Aber das wollte ich meiner Familie in Kiel nicht antun.

Eine Fahrgemeinschaft von 5 Mitreisenden  hatte ich über die Mitfahrgelegenheit gebildet. Auf diese Weise wollte jeder von uns kostengünstig unter den Tannenbaum in Richtung Kiel kommen. Mit 7 € von Rostock nach Kiel ist mehr als ein guter Preis. Auf dem Bahnhof angekommen, bekam ich eine SMS von der Hauptakteurin der Fahrgemeinschaft. “Meine S-Bahn ist nicht gefahren. Bin mit der Straßenbahn unterwegs und treffe gegen 11 Uhr ein”. Das wird knapp, denn 11.07 Uhr soll die Bahn laut Plan fahren. Ich löse auf die Schnelle die Fahrkarte für uns und warte auf die Dinge, die da kommen sollen. Und die lassen nicht lange auf sich warten. Eine Zugverspätung jagt die andere. Als wir auf dem Bahnsteig eintrafen, sah ich in die verdutzen Gesichter einiger Fahrgäste, die grad in den IC nach München einsteigen wollten. “Der IC sounso nach München fällt ersatzlos aus”. Nicht nur den Einsteigern entglitten die Gesichtszüge, auch denen, die es sich im IC schon gemütlich gemacht hatten. Widerwillig stiegen sie aus- Sie mussten sich den kalten Wind wie wir um die Nase wehen lassen.

Unsere Fahrgemeinschaft fand trotz der widrigen Umstände schnell zusammen, die Handys machen es möglich. Vielleicht waren es die besonderen Umstände, unter denen wir reisen wollten, vielleicht war es aber auch gesellige Menschen. Wir kamen schnell ins Gespräch und das verkürzte uns die Wartezeit auf den verspäteten Reisezug. In unseren Gepäck sind nicht nur die Weihnachtsgeschenke für die Lieben uns Kiel sind, sondern die Bahn hat auch das Reiseabenteuer mit verstaut. Wir sind darauf eingestellt, dass ein pünktliches Eintreffen am Zielort eine Wunschvorstellung bleibt. Und so beginnt die Fahrt mit 60 Minuten Verspätung.

Zum Glück sind an diesem Tag nur noch wenige Reisende unterwegs. So bleibt uns wenigstens das Gedränge erspart.

Endlich im Zug, widmet sich jeder seinen Interessen. Sohnemann liest seine Skatebord-Zeitschrift. Die junge Frau unserer Reisegemeinschaft hat ihren dicken Roman vor der Nase, der 3. im Bunde liest die Bildzeitung, der Vierte widmet sich seinen Träumen und ich hab mein Yogabuch vor der Nase. So streift der Zug mit 80 Km/h gemütlich durch die Winterlandschaft. Damit schlagen sicher noch ein paar mehr Minus-Minuten zu Buche und jeder von uns streicht den Anschlusszug von Hamburg nach Kiel schon mal in seinem Kopf. Am diesem Schnee verwehten Wintertag  ist nichts so wie es ist. Welche Auswirkungen solch besondere Witterungsverhältnisse doch auf eine Reise haben können und welch sonderbaren Durchsagen für die Reisenden gemacht werden. “Der Zug hält auf offener Strecke, weil der Lokfahrer etwas aufschreiben muss” hör ich aus dem Lautsprecher. Vielleicht, weil er genau Tagebuch führen muss ? Wir werden es sicher nie erfahren.

“Alle Reisenden bitte austeigen. Der Zug endet hier und fährt sofort wieder zurück nach Rostock” Diese Ansage erhalten wir in Schwerin und Schwerin ist auf halber Strecke nach Hamburg. Wie von selbst kommen die Gedanken: “Ach, wärst du doch zu Hause geblieben”. Aber nun ist es zu spät. Ich bin auf halber Strecke und muss weiter nach vorn schauen. Nun schauen wir genau so verdutzt aus der Wäsche, wie Reisenden, die aus dem Münchner IC geworfen wurden.

Mit dem Vertrauen, dass die Bahn uns trotzdem nach Kiel schaffen wird, halten wir uns wartend im Schweriner Bahnhof auf. Gierig starren wir auf die Anzeigetafeln und warten auf die Erlösung. Erst mal nach Hamburg, dann werden wir weiter sehen. Ich rufe währenddessen meine Familie in Kiel an und bereite sie auf extreme Verspätungen vor. “Wir hängen in Schwerin fest” erzähl ich meiner Schwester. “Ist nicht so schlimm, wir warten” Dann erzählt sie mir, dass mein Schweigersohn von einem Magen-Darm-Infekt befallen ist und kaum noch aus dem Bett  kommt. Na..das geht ja gut weiter.

Mir, als einzige EX-Raucherin vertrauen mir alle ihr Fahrgepäck an. Während sie sich vor der Tür des Schweriner Bahnhofs den Nikotin in die Lugen saugen, halte ich Wache für alle Gepäckstücke der Fahrgemeinschaft.

Auf den Schweriner Bahnhof ist reger Ein- und Aussteigebetreib. Wir können also hoffen, dass jeder von uns doch noch an sein Reiseziel kommt, auch wenn mit großen Verspätungen. Der Bahn ist es egal, welchen Zug der Reisende nimmt. Ob Regional oder IC – es spielt keine Rolle, ob der Fahrschein passt. Die Schaffner lassen sich in keinem Zug sehen. Die vielen Fragen hätten sie nicht beantworten können, die die Fahrgäste ihnen gestellt hätten.

Wir haben Glück und sind nach 60 Minuten Wartezeit wieder in einem fahrenden Zug. Ein IC in Richtung Hamburg – in ihm ist es warm und gemütlich und vollgestopft mit Reisende und Gepäck. Der Zug schnurrt wieder gewöhnt über die Gleise weg, so als wäre nie Schnee gefallen. In Hamburg ankommen, wartet wieder eine Stunde Wartezeit auf uns. Mit dem 2 € Wertbon der Bahn für Essen gönnen wir uns im Hamburger Bahnhof was warmes. Der nächste Zug nach Kiel wird unser sein, egal ob RegionalExpress oder IC.

Die IC´s warten mit großen Verspätungen auf und so bleibt unsere Abfahrt ungewiss. Meiner Familie in Kiel teile ich per Telefon die nächst mögliche Ankunftszeit mit. “Jetzt geht es deiner Tochter Magenmäßig auch schon schlecht” hält meine Schwester mich von ihre Seite auf den laufenden.Na..das hört sich gar nicht gut an. Meine Tochter reiste mit Mann und Kinder schon am 23.12. in Kiel an und einen Tag später sind sie krank. Was sollen das denn für Weihnachtstage werden?

Aber weil wir noch auf der Strecke sind, halt ich mit den beunruhigenden Gedanken nicht lange auf. Wir als Fahrgemeinschaft fühlen uns zusammengehörig. Die schwierigen Umstände unserer Reise haben uns wohl näher gebracht. Wir erzählen und unterhalten uns wie alte Bekannte. Erst wurde über Freunde der Freunde erzählt, später über Freunde und während der Fahrt von Hamburg nach Kiel sogar über Angehörige und hier und da auch schon über sich selbst. Anhand der Gesprächsthemen lies sich erkennen, wie Menschen sich auf einer Reise näher kommen. Der Verband löste sich schnell wieder auf, als wir im Kieler Bahnhof alles ausstiegen und jeder zu seinen Angehörigen bzw. Bekannten ging. Wir verabschiedeten uns flüchtig mit “Ein frohes Fest und guten Rutsch” und dann trennten sich unsere Wege.

Wir waren endlich angekommen, den Rest der Strecke wurden Sohnemann und ich per Auto gebracht. Mein Schwager wurde als Kraftfahrer für uns abgestellt. Er berichtet uns über den Stand der Ding im Haus meiner Schwester. Meine Tochter und ihren Mann hatte der Magen-Darm-Virus im Griff. “Man rechnet jetzt voll mit dir” sagte mein Schwager zu mir während der Fahrt. “Hauptsache, wir stecken uns nicht auch noch an”. “Richtig Hände waschen, dann geht das schon” Mein Schwager muss das ja wissen Er ist Arzt, er ist Chirurg, er ist Herzchirurg. Ich hab volles Vertrauen darauf und bin mir sicher, dass ich die Weihnachtstage mit gründlich Händewaschen ohne Viren über die Runden bringe.

Endlich treffen wir in der Wohnung meiner Schwestern ein. Der Tannenbaum ist schon geschmückt – Weihnachten kann beginnen.

Die kranken Hühner berappeln sich und kommen angeschlagen aus ihrem Krankenlager. Nebenbei erfahre ich, dass der Kleinste – 10 Monate – die Brechtour eingeleitet und schon hinter sich hat. Die 2 kleinen Mädchen warten auf den Weihnachtsmann und der lässt zum Glück nicht mehr lange auf sich warten. Die Bescherung beginnt vor dem großen Essen.

 

7 Personen beschenken sich gegenseitig – da kommt was zusammen. Die Magen- und Darmkranken schlagen sich wacker, sie haben das schlimmste schon hinter sich. Statt Bier wird Tee getrunken, dass hätte meine Mutter gefreut. Vor 10 Jahren war sie Gastgeber für die Familie zu Weihnachten und am Heilig Abend saßen wir mit über 20 Personen in ihrem Wohnzimmer.

Vom Heiligabend-Essen bleibt wegen der Magenkranken noch einiges übrig. Zum Glück ist morgen auch noch ein Tag und die Kranken können wieder zuschlagen. Während der Nacht schlägt aber wieder der Virus zu und schnappt sich meine Enkeltochter und sie leidet wie ihre Eltern tags zuvor. Sie kommt am 1. Weihnachtags gar nicht aus dem Bett und ernährt sich tagsüber mit Tee. Mein Schwager wurde in der früh in die Klinik gerufen und meldete sich auf der Rückreise per Telefon von unterwegs. “Mir geht es nicht so gut” Als er zu Haus ankommt, sehe ich ein blasses Gesicht durch die Tür kommen. Seine Augen lächeln müde in die Runde und dann ist er auch schon verschwunden und bezieht sein Krankenlager. So als hätte jemand auf einen Knopf gedrückt, erblasst auch meine Schwester und verschwindet wie ihr Mann im Krankenlager.

“Die nächsten sind dran” Diese kleinen Mistviecher von Viren. Mit scharfen Schwertern metzeln sie nun die Gastgeber nieder. von 10 Personen sind 3 wieder genesen, 3 liegen im Krankenlager und 4 sind noch fit. Mein Neffe, mein Sohn, meine kleine Enkeltochter – das Frühchen – und ich. Bevor ich mich an den Herd stelle um die zwei Enten in den Herd zu schieben, lass ich mich draußen noch von der Sonne bescheinen. Der 1. Weihnachtstag zeigt sich mit herrlichen Sonnenschein und wunderschönen bizarren Schneegebilde.

Während ich in der Küche das Weihnachtsessen bereite, hält die Familie in dem mit Küche verbundenen Wohnzimmer auf. Ihre Unterhaltung wird je unterbrochen, als die merkwürdigen Geräusche vom Dachgeschoss nach unter dringen. Der Virus hat grad wieder zugeschlagen und meinen Schwager aus dem Krankenlager getrieben. Er schafft es grad noch bis ins Bad und was von ihm bleibt, sind die lauten Würgegeräusche aus dem Bad. Alle halten inne, so als wollten sie den Arzt bei seiner brecherischen Übelkeit nicht stören. Oh je…wenn jetzt der Arzt auch noch flach liegt, was soll das nur werden?  Nach ein paar Minuten hat er das schlimmste hinter sind. Er zieht sich entkräftet zurück in sein Krankenlager. Aber das Bad bleibt nicht lange frei. Meine Schwester nistet sich gleich ganz im Bad ein und verlegt ihr Krankenlager nach dort. Sie will sich die Lauferei Ober- und Mittelgeschoss sparen.

Während dessen brutzeln die 2 Enten im Herd. Der Rotkohl ist fertig und die Kartoffeln lassen auch nicht mehr lange auf sich warten. Von den 10 Personen sitzen 6 am Tisch. Eine Ente und reichlich Kartoffeln bleiben für die Magenkranken übrig.

Ich hoffe noch auf ein Wunder und darauf, dass die Viren mich schlicht übersehen haben, als mein Sohn mit würgenden Geräusch in der Toilette verschwindet. Vor 24 Stunden trafen wir ein und stehen wohl jetzt auf den Speiseplan der Viren. Nicht daran denken – nicht daran denken  -  ich fühle mich, als länge mein Kopf schon unter einem Fallbeil, doch wann dieses fällt, weiß ich nicht. Doch der Abend verläuft für mich ohne Zwischenfall. Die letzten erkrankten berappeln sich wieder und lassen sich für ein paar Augenblicke sehen.

“Ich glaube, wir haben noch Desinfektionsmittel irgendwo stehen” erinnert sich mein Schwager. “Kaum zu glaube, dass solch keine unsichtbaren Tierchen eine ganze Familie für Stunden lahm legen kann” bemerkt er noch, als er sich wieder in sein Krankenbett zurück zieht.

Es ist fast Mitternacht vorbei und ich beschwöre immer noch die höheren Mächte, dass die Viren einen großen Bogen mich machen, nachdem mein Sohn schon beginnt, sich die Seele aus dem Leib zu kotzen. Der schöne Entenbraten, er kommt auf den alten Weg wieder raus. Mein Neffe muss um Mitternacht noch weg. Er hat eine dienstliche Verabredung vergessen und muss nun den Schaden begrenzen. Ihn, mich und das Frühchen – uns haben die Viren wohl verschont. Mit dem Gedanken gehe ich schlafen, als mich eine bedrückende Übelkeit aus dem Schlaf reißt. Von nun an wechseln Sohnemann und ich uns im Bad ab.

Als ich das Schlimmste hinter mir habe, sind zwei Stunden vergangen. Ich rechne nach. 30 Stunden sind seid unserem Eintreffen vergangen Am Morgen danach meldet mein Neffe sich aus seiner Wohnung. Er hätte Brechdurchfall und käme grad nicht aus dem Bett. Mit ihm haben sich die Viren die 9. Person der 10 köpfigen Familie geholt. Nur das kleine 4jährige Mädchen – das Frühchen – hat er bis heut verschont. Bekam sie ein Gnadenbrot als Weihnachtsgeschenk?

LaWe

Donnerstag, 23. Dezember 2010

frohes Fest

allen Mitgliedern der Bloggemeinde

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LaWe

Eiszeit

Die Weihnachtsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Für den Handel ist das Hochzeit. Jeder ist auf der Jagd nach dem passenden Geschenk. Und doch lässt sich unter den Millionen Artikeln das passende schwer finden. Zu groß ist die meine Sorge, das mein schwer hart verdientes Geld für den Beschenkten in den Sand gesetzt wird. Doch der Handel reibt sich lt. Nachrichten täglich die Hände, er fährt 1/5 des Jahresumsatzes zu Weihnachten ein.

Aber so richtig in Stimmung kann ich nicht kommen. Die kommerzialisierte Vorweihnachtszeit geht mir mächtig auf den Kranz. Wenn ich nicht aufpasse. reibt sie meine weihnachtliche Vorfreude zu Pulverstaub auf, der schon von einem Windhauch weggetragen werden kann.

Die von Menschen und Dekorationen überfüllten Warenhäuser werden für mich zur Marathonstrecke. Ja..sogar  Musiker wurden ins Warenhaus bestellt, damit es in den Erlebnishäusern im dichten Gedränge unterhaltsamer wird.

Da biete der Winter doch mehr Entspannung für´s Auge.

Der Eisnebel hat die Natur über Nacht verwandelt und alles in weis gehüllt.

Ich bin begeistert, wie verzaubert die Natur danach aussieht.

Alte Fruchtstände zeigen sich im neuen Gewand.

 

Knorrige Bäume entfalten einen neuen Zauber

 

Der historische Weihnachtsmarkt erhielt in diesem Jahr einen besonderen Platz. Er befindet sich in der Gartenanlage des Klosters zum Heiligen Kreuz und bringt seine Besucher in eine mittelalterliche Stimmung.

 

Das Spiel von spärlichen Sonnenstrahlen und dunklen Wolken im Hintergrund lässt auch die karge Natur märchenhaft erscheinen.

Für die Piepmätze brechen harte Zeiten an. Und wenn man den Wetterprognosen glauben darf, hält der Winter in dieser Qualität noch bis März 2011 an.

Trotz Kälte und Schnee kommt die Winterromantik zum Glück nicht zu kurz.

Jetzt ist es fast 2 Uhr und ich muss Sohnemann wecken. Es wurde ab 3 Uhr wieder zum Schneefegen geordert. Ich bin immer noch sein zuverlässigster Wecker, so kann er die kurze Nacht auf einen sanften Kissen schlafen. Danach lass ich mich in mein Kissen fallen und hoffe auf einen tiefen Schlaf.

LaWe

Sonntag, 19. Dezember 2010

Abenteuerlust

Ist er ausgeschlafen und satt, dann kommen die ersten Abenteuer in der Küche.

 

Auf den 3-Käse-Hoch die passende Höhe.

Mein alter Küchenschrank bietet das perfekte Abenteuerland.

Die Küchengeräte lassen sich geduldig aus den Schrank ziehen.

Und Nachschub ist reichlich vorhanden.

Aber auch außerhalb der Küche wartet das Abenteuer.

Warm eingepackt fährt er auch im dichten Nebel mit Mutter und Onkel nach Warnemünde, während ich mich hinter den warmen “Ofen” verkrieche, um meinen Infekt zu kurieren.

LaWe

Montag, 13. Dezember 2010

SM-Studio

In einem SM-Studio war ich nicht, sondern in einer der Sporthallen vom LSB MV.

Alle 4 Jahre müssen wir Trainer mindestens 15 Stunden Weiterbildung nachweisen, wenn die Übungsleiterlizenz nicht verfallen soll. Und so traben viele Trainer auf den letzten Drücker vor Ablauf der 4 Jahre an, um die Lizenz vor dem Verfall zu retten. Das hieß für mich und viele andere auch, von Freitag Abend bis Sonntag Mittag Sport in Theorie und Praxis.

Ein neues System wurde uns vorgestellt – das SM-System. Natürlich sprang vielen die Abkürzung SM sofort als harte Sodo-Maso- Praktik ins schmunzelndes Auge. Aber darüber würden wir sicher nichts im Landessportbund erfahren bzw. erlernen.

S steht für Stabil und M für Mobil, d.h. es geht um eine stabile und mobile Wirbelsäule. Wir wurden mit Gummis an Armen oder Beinen, die an den Holmen befestigt wurden, ausgestattet. Unter Anleitung unserer Übungsleiterin  führten wir Übungen durch, die schon einen sadistischen Charakter hatten. Das heißt, das System für Wirbelsäulenübungen war körperlich nicht schwer, doch wirkt es nur, wenn die Übungen korrekt ausgeführt werden. Doch dafür werden Muskelbereiche benötigt, die schon lange auf der Verkümmerungsebene lagerten.  Stöhnen war angesagt und das von beiden Geschlechtern. Männer wie Frauen hatten ihr Tun, die systematischen Bewegungen korrekt auszuführen um aus einer “verbogenen” Wirbelsäule eine stabile aufrechte WS zu machen.

Die Entspannung anschließend versöhnte unsere angestrengten Muskeln wieder.

Während wir uns mit dem Gummibändern des SM-Systems abzumühen, zeigte die Jugend in der großen Halle ganz andere Leistungen.

Naja…in meinem nächsten Leben könnte ich den Handstand vielleicht auch noch erlernen.

LaWe

Dienstag, 7. Dezember 2010

Systemerschütterungen ohne Herrschaftswissen

Bildquelle: Freenet

Die Diskussion über WIKILEAKS kam plötzlich in meinen Alltag. Obwohl ich meine Ohren spitzte und viel Aufregung raus hörte, wusste ich nicht, worum es wirklich ging. Wieder jemand die Vorsilbe von WIKIPEDIA genutzt um Informationen an die Massen zu bringen. Und die mediale Aufmerksamkeit macht auch Menschen darauf aufmerksam, die sich kaum um politische Nachrichten scheren, dachte ich mir so nebenher. Aber war das wirklich alles? Viel Lärm um nichts?

Vor zwei Tagen zeigten man im TV den Mann, der hinter Wikileaks steht- Julian Assange. Er wirkte auf mich eher zerbrechlich als mutig. Doch die US-Regierung ist außer sich, warnt ihre politischen Partner vor. Vielleicht wollen sie Schadensbegrenzung machen. Doch vor welchen Schaden wollen sie sich bewahren?

Zum Glück hat Wikipedia Julian Assange schon aufgenommen und ich kann sachliche Informationen beziehen, wie diese :

Assange steht Ideen des Krypto-Anarchismus nahe. Ausgehend von libertärem Gedankengut stellt der Krypto-Anarchismus eine Informationsasymmetrie zwischen Staat und Bürgern fest. Während ein Staat in der Lage sei, große Teile der Kommunikation seiner Bürger zu überwachen, versucht er gleichzeitig, viele Informationen vor diesen geheim zu halten. Die technischen Innovationen des Internets böten nun die Möglichkeit, die festgestellte Asymmetrie umzukehren. Einerseits könnten alle privaten Informationen mit kryptographischen Mitteln geschützt werden. Dies hätte eine weitgehende Beschränkung staatlicher Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten zur Folge. Das gleiche Ziel könnte andererseits aber auch durch die konsequente Veröffentlichung von Herrschaftswissen erreicht werden. Das Publikmachen von Herrschaftswissen würde Staatsorgane dazu veranlassen, ihre Kommunikationsflüsse zu reduzieren, was eine Verminderung der Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems Staat bedeuten würde. Dazu Assange: „Leaking ist eine inhärent antiautoritäre Tat. Es ist eine anarchistische Tat.

Ne Menge Begriffe, die mir auf Anhieb nichts sagen, doch der Grundgedanke ist auf für mich klar. Staat strebt Bürgerüberwachung an, hält aber Informationen für die Bürger zurück. Das kommt mir bekannt vor – zumindest aus alten Zeiten. Die Asymmetrie lag damals etwas anders. Damals durfte der Bürger nicht die Wahrheit sagen und doch wollte der Staat wissen, was die Menschen im geheimen dachten und diese Tatsache höhlte das System aus, brachte viel Leid über die  Menschen und sogar ins Gefängnis oder Vernichtung von Existenzen.

Ins Gefängnis muss Assange auch, wenn er Pech hat. Vergewaltigung in Schweden wird ihm vorgeworfen. Interpol rief über eine “Red Noitce” 108 Mitgliedsstaaten auf, sich an der Auslieferung dieser Person zu beteiligen. Er stellte sich gestern selbst der Polizei in England. Bekommt er einen fairen Prozess ? Alles klingt wie im Enthüllungsfilm. Wehe die Wahrheit wird publik gemacht. Dann werden unterirdische Geschosse gezielt auf den Weg gebracht.

Vergewaltigung ? hmmm…das kann ich nicht so richtig glauben.

Dieser Vorwurf steigt meiner Nase nach gewaltig zum Himmel.

Aber er reicht aus, um einen Mann für einige Zeit außer Gefecht zu setzen und wie der Kachelmann-Prozess zeigt, auch fertig zu machen. bleibt, ist seine Wetterstation, wenn übehaupt.

Es sieht so aus, dass der freie Staat doch nicht so frei ist, wie er sich gibt.

LaWe

Freitag, 3. Dezember 2010

Weck- und Winterdienst

“Ich muss morgen um 4 Uhr auf der Matte stehen” sagt Sohnemann. “Weck mich bitte um 3 Uhr, sonst verschlafe ich” Klar – um 3 Uhr aufstehen ist kein täglicher Akt, weder bei mir noch bei ihm. Doch er hat sich für den Winterdienst eintragen lassen und der Winter  lässt dieses Jahr nicht auf sich warten. Seid gestern ist alles in tiefem Schnee eingehüllt und ich hab das Gefühl, als steckten meine Füße noch im Schnee vom letzten Jahr. Aber das ist Schnee von gestern.

Also lege ich mich ins Bett und bearbeite mein Unterbewusstsein mit einem Weckauftrag. “Um 3 Uhr wach werden, um 3 Uhr wach werden, um 3 Uhr wach werden…….usw. Um 3 Uhr aufstehen, daran denk ich nicht mal im Traum. Meine normale Aufstehzeit ist, wenn der Tag schon hell ist. Zusätzlich und zur Sicherheit stell ich noch zwei Wecker, denn ich weiß, Sohnemann verlässt sich auf mich, so hat er wenigstens bis zum Aufstehen ein sanftes Ruhekissen. Möglichst unverkrampft lass ich mich in den Schlaf sinken, in der Hoffnung, dass mein Unterbewusstsein und meine Ohren um 3 Uhr aus dem Tiefschlaf tauchen.

Während ich schlafe, träume ich von Landschaft und Tieren. Ja, sogar ein Mann wollte es sich in meinem Bett gemütlich machen. Doch die Bettwärme, in die er flüchten wollte, stammt nicht von mir, sondern von einen dicken Kater, der den Platz auch für den Bettflüchter nicht räumen wollte. Verärgert zog der ungebetene Schlafgast wieder ab. Nach einem letzten Blick dreht er mir den Rücken zu und verschwand dann auch aus meinem Traum.

Ich war wieder allein, in meinem Traumbauernhof und schaute mir die Wiesen an. Die waren kräftig grün und wurden von  Kühen geweidet. Doch Kühe sind neugierig. Sie wollen wissen, wer sich auf ihrer Wiese noch rumtreibt. Ich bin ja kein Artgenosse und deshalb kommen sie ganz nah und beäugen mich von allen Seiten. Ich bin von Kühen umzingelt und möchte wie eine Rakete nach oben steigen, um ihren dampfenden Schnüffelschnauzen zu entgehen. Eine von ihnen ist besonders kess und beschnüffelt nicht nur den Rücken, nein sie treibt mich mit ihrer Schnauze in meinem Rücken vor sich her. Ich merke förmlich den Druck im Rücken und doch bin ich immer noch in meinem Traum.

Dann hab ich die Schnauze voll von dem Geschupse der blöden Kuh und steig einfach aus dem Traum aus. Ich bin wach und schau auf die Uhr. 2.30 Uhr. Mein Weckdienst aus dem Unterbewussten hat funktioniert, nur etwas zu früh. Doch an Tiefschlaf ist nicht mehr zu denken und so höre ich auch die 2 Wecker und wenig später Sohnemann meine Stimme: “Aufstehen, es ist 3 Uhr vorbei”. Um 4 Uhr steht der Wagen mit den Schneefegern vor der Tür und lädt Sohnemann ein. Jetzt ist es 12.30 Uhr und er fegt immer noch.

Kein Wunder, als ich um 9.30 Uhr aus dem Haus ging, sah es so vor unserer Tür aus.

Auf den Weg zum Zahnarzt konnte ich kaum durch den treibenden Schnee sehen und nach wenigen Metern sah ich wie ein Schneemann aus.

 

Jetzt wartet eine heiße Suppe auf ihre Vollendung

und Sohnemann kann, wenn er vom Schneeschüppen zurück kehrt, sein Gemüt wieder erwärmen.

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

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