Mittwoch, 18. Februar 2009

nicht nur eine Schraube locker ?



LaWe

dunkler Schatten mit warmen Herzen

Manchmal hab ich das Gefühl, meine Träume kommen nicht einfach so als Wirrwarr daher, sondern sie sind Botschaften um vielleicht mein Gemüt zu beruhigen, falls es sich mit Dingen beschäftigt, dich mich am Tag belasten.

So denke ich sehr oft an meine ältere verstorbene Schwester, bin immer noch fassungslos, dass sie einen Alter die Familie und die Erde verlassen hatte, in der andere noch einmal einen überarbeiteten Lebensplan angehen. Ihr Tod liegt nun schon 3 Jahre zurück und doch ist sie mit ihren liebevollen Herzen und freundlichen Art immer noch bei uns.

Trotzdem machte ich mir Gedanken, ob meine Schwester wohl gut im Himmel angekommen ist.

6 Monate nach dem Tod meiner Mutter träumte ich von ihr einen wunderbaren Traum. Das war ein Moment im Leben, als ich meine Mutter wie ein Kind brauchte, doch sie war ja nicht mehr da. Ich fiel in einen tiefen Schlaf und erwachte auf einer grünen Wiese auf dem Lande. Die Wiese war mit vielen Gänseblümchen übersät. Ich lag in einer Senke und war traurig, dass ich meine Mutter nie wieder sprechen könnte. Doch dann tauchte sie hinter dem Hügel auf und kam zu mir in die Senke. Ich war überglücklich, sie nach ihrer Beerdigung wieder zu sehen und sie sah mich an, wie eine Mutter nur ihre Kinder ansehen kann. Ich erholte mich durch ihren Blick auf mich aus meiner Kraftlosigkeit, erhob mich, wollte ihr entgegenlaufen. Doch dann verschwand sie wieder aus meinem Blickfeld, aber die Kraft, die sich mir aus der Ferne mit ihren Blick geben konnte, bleib zurück und reichte aus um weiter auf meinen Beinen zu halten. Auch über den Traum hinaus hielt die Kraft an, die sie mir mit ihrem Blick aus dem Himmel mir zusandte. Vielleicht sollte der Traum mir sagen, dass meine Mutter auch im Himmel ein Auge auf mich hat und das beruhigte mich schon als Kind.

Heut hatte ich einen ähnlichen Traum. Ich hielt mich in unserem Elternhaus auf. Obwohl es jetzt durch den Verkauf komplett umgebaut ist, waren Teile davon noch im Urzustand. Ich war wieder ein Kind und lief allein durch die Räume und wunderte mich, dass mir stets ein Schatten folgte.

War es mein oder ein Schatten oder war es nur eine dunkel gekleidete Person?

Ich konnte es nicht erkennen, doch der Schatten war immer hinter mir. Das nahm ich vom Gefühl her so auf. Und doch wollte ich wissen, wer oder was hinter mir her ist und so sah ich mich mehrmals plötzlich um. Mit meinem Rückblick verschwand der Schatten hinter einer Wand oder Pfeiler, so als wollte er nicht, dass ich ihn sehen kann.

Mit Unbehagen lief ich weiter durch die Räume meiner Kinderjahre, doch diese Räume waren schon lange leer, nur ich und der Schatten hielten sich ihn im auf. Ich war sicher, dass mehr hinter den Schatten steckt, als nur eine dunkle Gestalt und lief nicht davon, wie ich es vielleicht sonst in solchem Moment gemacht hätte. Die Vertrautheit des Elternhauses beschützte mich und nahm mir die Angst vor der rätselhaften Figur, die als Schatten mif folgte.

Noch einmal schaute ich mich ganz schnell um, damit ich erkennen konnte, wer oder was mir beim durchstreifen meiner Kinderjahre folgt und diesmal verschwand der Schatten nicht, er bleib stehen, rührte sich nicht, wir standen uns gegenüber - die dunkle Gestalt und ich und wenig später kam auch das Licht ins Dunkle und mit ihm veränderte sich die dunkle Gestalt in einen menschlichen Körper, in einem feurig roten Sommerkleid eingehüllt.

Die warme rote Farbe erwärmte sofort mein Herz und ich wagte ein paar Schritte näher zu gehen und als ich ganz nah war erkannte ich die Person, die sich hinter der dunklen Gestalt versteckte. Es war meine Schwester und ich fiel Tränen überströmt und ermüdet von der Suche nach ihr in ihre Arme, ich wollte mich ganz eng an ihr warmes Herz schmiegen, noch einmal ihre liebevolle Wärme spüren. Sie wich nicht zurück, sondern öffnete ihre Arme und drückte mich an ihr Herz. Ich fühle mich in ihren Armen wie die beschützte kleinere Schwester und das beruhigte mein vor Trauer um meine verstorbene Schwester tränendes Herz. Dieser Moment war so innig, dass ich ihn hätte über Stunden in diesem Zustand hätte halten wollen, doch der Wecker lies uns nicht mehr der Zeit.

Er klingelte unbarmherzig und holte jeden von uns in seine Welt wieder zurück. Meine Schwester wurde wieder zu dem Schatten der in der Dunkelheit verschwand und mich holte das Erwachen wieder in die Realität zurück.

Was von ihr und unserem Moment der traumhaften Begegnung zurück bliebt, war ihr warmes Herz, es hat sich zu meinen trauernden Herz dazugesellt....

LaWe

Freitag, 13. Februar 2009

Entführung ?

In wohl kaum ein Tier findet der Mensch so viele seiner Eigenschaften - und solche, die er auch an anderen liebt, - wieder, wie in einem Hund. Sein Anhänglichkeit und Treue machen ihn so beliebt, dass man ihn in sehr vielen Familie findet. Ja, so manchen Menschen hat er schon vor der Einsamkeit gerettet.

Gestern traf ich solch kleinen Gesellen am Supermarkt. Angeleint und mit einem Kinderpulli gekleidet hechelte er unter Tränen - als jaulen für uns Menschen sichtbar - seiner Familie hinterher.

Es war schon 20 Uhr vorbei und arschkalt, wie man so schön sagt, als ich ein paar Kleinigkeiten vom Supermarkt holen wollte. Von weiten waren seine Rufe nach seiner Familie schon zu hören. Gleichzeitig legte er seine Vorderbeinen auf den Schaufenster Sims, vielleicht konnte er seine Familie doch noch hinter Glas sehen. Doch er sah nichts und heule was das Zeug hielt.

Er war noch ein Welpe und als er mich in seiner Nähe sah, kam er schwanzwedelnd mir entgegen, soweit seine kurze Leine ihn in meiner Nähe lies.



Achja.... da wurde mein Tierliebhaber-Herz gleich ganz weich und als ich ihm meine Hände entgehen hielt, erhob er sich um seine Pfoten um meinen Arm zu legen. Ich merkte, wie er durch seine Freundlichkeit mein Herz trotz der Kälte fast zum schmelzen brachte. Seine Pfoten waren so kalt wie das Wetter und am liebsten hätte ich ihn in meinen Rucksack gesteckt und in meine warme Wohnung entführt. Wer lässt so einen kleinen Welpen ganz allein im Dunkeln und im arschkalten Frostwetter vor dem Supermarkt?

Der Kleine wechselte zwischen dem Spieltrieb mit mir und der heulenden Sehnsucht nach seiner Familie, die wohl grad den Einkaufskorb im Supermarkt füllt.

Ich musste auch meinen Einkauf machen und verschwand beherzt aus seinem Blickfeld um wenige später ihn von der anderen Seite der Schaufensterscheibe zu sehen. Wieder hielt er schwanzwedelnd auf seinen Hinterbeinen und den Vorderpfoten auf dem Sims liegend Ausschau nach seiner Familie.

Im Supermarkt waren nur noch wenige Kunden und diese waren auch schnell wieder verschwunden. Nur ein Paar fiel mir auf und das weil sie nicht nur höllisch dick waren, sondern auch im Zeitlupentempo einkauften. Als ich den Supermarkt verließ war nur noch dieses Paar im Markt und der kleine kam mir wieder schwanzwedelnd entgegen. Seine Pfoten hielten sich noch einmal an meinen Armen fest, als ich ihn streicheln wollte.

Ich hoffe, der Kleine musste sich nicht noch den kleinen Welpenpopo abfrieren bevor er sich wieder seiner Familie anschließen konnte.

Aber so ein kleiner Vierbeiner verzeiht seiner Familie alles, auch wenn sie ihn mal heulend und Zähne klappernd warten lassen müssen.



LaWe

Montag, 9. Februar 2009

Was du immer hast...

Schon in der Woche und auch am Wochenende hab ich aus der Ferne die Belagerung seiner Kumpels eher skeptisch beobachtet. "Wird dir das nicht zu viel?" frag ich meinen Sohn, nachdem ich sah, dass sein Zimmer randvoll mit Jungs und Zigarettenqualm angereichert war. Er meinte:"Nee...es passt schon" und sein Blick sagt mit "Was du immer hast".

Heut früh kam er kaum aus dem Bett, was ich nicht wirklich auf den blauen Montag schieben konnte. Schwer und zerknirscht erhob mein Sohn sich endlich aus dem Bett, als ich für eine Stunde Haus verließ.

Als ich zurück kehrte, war er fertig für die Arbeit und wollte sich auf den Weg machen. Doch seine Augenlider hingen tiefer als sonst. Diesen Blick kenne ich nur, wenn er vor einem Anfall steht. Doch ich wollte nicht wieder das Gras wachsen hören, trotzdem wollte ich von meinen Sohn wissen, ob alles in Ordnung wäre.

"Klar, alles ok" beruhigt er mich
"Aber warum hängen deine oberen Augenlider so tief"? frag ich weiter besorgt nach.
"Was du immer hast" antwortet mein Sohn abwehrend.
"Auch deine Pupillen sind so geweitet" mit kritischer Blick sieht mehr.
"Ach was" wehrt mein Sohn ab.

Doch ich schleppe ihn noch an´s Fenster, damit ich noch einmal in seine Augen sehen kann. Die Pupillen stellen sich wieder eng und das beruhigt mich etwas. Auch die oberen Augenlider heben sich - aber nur kurz, dann schwächeln sie wieder.

"Hast du irgend etwas, was du heut nicht sehen magst?" ich bohre weiter.
"Ich mag nicht, wenn du mich so analysierst" wehrt er mich wieder ab und geht zur Wohnungstür.
"Hast du Druck, der dich belastet?" ich mache einen letzten Versuch, dahinter zu kommen, warum mein Sohn seine Augen nicht öffnen kann, wie es tagsüber für einen 19-jährigen üblich ist.
"Ach, was du immer hast" und er verlässt die Wohnung.

Nach einer Stunde klingelt es Sturm an meiner Tür, doch oft ist es der Paketmann. Deshalb schau ich - bevor ich öffnen will - erst aus dem Fenster und sehe einen Krankenwagen vor unserem Haus. Der Sanitäter holt noch eine Tasche aus dem Krankenwagen, es ist die meines Sohnes.

Oh mein Goott..jetzt ist es doch wieder passiert - ein Anfall hat ihn umgeworfen.

Wenig später steht er mit meinem Sohn in der Wohnung, sein Anzug ist einseitig nass.

"Passanten haben ihren Sohn auf der Straße gefunden" erklärt der Sanitäter mir. "Sie waren nett und haben gleich den Arzt gerufen und ihren Sohn solange mit einer Decke abgedeckt, damit er auf der Straße nicht unterkühlt" beruhigt er mich. "Die Leute waren wirklich nett, denn sie wissen ja, wie oft einige denken, dass ein Betrunkener am Boden liegt und vorbei gehen. Ich bin froh, dass man ihn nicht für einen Betrunkenen hielt und sofort Hilfe holten.

Wieder einmal sah ich die Zerbrechlichkeit meines Kindes. doch leider kann ich als Mutter das Schutzschild der Kinderjahre nicht mehr über ihn ziehen. Er muss trotz seiner Krankheit seinen Weg finden und lernen, damit zu leben und umzugehen.

Jetzt schläft er tief und fest, damit Seele und Geist sich wieder erholen können.

LaWe

Samstag, 7. Februar 2009

Das hat die Welt noch nicht gesehen


Hirsch verprügelt Jäger - MyVideo

LaWe

Freitag, 6. Februar 2009

Abgefahren oder trauriges Nachspiel

Es liegt schon mehr als eine Woche zurück - das Konzert mit Reamonn, und noch immer schwelge ich in den höchsten Tönen davon. Doch auch das danach verschweige ich nicht und deshalb erlaube ich meinen Lesern einen Einblick auch in diese Zeit.

Ich war ja mit meiner Schwester zum Konzert und übernachtete anschließend auch bei ihr. Unsere Stimmung war auch nach dem Konzert im höheren Level angesiedelt und deshalb genehmigten wir uns ein Gläschen Rumtopf, den sich noch in ihrer Küche fand. Es war nur noch der Satz mit reichlich Früchte und ein wenige Flüssigkeit. Die Gläschen waren nicht größer als ein Sto-Gramm-Glas. Ein Sto-Gramm-Glas ist ein Begriff aus Ostzeiten und es war damit ein Glas für 100 - russisch STO - mml Flüssigkeit gemeint. Darin bekam man mehr als einen Doppelten serviert. Für den Rumtopf waren diese Gläschen aus meiner Sicht nicht besonders groß

Die Früchte waren schmackhaft und die fruchtige Flüssigkeit auch. Mein letzter alkoholischer Schluck liegt so um die Weihnachtszeit und der davor fast 1 Jahre zurück. Doch ich merkte kaum etwas vom Rumtopf in meinem Kopf und schließlich bescherte er mir einen seeligen Schlaf und den brauchte ich auch, denn ich wollte am nächsten Tag um 10 Uhr schon im Zug sitzen.

Als ich am morgen meine Heimreise antreten wollte, drehte sich mein Bett um seine eigene Achse und um meinen Kopf. Ich bekam weder ein Fuß aus dem Bett, noch meinen Hintern hoch und der Kopf lag noch im Nebel fernab jeder realen Wahrnehmung. Es drehte sich nicht nur mein Bett, sondern auch mein nicht vorhandenen Mageninhalt wie eine Zentrifuge und damit erhöhte sich das Rotationsgefühl meiner Umwelt um ein vielfaches - die Zentrifugalkräfte wirkten erbarmungslos und nagelten mich an der Bettkante fest. Jeder Versuch, mich von dem elenden Gefühl abzuwenden, scheiterte kläglich mit einer Übelkeit, die ich nur von einem Kater aus alten Zeiten kannte. Augen schließen und langsam atmen brachten weder im Kopf noch im Magen Ruhe.

Es war schon längst 8 Uhr vorbei und ich sollte schon am Frühstückstisch sitzen, Statt dessen kämpfte ich mit einem rotierenden Bett und einen rebellierenden Magen. Eine Entscheidung war nötig, denn trotz des Nebels im Kopf war mir klar, dass ich meinen Termin nicht schaffen konnte - denn 3 Stunden Zufahrt ab 10 Uhr standen mir bevor, wollte ich pünktlich erscheinen. Eine Entschuldigungs - SMS war meine Rettung - "Ich hänge fest und komme hier nicht weg." "Alles klar und kein Problem" war die Antwort. Erleichtert lies ich mein Handy auf dem Nachttisch gleiten um den schmerzvollen Kater, den ich mir an Land gezogen hatte, einfach wegzuschlafen. Für den nächsten Termin in Rostock musste ich ja erst um 14 Uhr im Zug sein.

Doch bevor ich meine Übelkeit weg schlafen konnte, musste ich meinen Mageninhalt blitzartig um die Ecke tragen, bevor auch der Magen endlich Ruhe gab. Mit kreisendem Bett schlief ich dann doch noch einmal ein, bis die ersten Lebensgeister mich so gegen Mittag weckten.

Es war so um 12.30 Uhr und ich wagte meine ersten Schritte in die Küche um meine körperliche Schwäche mit trocken Brot und Pfefferminztee wieder aufzupeppeln. Der mitleidige Blick meiner Schwester war mir gewiss, doch half mir das wenig. So nach und nach erhoben sich meine geschwächten Lebensgeister und ich fühlte mich in der Lage. mich reisefertig zu machen. Auf dem Weg zur Dusche wurde ich von meinem Selbstmitleid begleitet. Das ich DAS noch erleben und so einen ausgewachsenen Kater am Hals haben muss. Doch hat er einen erst angesprungen, dann lässt er sich nicht so einfach abschütteln.

Punkt 14 Uhr stand ich unter der Dusche und ein kalter Wasserstrahl sollte den Restalkohol aus meinen Körper vertreiben und das tat er auch und der Weg zum klaren denken war wieder frei.

"Ich bin wieder frei, frei aus dem Krallen eines ausgewachsenen Katers, der es mir noch einmal so richtig zeigen wollte"

Und mit der Freiheit kamen wieder die klaren Gedanken und mit den klaren Gedanken kam das böse Erwachen.

"Um 15 Uhr muss ich im Zug sitzen, 3 Stunden Zugfahrt will ich pünktlich um 17 Uhr in Rostock eintreffen. Um 17.30 warten die Yogafrauen auf mich und ihr 90 Minuten Programm. Das passt ........ oder doch nicht?" Mit dem Gefühl, das irgend etwas an meinen Zeitrechnung nicht stimmt, zähle ich noch mal nach und nehme sogar meine Finger zu Hilfe, so als könnte ich nicht bis drei zählen.
15 - 16 - 17 Uhr ...alles klar - das macht 3 Stunden Fahrt. Beruhig dusche ich weiter, doch wühlt aus meinem Hinterkopf ein Widerspruch in den Vordergrund.

"An deiner Rechnung stimmt was nicht!!!!"

Also noch einmal die Finger - 15 Uhr - 16 Uhr - 17 Uhr - alles klar, das macht 3 Stunden Fahrt, ich bin pünktlich um 17 Uhr in Rostock.

"NNNNEEEEEEEIIINNNNN" schreit es aus meinem Hinterkopf. "Das sind nur ZZZWEEEIII Stunden Fahrt !!!! "

Jetzt bin ich endgültig wach und zähle ein letztes mal die Fahrzeit und das böse Erwachen schlägt wie der eiskalte Wasserstrahl aus der Dusche zu.

"Oh mein Goott, mein Zug ist ja schon abgefahren" und damit fällt mir der Duschkopf aus der Hand und ich laufe - meinen Körper lasse ich Luft trocknen - zum Laptop meiner Schwester, rufe den Fahrplan der Bahn auf.

Aus meinen Kopf lasse ich Stielaugen fahren, doch die reale Erkenntnis ist unbarmherzig mit mir - alle Züge sind abgefahren und ich hab keine Chance mehr, pünktlich in Rostock einzutreffen.

Oh mein Goott - oh mein Goott - zeternd lauf ich durch das Haus meiner Schwester, das sogar ihr schon bange wird. Als ich ihr erkläre welch Fehler mir unterlaufen ist, bietet sie mir eine Lösung an und ich schaffe es noch pünktlich zur Yogastunde in Rostock.

Den Frauen hab ich dann von meinen Missgeschick erzählt, damit sie sich über mein bleiches Gesicht nicht wundern.

Als ich abends endlich wieder in meinem Bett lag, entfaltetet sich der Schur "Nie wieder Rumtopf nach einem Konzert" wie eine Losung über mein Stirnband.

Auf diese Weise hat das Konzert von Reamonn mir nicht nur gute Unterhaltung sondern auch ein trauriges Nachspiel beschert.

LaWe

Mittwoch, 4. Februar 2009

Trauerspiel mit Überwachungsattake

Nach nirgendwo )Lasse ich mir die täglichen Nachrichten einfach mal durch den Kopf gegen, dann weiß ich bald nicht mehr, wohin in Zukunft unsere Wirtschaftreise gehen wird.

Vor Jahren erzählte mir eine Schwester - sie war eine gute Beobachterin - von einem Ereignis in ihrem Unternehmen. Es war nur eine kleine Bau- und Landschaftsgarten Firma, doch sicherte sie vielen Lohn und Brot. Die Mitarbeiter kannten sich noch aus alten Zeiten, auch die Geschäftsführung.

Mit dem Aufstieg der kleinen Firma lebten die "hohen Herren" in Saus und Braus. Sie als Buchhalterin hatte einen guten Einblick in die Verschwendungssucht der Geschäftsführung. Doch wenn die Bosse sagen, so ist es, dann ist es so.

Auf eventuelle Einwände von Mitarbeitern in der mittleren Leitungsebene reagierten sie ungehalten und sogar mit "Vertreibung". Diese Mitarbeiter sahen eine große Gefahr in der leichtsinnigen Führung.

Es kam, wie es kommen musste, das Unternehmen schiffte mit Volldampf auf den Abgrund zu und meine Schwester erkannte eine Verhaltensänderung der Chefs.

Als erstes legte einer von ihnen - sie kannte ihn auch noch aus alter Zeit - fast täglich ihr eine geschönte Bilanz vor und das, um sich selber die Augen vor der bevorstehenden Misere zu verschleiern. Ihre damals 5 stelligen Gehälter blieben jedoch ungekürzt.

In der nächsten Stufe der Talfahrt - der Abgrund war schon in sichtbare Nähe gerückt - setzten sie eine Schnapsidee um. Damit starteten sie einen weiteren Versuch sich ihr eigenes Versagen zu verschleiern.

Kaum zu glauben, verdeckt krochen sie den eigenen Mitarbeitern hinterher. Sie legten sich sozusagen in die Büsche und wollten testen, ob ihre Bauarbeiter oder Landschaftsgärtner auch richtig arbeiteten. Vielleicht faulenzten sie ja auch oder bereicherten sich an dem Eigentum der Firma. Hmm..damit lies sich die Insolvenz der Firma auch nicht aufhalten und wenig später mussten alle ihre Jacke an den Nagel hängen.

Heut sah ich das erste mal eine Parallele zur damaligen Geschichte der Niedergangs eines Firma.

Lidl - die Bahn und wer weiß, was noch alles ans Tageslicht kommt, was das ausspionieren der Mitarbeiter betrifft.

Mehdorn sieht darin keine Verletzung gegen das Recht - aber er scheint gegenwärtig und zum Glück allein damit auf weiter Flur zu stehen.

Wohin wird die wirtschaftliche Reise uns in Zukunft führen?

Solange die Manager außer Kontrolle weiter machen, wie bisher, geht Otto Normalverbraucher sicher keiner rosigen Zeiten entgegen

Was ich mit mich mit diesen Gedankengang fragen will, sind wir schon in der Verkommenheit angelangt?

LaWe

Dienstag, 3. Februar 2009

Geist(er)geschichte

Also wenn ich jetzt ein paar Tage zurückblicke, könnte ich fast davon ausgehen, das sich ein Geist in meiner Wohnung die Zeit vertreibt.

Vor ein paar Tagen knallte lauthals eine kleine Birne in meinem Deckenfluter durch. Das ist ja nichts außergewöhnliches, doch die nächste knallte ebenfalls durch und nach dem dritten Wechsel blieb endlich das Licht, doch lässt sich sein dem der Lichtschalter weder dimmen noch an oder aus machen. Hmmmmmm

Kurz danach überlebte die Fernbedienung meines Fernsehgerätes die Nacht nicht. Die Batterien waren neu und hatten auch am letzten Abend kein Anzeichen von Schwäche. Jetzt muss ich zum Zappen jedes mal aufstehen - oh Gott, wie unbequem.

Deshalb verzichtete ich gestern Abend ganz auf´s fernsehen. Das hat ja auch was für sich oder besser was für meinen Geist. Deshalb arbeitete er sich bis weit nach Mitternacht durch die spannenden Seiten eines Thrillers . Gleich 5 Frauenleichen wurden auf den ersten 30 Seiten gefunden und obduziert. Dabei fand man 5 kleine tote Körper. Nicht mal auf Seite 40 erfuhr ich, um was es sich bei den 3 kleinen toten Körper - sie lagen in der Pathologie verschlungen in einer Schüssel - auf sich hat. Doch bevor ich das erfahren konnte, fielen mir die Augen zu.

In der Nacht, mein Geist war grad mit den tiefsten Träumen beschäftigt - ich war irgend wie an einer ausweglosen Situation angekommen - holte ein lauter Knall, der aus dem Nebenraum kam - mich wieder in die Realität zurück.

Aus der Traum oder doch nicht?

Das Geräusch war so derbe laut, dass es sich auf keinen Fall um eine geräuschvolle Traumkulisse handeln konnte. Es hörte sich an, als wäre dickes Glas auf den Boden gefallen und scheppernd in tausend Stücke zersprungen. Wie ein Geschoss das aus der gezündeten Kanone kommt, sauste ich in den Nebenraum. Fest davon überzeugt, dass jemand das Fenster eingeschlagen hat und nun in meine Wohnung dringen will, machte ich mich bereit - mit dem verschlafenen Mut der Verzweiflung - für einen Kampf, wenn es sein muss, auf Leben und Tod.

Doch als ich im Nebenraum war, gab es nichts auffälliges zu sehen. Das angekippte Fenster schloss ich in Windeseile. Nur am Boden sah ich etwas dunkles liegen. Mit dem Herzschlag bis zum Hals legte ich fest "Das war ein Blumentopf, der ist von der Fensterbank gefallen" und mit dem Gedanken legte mich nach einem letzten Rundumblick wieder ins Bett, aber nicht ohne das unterschwellige Gefühl, es könnte jemand unsichtbar eingedrungen sein, der nicht in meine Wohnung gehört.

Damit die Schaurigkeit nachlässt, wollte ich mein Radio anmachen. Eine leise Musikkulisse kann nicht schaden um das nächtliche Unbehagen zu verjagen. Auch dafür hab ich eine Fernbedienung und ich hatte sie abends zuvor mit neuen Batterien bestückt. Doch mein Handgriff zur Fernbedienung ging ins Leere, obwohl ich sie mir abends ans Bett gelegt hatte?

Zum Glück kam ich trotz des meines Unbehagens in den Schlaf.

Als ich am Morgen den zerbrochenen Blumentopf zusammenfegen wollte, war gar keiner da. Alles sah so aus, wie am Abend zu vor. Nur das angekippte Fenster war geschlossen, ich hatte es ja in der Nacht eilig zugedrückt.

Aber was um Gottes willen hat denn den höllischen Lärm in der Nacht gemacht, dass mir fast das Herz aus der Brust gesprungen wäre? Die Geräusch von zerbrechenden Glasscherben kann doch kein Traum gewesen sein? Mit tausend Fragezeichen im Kopf verlasse ich den Raum ....hmmm .. was kann das nur gewesen sein?

Ich eile noch einmal zurück in den Raum und laufe fast über einen bunten Scherbenhaufen. Er lag nicht unter dem Fenster, wie ich vermutete, sondern in der Mitte. Vor mir auf den Boden lag die Wanduhr - ein Retro-Modell - das Ziffernblatt auch dickem Glas hing nicht mehr an der Wand und sondern lag als trauriger Scherbenhaufen auf dem Fußboden.



Endlich konnte ich den nächtlichen Geist enttarnen - meine Wanduhr und die jedenfalls war die von Geisterhand nachgeholfen, einfach von der Wand gefallen. Vielleicht hätte sie dich besser für ihren Fall doch besser einen anderen Zeitpunkt aussuchen sollen.

Die verschwundene Fernbedienung wurde von der Geisterhand meines Sohnes so im vorbeigehen mitgenommen. Er brauchte die Batterien für deine Spielkonsole. Naja....so nach und nach nehmen die Geister ihre realen Gesichter an...

LaWe

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