Freitag, 19. September 2008

gemischte Gefühle

Meine Träume hack ich schon lange nicht mehr als nächtlicher und bunter Wirrwarr im Kopf ab. Was ich früher als Unwirklichkeit ansah, seh ich heut als eine Art Botschaft auf meinen Gemütszustand, der sich zum Teil wie unter Wasser ausbreiten und mich beeinflussen kann.

Gestern Nacht schleif ich wieder mit dem Gedanken an die Trauer meiner Familienangehörigen ein. Die Trauer meldet sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder zurück. Ich denke, das gehört zum Prozeß dder Trauerbewältigung, um den Verlustschmerz behandeln zu können.

Heut füh war ich im Traum in den leeren Räumen meines Elternhauses und in der Trauerfeier um meinen Vater. Alle was zu meiner großen Familie gehörte war da, sogar mein seit 7 Jahren verschollener Sohn. Nach Jahren konnte ich wieder in seinen offenen Blick schauen. Glücklich über sein Erscheinen wagte ich mich nicht, ihm zu näherm, aus Angst er könnte wieder aus der Familie flüchten.

Trauer und Wiedersehensfreude überlagerten sich zu einem gemischten Gefühlschocktail, der mir trotz des dunklen Tages Licht in allen Räumen bescherte.

Zur Wiedersehensfreude gesellte ich ein Neugeborenes meiner jüngsten Schwester, die sich schon seit Jahren ein Kind wünscht. Es war ein Mädchen - ein Wunschkind.

Die Wiedersehensfreude und die Freude über den Zuwachs hoben ein großen Teil der Trauer wieder auf.....
LaWe

Dienstag, 16. September 2008

Ungeduld ...

Immer bevor ich mit der Yogastunde beginne, laß ich mir ein Feetback zur letzten Stunde von den Teilnehmern geben. Damit bekomme ich wertvolle Hinweise über die Gestaltung der nächsten Stunde - Was kommt an, was sollte ich lieber lassen.

Die Montagsgruppe sind allesamt Kollegen, denn ich gehe in ihr Unternehmen und wir machen nach der Arbeitszeit und noch am Arbeitsplatz die Yogaübungen. Das ist für alle sehr bequem.

In der letzten Stunde bot ich den Teilnehmer schon zu Beginn der Stunde ein gesungenes Mantra (von CD) noch während der Einstimmung an. Es dauerte nur 8 Minuten. Während der Einstimmung liegen alle Teilnehmer in Entspannungshaltung auf ihrer Matte. Damit war das eine Möglichkeit, ein Mantra in ungeteilter Aufmerksamkeit auf sich wirken zu lassen. Das bekannteste Mantra ist das OM.

Das Feetback dazu fiel nicht gut aus. Fast allen erschien die Zeit unendlich und sie alle hatten das Gefühl von Ungeduld.

Die Ungeduld legte sich über die Aufmerksamkeit und so wartete jeder von ihnen nur ungeduldig auf das Ende, als sich der Schwingung des Mantras hinzugeben.

Im übetragenen Sinne erkannte ich in vielen Lebenslagen auch meine Ungeduld. Ganz besonders dann wird sie sichtbar, wenn ich z.B. vor dem Fernseher ohne Fernbedienung sitze und ohne das ständige hin- und herzappen einen Bericht von Anfang bis Ende folgen soll. Wenn das, das ich sehe, nicht absolut mitreißend ist, dann treibt die Ungeldud mich weiter.

Die Opernsänger wissen auch ein Lied davon zu singen. Feiern doch einige Opernsänger ihre großen Erfolge darauf, dass sie nur die Sahnestücke wie ein Schlagerpotpourie aus den Opern vortragen. Sie klagen - es fehle in der breiten Masse die Bereitschaft, sich auf die ganze Oper einzulassen..

Hier ein Einblick im gemeinschaftlichen Mantrasingen einer Gruppe


Mantra-Singen - MyVideo

Samstag, 13. September 2008

Killerzelle Fett

In meinem Dorf, in dem ich meine Kinder- und Jugendjahre verbrachte, kannte jeder jeden. Das macht das Leben übersichtlicher, ja, ich konnte sogar die Lebensläufe von Anfang bis Ende bei einigen Bewohnern miterleben.
Einer von ihnen ist ein Junge - damals im Alter als von 10 Jahren ein dicker Mops. Anfangs bemühmte die Familie sich noch, sein Gewicht unter Kontrolle zu halten, aber so wie er späetr aussah, hat nichts funktioniert. Der Brotkorb hing immer noch zu niedrig.

Als er über 20 Jahre war, ging er nur noch abends vor die Tür. Ging spazieren - wenn man den schweren Gang als solches nennen kann - um seinem schwerer gewordenen Körper etwas Bewegung zu verschaffen, ohne sich dem Spott der Kinder des Dorfes auszusetzen. Seine Körperfülle verbarg er unter einen weiten Umhang, so hatte seine Erscheinung noch etwas mystisches.

Tagsüber sah man ihn gar nicht mehr. Als er über 30 Jahre war, fielen auch die abendlichen Spaziergänge weg und man sah nun auch in der Abenddämmerung ihn gar nicht mehr.

Als er 34 Jahre wurde, ging es ihm schlecht und seine Eltern mußten den Arzt rufen. Er war in Lebensgefahr und mußte dringend in die Klinik eingeliefert werden. Doch für einen normalen Krankenwagen war er schon zu schwer geworden. Auch diesmal wurde das Dorf Zeuge, wie sein übergewichtige Körper in die Klinik geschafft wurde. Nur die Feuerwehr konnte seinen schweren Körper - er wog inzwischen (so sagte man mir) 5 Zenter (Wieviel Kilo?) - in die Klinik transportieren. Er verlies die Klinik nur noch als toter Mann.

Heut seh ich ihn noch als den Jungen vor mir, der damals - als er 10 Jahre war - noch mit Gleichaltrigen spielen konnte.

Gestern - in der S-Bahn - erinnerte ich mich wieder an ihn, als ich 2 Mädchen sah. Sie hatten ausgesprochene Mondgesichter und übergewichtige Mopsfiguren. Nach ihrer Kommunikation zu urteilen, waren sie nicht älter als 4-6 Jahre. Sie waren Schwestern und mit ihren Eltern und kleinerem Bruder unterwegs. Ihr kleiner Bruder sah ihnen aus dem Kinderwagen zu, wie die beiden Mädchen ihre Bonbontüten in kürzer Zeit bis auf den Grund leerten und die leere Tüte der Mutter übergaben.

Wir stiegen zusammen an einer Haltestelle aus. Die beiden Mädchen liefen Hand in Hand lustig vergnügt an mir und der Treppe zur Überführung vorbei in Richtung Fahrstuhl.

Wie werden die beiden in 10 Jahren wohl aussehen, fragte ich mich, als sie an mir vorbei liefen.

Hier nur für Hartgesottene

LaWe

Mittwoch, 10. September 2008

der Mann im Baum oder andere Wege

Vor ein paar Tagen sah ich per Zufall im Fernsehen, wie die tägliche Arbeit der Ordnungspolizei auszieht. Da kam schon einiges zusammen. Im Blog von Steel kann man ja auch einiges nachlesen.

Über ein Koriosum berichteten sie, das mich in Erstaunen versetzte. Die Polizei folgte einem Anruf einer Brügerin. Es säße ein Spanner im Baum und beobachtet sie mit einem Fernglas. Als die Polizei dann anrückte, fanden sie den Mann im Baum mit dem Fernglas in der Hand, das auf ein bestimmtes Fenster gerichtet war, vor. Trotz Ermahnung der beiden Polizisten wollte der Mann - es war ein älterer Herr - den Platz auf dem Baum nicht verlassen.

Ich dachte mir so "Das ist aber ein dickfälliger und hartnäckiger Spanner" und sah dabei zu, wie der Mann vor laufender Kamera abgeführt wurde.

Später klärte sich auf, warum er so hartnäckig seine Stellung im Baum nicht aufgeben wollte. Er gehörte zu den eintreibenden Mitarbeitern der GEZ. Mit dem Fernglas beobachtete er die Bewegungen in einer Wohnung, von denen die Bewohner behaupteten, sie hätten keinen Fernseher. Um diese zu überführen, verschanzte er sich auf Baum. Doch wie es im Leben so spielt, in seinem Fall wurde er erst einmal überführt. Ob er päter den Bewohner der Wohnung des Schwarzfernsehens überführen konnte, bliebt in dem Bericht offen.

Statt sich gar nicht erst an zu melden, wählte eine Oma aus Regensburg. Sie fordert für 30 Jahre für die Zeit ihrer Abwesenheit im Urlaub ihre Gebühren zurück.

Begründung:

4 Wochen im Jahre seit 30 Jahren regelmäßig abwesend
als Frührentnerin ist sie noch öfter unterwegs
wegen der vielen Wiederholungen sieht sie weniger fern...

Wer sich ihren Brief lesen möchte, kann es hier tun.

Ich sage nur, nachahmenswert

LaWe

Sonntag, 7. September 2008

Gewitter-Oma

Sie hat Angst um ihre Tochter in Bochum und will wissen, ob das Gewitter in der Nähe dieser Stadt war.

Keine einfache Auskunft für die Polizei......



Achja Oma - ich hoffe, sie hat verstanden, das der Polizist - wegen leiser Lachkrämpfe - damit komplett überfordert war...

LaWe

Dienstag, 2. September 2008

R i s i k o

Die langen aber auch die kurzen Fahren mit der Straßenbahn durch die Stadt verkürze ich mir mit einem Buch und bevorzug finden Thriller bei mir Anklang.

In einem von ihnen las ich heut einen Satz, der mich anschließend etwas länger aus dem Fenster der Straßenbahn schauen lies. Ich dachte mit dem Satz gleichzeitig über mein Leben nach und ob ich ihn für mich in der Vergangenheit beherzigt habe.

"Einmal im Leben kommt eine Situation, in der ein Mensch ein Risiko eingehen muß"

Das klingt wirklich bombastisch.

R I S I K O

Doch dann erinnerte ich mich. Immer wenn ich das Gefühlt hatte, vor einer Entscheidung zu stehen und Ängst die Entscheidung für den Bestand fällen wollten, stellte ich mir die Frage: "Wie denke ich später darüber? Würde ich mir später verzeihen können, wenn ich heut kneife?"

Und weil ich mir schwer verzeihen kann, fiel die Entscheidung zu Gunsten einer ungewissen Veränderung.

Welche Erfahrung hab ihr im Umgang mit dem Risiko?
LaWe

Sonntag, 31. August 2008

Jacko´s Thriller als Kulturerbe

Gestern abend - so beim zappen - lief mir Michael Jackson wieder über den Weg. Seine besten Hits - seine besten Clips und sein Lebenslauf.
  • Zwischen Kinderstrar auf der Bühne und Neverland mit Kindern als Freunde, Weltruhm bis ins letzte Kinderzimmer und brutalem Absturz vor Gericht bewegte sich sein Leben in der Öffentlichkeit.
  • Zwischen Dominaz seines Vaters und der gottesfürchtigen Mutter pendelde in Jahr für Jahr tiefer in seine inner Leere, die ihn später nur noch Kinder ausfüllen konnten.
  • Zwischen seiner Gottesfurcht - Die Mutter war den Zeugen Jehovas beigetreten - und seiner Flucht vor der Welt produzierte er seine Videos wie "Thriller" und Billi Jean.
  • Er veränderte sein Aussehen nicht nur als Schwarzer -um aus einem armen Schwarzen ein reicher Weißer zu werden, sondern auch, um auch sich äußerlich von seinem Vater zu lösen.

    https://opposingdigits.com

    ViVa brachte gestern ein Porträt über den außergewöhnlichen King of Pop, das sein Leben aus einer anderen Perspektive betrachtete, als die Klaschtpresse, die ja gern den passenden Stoff für die "Gaffer" liefert, wenn ein Mensch zu Fall kommt.

    Es war ein Porträt zu seinem 50igsten Geburtstag, das Michael Jackson als einen tief verletzten Menschen zeigte, der seinen Weg zwar auf die Weltbühne fand, aber nie seinen Weg in die reale Welt.

    Obwohl er nicht von dieser Welt schien, tat er doch viel für sie. Sehr viele seiner Videoclips sind Botschaften, die den tiefen Wunsch in sich tragen, die Welt wieder heilen zu lassen.

Wer noch andere Videos von Michael Jackson sich anseshen möchte, kann sie hier in aller Ruhe und guter Qualität sehen

LaWe

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