Tage im Fluss

Mittwoch, 21. Mai 2008

drittes Auge ?

Seit meinem letzten Eintrag hier im Blog litt ích unter Schreibfaulheit. Zwar lief der "Krankheitsverlauf" fieberfrei aber die "Schwäche" im Gehirn hielt sich hartnäckig.

Über das alltägliche zu schreiben setzt vorraus, auf die Welt und sich selbst immer ein Extra Auge zu haben. Auf der eine Seite etwas tun und auf der anderen Seite selber schaun, was man tut. Sich selbst in seinem Handeln sehen und verstehen. Und je mehr ich mich erkenne, verstehe und akzeptiere, je besser verstehe ich die anderen - auch in ihren Schwächen. Aber das nur am Rande.

Aber jetzt erst mal hab ich meine Schreibfaulheit überwunden und kann wieder niederschreiben, was in meinem Leben und meiner Stadt passiert.

LaWe

Samstag, 26. April 2008

Abschied ist ein scharfes Schwert...

..so oder ähnlich lautet eine Textzeile in einem Schmuseschlager von Roger Witthaker und in einer Abschiedsstimmung kann ich jede Textzeile auf fühlen.
Heut mußte ich auch Abschied nehmen. Schon seit 1995 sind wir schon zusammen und er brachte meine in Liebe geschriebenen Worte auf´s Papier.

Doch seit ein paar Wochen kommt nichts außer Quietschen und Rattern aus ihm raus. Jede Seite, die er für mich ausdrucken sollte, brachte er nur unter Stöhnen und manchmal unter meinen Beschimpfungen "Nun druck endlich, du alte Karre" und wenn das nicht reichte, dann hab ich auch schonmal auf das Gehäuse mit der Faust drauf gehauen. Murrend und quietschend schob er dann die wichtige Seite für mich raus. Jetzt muß er gehen und einem neueren Modell Platz machen.

Freitag, 14. März 2008

Vom Hocker gefallen

Bildquelle=https://www.madrasi.infoWir treffen uns, wie jeden Freitag abend, in der nahegelegenen Sporthalle zur Yogastunde. Was heißt Yogastunde, meist werden es mit allen Drum und Dran zwei Stunden. Drum und Dran, das heißt Einstimmug, Aufwärmung, Vorbereitung, die Yogaübungen und eine kleine Meditaion zum Abschluß.

Heut hab ich eine Übungsserie vorbeiteret, die dabei helfen soll Chakren auszugleichen. Nein, nein, die linke Übung oder Asana war dafür nicht notwenig, die Übungen von heute Abend waren einfacher zu bewältigen.


Bildquelle=https://www.wellness-meditation.deEine Asana dafür ist die Pflugstellung, die etwas so aussehen sollte, wenn sie in der Endform eingenommen wird. Doch bis zu diesem Finale sind noch eine Menge Zwischenvariationen möglich, die es dem Übenden leichter machen, in dieser Haltung einige Sekunden zu verweilen.

Damit die über den Kopf geschwungenen Beinen nicht schon zu früh auf den Boden kommen und damit einen unnötigen Druck auf die Organe ausüben, können Hocker oder Stühle sehr hilfreich sein.

Deshalb nuzten wir die Hocker der Sporthalle, die überall in den Ecken verteilt waren und stellen sie an die Übungsmatten. Damit die Oberschenkel auf dem Hocker abgelegt werden können, müssen die Übenden den Kopf auf die Decke unter den Hocker legen. Es ist etwas ungewohnt, ein Möbelstück aus dieser Persepktive zu sehen. Doch die Teilnehmerinnen scheuten sich nicht davor und schoben ihren Kopf sozusagen unter den Hocker.

Obwohl eine Teilnehmerein weder schreckhaft noch zickig war, sprang sie doch wie von einer Tarantel gestochen wieder auf, noch bevor sie den Kopf überhaupt unter den Hocker bekam. Ich befürchtete, sie hat sich möglicherweise verletzt. Es kann schon mal passieren, wenn eine Dehnung zu stark eingesetzt wird und es kann zu einem plötzlichen Schmerzempfinden kommen.

Die Teilnehmerin machte auf dem Po noch einen weiteren weiteren Satz und ich konnte mir nicht erklären, was geschehen war.

"Da, da" sie zeigte auf eine Punkt am Mattenrand.

"Was ist da?" ich konnte auf die Schnelle nicht erkennen, was sie meinte.

Am Boden lag die Yogamatte und ihre beigebraune Decke.

Doch als ich genauer hinsah, erkannte ich sie. Eine dicke fette Spinne wurde durch uns wohl in ihrer Ruhe gestört. Sie hatte es sich unter dem Hocker gemütlich gemacht, der vielleicht schon seit Tagen nicht mehr genutzt wurde und ist beim heran tragen und aufstellen in dem Moment vom Hocker gefallen sein, als die Teilnehmerin ihren Kopf mit dem Gesicht nach oben unter den Hocker schieben wollte. Zum Glück fiel sie nicht auf ihre Gesicht, sondern daneben und lief gleich zur kuschligen Decke.

Als der erste Schrecken vergangen war, die Scheu und Ablehnung überwunden war und wir unserem ersten Anflug von Hysterie nicht nachgaben, verscheuchten wie die Spienne "Olga" mit Klopfgeräuschen von ihrem neuen auserwählten Platz. So lief sie allein und einsam quer durch die Sporthalle. Mit ihrer Kondition war es nicht besonders gut bestellt, denn nach ein paar Spinnenschritten blieb sie schon wieder stehen, sie brauchte eine Pause.

Doch bevor ich sie in die nächste Nische treiben wollte, sollte sie mir wenigsten noch als Model dienen. Zum Glück hatte ich meine Kamera dabei und so konnte ich noch schnell ein Foto von dem großen Spinnenexemplar schießen.

Von Tierleben

Sie bliebt geduldig in Pose, bis ich sie dann endlich von allen Seiten aufgenommen hatte, anschließend "vertreib" ich sie mit Klopfen aus unserer Sichtweite und wir konnten nun ungestört unsere Yogastunde zu Ende geführt werden.


LaWe

Mittwoch, 5. März 2008

Naturerscheinungen

Während die letzten Schneeflocken der Nacht der Sonne draußen der Sonne noch standhalten

Von Natur

zeigt sich in meinem Wohnzimmer wieder eine neue Blütenpracht

Von Blütenzauber

Draußen sitzt Hundchen und wartet treuherzig auf Frauchen und das bei jedem Wetter.

Von Tierleben

Jedesmal, wenn die Tür vom Supermarkt nach außen schwingt, hofft er auf das Erscheinen von Frauchen. Die Eigenschaft seiner absoluten Treue macht den Hund bei den Menschen ja auch so beliebt.

LaWe

Sonntag, 24. Februar 2008

Männer sind Schweine

Das ist ein Spruch, der nicht nur von den Ärzten als erfolgreicher Titel einen Bekanntheitsgrad erreicht hat, nein, hin und wieder schreit dieser Satz aus so manch Frauenseele, die nicht weiß, warum er ihr DAS antut.

Ich sitze in der Straßenbahn und fahre meinen Feierabend entgegen. Es ist spät geworden und während die meisten schon vorm Fernseher sitzen und sich den ersten Film vom Abendfilm reinziehen, befinde ich mich noch auf halber Strecke und muß noch einmal umsteigen.

Neben mir - an der Haltestelle stehen zwei Personen und zwei Hunde - sie unterhalten sich intensiv. Eine Person scheint irgendwie aufgeregt zu sein und die andere wirkt eher beruhigend auf die Aufgeregt ein.

Dann fährt meine Umsteigerbahn vor und ich steige ein, die Aufgeregte Person folgt nebst freilaufenden Hunden im Schäferhundformat in die Bahn. Es dauert noch ein paar Minuten, bevor die Bahn weiter fährt, Während dessen schnüffeln die Hunde die Straßnebahn von oben bis unten ab, wechseln Fahrgäste wegen der schnüffelnden Hunde ihre Plätze und die Aufgeregte verabschiedet sich zum x- mal von der Anderen.

Die Aufgeregte ist voll, aber nicht volltrunken. Als sie sich vor mir auf den Platz setzt, sinkt sie in sich zusammen. Der Kopf hängt und schaukelt mit der Bewegung der Bahn im selben Rythmus. Die Hunde suchen die Bahn weiter nach Essensresten ab. Auch einmal landet die Schnüffelnase an meiner Tasche, doch ich verkneife mir das hektische aufspringen und Platz wechseln.

Dann hebt die Person den Kopf und pfeift die Hunde zusammen. Ein Ton reicht und die beiden liegen artig bei Fuß. Ich bin beeindruckt. Dann schaut die Persion sich um und sucht nach Blicken von Fahrgästen, die nicht ausweichen.

Die Person sieht meinen Blick, hat mich ins Auge gefaßt. Ich überlege noch einen kurzen Moment, ob ich mich auf ein Gespräch einlasse, dass sich just in diesem Moment anbahnt.

"Sind Männer so doof oder tun sie nur so" fragt die betrunkene Person mich. Ich entschließe mich, mich auf das Gespräch einzulassen und checke die Person noch einmal kurz ab. Den Aussehen und der Stimme nach, könnte das ein Mann sein, doch der Frage nach, nicht. Es ist eine Frau, düster und männlich gekleidet, die Stimme wie ein Baß, die Augen rot unterlaufen und Lippen blau angelaufen. Mit Bierflasche in der der Hand erwartet sie meine Antwort.

Die roten Augen sehen mich an und ich antworte ihr. "Die Männer sind nich doof, nur anders als wir Frauen". Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtge Antwort war. "Aber sie sind doch beschränkt, oder?" Ich kann auch diese Frage nicht anders beantworten als die erste Frage. Sie stellt mir in allen denkbaren Versionen immer die selbe Frage: "Sind die Männer doof?"

Dann erzählt sie mir, warum sie zu dem Schluss kam.

"Ich hab zwei Männer und einer davon kämpft im mich".

"Das ist doch super" antworte ich.

"Aber wenn er um mich kämpft, kann er doch keiner anderen unter den Rock gucken, oder"?

Endlich eine Möglichkeit um mit der Aufgeregten konform zu gehen.

"Nein, dass ist wirklich nicht schön" antworte ich beruhigend.
Erleichtert sieht sie mich an.

"Ja, sie sind ja schon etwas älter und haben schon einige Männer gehabt, sie müssen das wissen" schmeichelt sie mir.

Dann erzählt sie mir die Geschichte von ihrem treulosen Kämpfer wieder in den unterschiedlichsten Variantioen.

"Wenn ich um einen Mann kämpfe, würde ich auch keinen anderen Mann auf den Arsch gucken"

"So sehe ich das auch" antworte ich "dann hätte ich nur Augen für ihn".

Sie ist wieder erleichtert, meine Zustimmung gefunden zu haben.

"Sie müssen das wissen, sie sind ja schon älter und haben schon ein paar Männer gehabt"

Den Satz lasse ich unnbestätigt im Raum der Straßenbahn frei schweben.

Aber so ganz frei ist der Raum nicht, Schräg mir und ihr gegenüber sitzt ein junger Mann, dessen Ohren das Gespräch schon verfolgen. Sie fängt ihn mit ihrem rote Augenblick ein und fragt ihn, ob das in Ordnung ist, wenn ihre Freund, der ja um sie kämpft, anderen Frauen unter den Rock guckt. Er findet es auch nicht gut.

"Hast du eine Freundin?" will sie nun von ihm wissen. Er sei verheiratet und hat schon Kinder, antwortet er ihr.

"Du stehst also zu ihr" hackt sie noch mal nach.

Er nickt das ab und sie macht sich zum Aussteigen bereit, pfeift ihre Hunde hoch, schnappt sich die große vollgepackte Plastiktüte und schwankt zur Tür. Nicht ohne sich von uns zu verabschieden, verläßt sie die Bahn.

Der junge Mann und ich lächeln uns an und hoffen, das sie sich mit den Männern bald wieder versöhnen kann.

LaWe

Sonntag, 17. Februar 2008

sie haben es getrieben

schamlos und in aller Ruhe vor meinem Küchenfenster und zwar solange, dass ich in aller Ruhe die Batterien meiner Kamera austauschen konnte.

Er - Kater Morle - hat sich danach schnell wieder aus dem Staub gemacht und Frauchen von Mietze wird sich über den zahlreichen Nachwuchs freuen. Im Mai wird die Wohnung von von lauter kleine schwarze Mietzekatzen bevölkert :-)

LaWe

Dienstag, 12. Februar 2008

Die ewigen Jagdgründe

Wäre mein Vater dabei gewesen, dann hätte es ihm gefallen. Das Leitmotiv - ein leiser Ton aus dem Englischhorn - aus dem Largo aus 9. Sinfonie von Dvorak streift die Trauergäste mit leisen Tönen, als sie die Trauerhalle betreten. Es ist eine Melodie, die eine Beerdigung eines Indianer in Noten faßt.

Nicht schwermütig, doch angemessen, für alle die meinen Vater auf seinen letzten Weg begleiten. Das sind neben den Angehörigen viele alte Bekannte und ehemalige Kollegen aus seinem Dorf, in dem er mehr als 50 Jahre gelebt und gewirkt hat. Während die Musik traurig weiter schwingt, nehmen alle Trauergäste noch im stillen Gedenken von meinem Vater Abschied. Dann ertönt eine aufmunternde Melodie. Man glaubt ein fröhliches Zwitschern von Vögeln aus den Tönen zu hören. Vögel, die sich leicht und schwebend in die Höhe der Wolken aufschwingen, bis sie für uns Menschen nur als Punkt und dann gar nicht mehr zu sehen sind. Und während ich meinen Vater in Gedanken trauernd nachschaue, ändert die Musik noch einmal die Melodie. Das Leitmotiv setzt wieder ein. Doch diesmal mit weinenden Geigen, die meine Tränen noch einmal in Töne fassen können, während ich mich innerlich von meinen Vater noch ein letztes mal verabschiede.

Für die Indianer endet der letzte Weg in den ewigen Jagdgründen. Dort ist es in ihrer Weltanschauung schöner als auf der Erde. Diesen Wunsch - es noch schöner als auf Erden zu haben - gebe ich meinen Vater mit auf seine letzte Reise.


LaWe

Mittwoch, 6. Februar 2008

neuer Lebensabschnitt

Die verspielten Kinderjahre hab ich schon lange hinter mir gelassen.

Die wilden Jungend ist ebenfall in weiter ferne hinter mir.

Die verantwortungsvolle Elternzeit mit Kindern ist fast zu Ende. Der letzte von 3 Sprößlingen ist kurz vor dem Abflug.

Die verspielte Zeit als Oma hat sich mit dem ersten Enkel vor 3 Jahren eingestellt.

Und zu jedem gelebten Zeitabschnitt es gibt Menschen, die für immer mit ihr in Verbindung stehen.

Bis vor kurzen war noch mein Vater das feste Bindeglied zu meinen Kinderjahren. Immer wenn ich bei ihn war oder wir telefonierten, konnte ich wieder das Kind von damals sein. Ein Wesen, dass sich aufgehoben und beschützt fühlte und unbefangen das Leben dank ihrer Rückendeckung in all seinen Facetten erkunden konnte.

Mit jeder Begegnung und jedem Gespräch mit meinen Eltern und in den letzten Jahren mit meinen Vater holte ich mir diese Leichtigkeit des Lebens von damals wieder in meine Erinnerung und in meine aktuelle Lebensqualität zurück.

Am Freitag ist die Beisetzung meines Vaters und damit beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt, der unwiderruflich ist. Das erste mal ohne Menschen als Bindeglied zu meinen ersten Lebensabschnitt. Ich stehe sozusagen an der Spitze und auf den Weg, für mein Alter ein Profil zu entwickeln, auf das meine Kinder und Enkelkinder so stolz sein können, wie ich auf meine Eltern und meinen Vater.

Im Alter sind Komplimente "Du siehst heut gut aus" oder "Du siehst ja 10 Jahre jünger aus" ein kleiner Leckerbissen und schmeichelhaft. Doch ich wünsche mir, dass man eines Tages zu mir das selbe sagen kann, wie ich meinem Vater vor ein paar Wochen: "Papa - du bist ein weiser Mann geworden"

Montag, 4. Februar 2008

Rückzug aus der Verletzlichkeit ?

Ich kann nicht sagen, wie oft ich mich mit dem Vorsatz schon am Boden liegen sah, einfach liegen zu bleiben. “Warum strengst du sich überhaupt noch an, wenn du vielleicht nach den nächsten zwei Schritten schon wieder auf der Nase liegst? Spar dir doch die Mühe für das Aufrichten und laß das Leben auf diese Weise an dir vorbei laufen” So oder ähnlich hämmern die Gedanken in meinem Kopf, die versuchen, mich mürbe zu machen.

Da gab es Hoffnung, die für immer im Nebel versanken.

Da gab es Erwartungen, die fernab vom Boden wie Seifenblasen zersprangen.

Da gab es Lebenspläne, die im Leben keinen Fuß fassen konnten.

Da gab es Menschen, die mich enttäuschten.

Da gab es Menschen, die ich enttäuschte.

Da gab es die kindliche Leichtigkeit, die sich dem Alltag wie Blei anfühlte.

Da gab es Menschen, die für immer aus meinem Leben verschwanden.

Da gab es ein Stich ins Herz von Menschen, der mir lieb und teuer waren.

Diese und andere ähnliche Momente liesen mein Inneres in sich zusammensinken. Den Anstrum der verletzlichen Emotionen überrollte mich nahezu und überzog mich mit Wellenbergen von Tränen. In solchen Momenten fühlte ich mich wie auf eine einsame Insel von Weltschmerz und Verbitterung ausgesetzt, von der es keine Rückkehr mehr gibt. Für immer und ewig - so glaubte ich - werde ich diese karge Insel, auf der es kein Kap der grünen Hoffnung gibt - verbleiben müssen.

Es dauerte mitunter Tage, bis ich noch in meinem Gefühlschaos gefangen den kleinen, fast unsichtbaren schmalen Steg auf der Insel fand, auf dem ich das Festland des Lebens wieder erreichen konnte. Doch bevor es soweit war, durchlief ich die unterschiedlichsten Stadien vom Resignation.

“Warum sollte ich wieder auf das Festland zurückkehren, wenn es mich in nächster Zeit wieder auf diese Insel zurück warf?”

“Warum sollte ich mich immer wieder neu vom Leben verletzten lassen, wenn ich mich auf dieser abgeschiedenen Insel für immer in meinem Weltschmerz zurück ziehen und darin weiden kann?”

Ich kann icht sagen, wie oft mich diese quälenden Gedanken unter Druck setzten wollten.

Ich kann auch nicht sagen, wie oft ich diesen quälenden Gedanken entgehen konnte und ich hoffe inständig, dass sie nie eine wirkliche Macht über mich bekommen können, damit ich fernab der Insel der Einsamkeit mein Leben weiter leben kann.
LaWe

Mittwoch, 2. Januar 2008

Leuchturm ins Jahr 2008

Sein weitreichender Lichtstrahl drang Kilometerweit ins Meer hinaus. Für Seefahrer war er einmal der wichtigste Wegweiser um ihren angesteuerten Hafen sicher erreichen zu können.
Der Leuchtturm von Warnemünde kann von den Touristen nicht nur von unten oder sein Ausblick von oben auf die Stadt und die Ostsee bewundert werden, sondern auch mit Einbruch der Dämmerung sein Lichtstrahl, der sich weit auf die Ostsee hinaus erstreckt. So wie mir ein Leuchtturm-Liebhaber erzählte ist der Warmeünder Leuchtturm einer der wenigen, der noch aktiv ihr Licht auf das Wasser schicken. Die neue nautische technische Ausrüstung hat die Leuchttürme zumindest für die Seefahrer entbehrlich gemacht.

Doch für uns Menschen bleibt er weiter ein Symbol für Lebenshilfe, das in Krisen einen wichtige Rolle übernehmen kann.

Ein markanter Satz "Krisen sind wie Leuchtürme" - ich hörte ihn vor 25 Jahren, als ich selbst in einer Lebenskrise war - übernimmt für mich die Funktion als Wegweiser für einen neuen Hafen, den ich anlaufen muß, um in meinem Leben eine neue Richtung zu geben, die mich sicher an ein Land mit festen Boden führt. Kurz vor Silvester trieb mich eine traurige Nachricht von einer Sekunde zur anderen weit auf das offene Meer meiner aufgewühlten Gefühle. Mein Vater erlittt einen körperlichen Zusammenbruch und mußte sofort in die Klinik eingewiesen werden. Ein gestandener Mann - mit 84 Jahren Jahren hat er sein Leben schon gelebt - ist hilflios geworden. Nach dem Tod seiner Frau und meiner Mutter nannte er die Zeit "meine letzte Wegstrecke" und die ist an einem Punkt angekommen, die uns allen das Abschiednehmen ins Bewußtsein gerückt hat. Abschied von einem geliebten und lieben Menschen und für mich entgültigen Abschied von meiner Kindheit.

Seit Tagen schreitet bei mir der Prozeß des Abschiedsnehmens ununterdrückbar weiter voran und doch sagt mir mein Gefühl, ich muß diesen Prozeß positiv angehen, damit die nächsten Schritte - obwohl von Traurigkeit und Trennungsschmerz verbunden - ich die richtige Richtung für meinen nächsten Lebensabschnitt nehmen kann.

Ich wünsche allen meinen Lesern

und

Bloggern ein frohes und gesundes neues Jahr

Euch Kommentarschreibern bitte ich noch etwas um Geduld was meine Antwort betrifft. Aus Zeitgründen reichte es heut nur für einen Blogeintrag.
LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

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vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
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Als ich Federhalter, Feder sowie das kleine Tintenfass...
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Hallo Lo.
..ja ich denke, er hätte sich gefreut, auch wenn mein...
Lange-Weile - 20. Aug, 08:50
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Lo - 19. Aug, 12:46

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Achja...
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Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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