Albtraum

Dienstag, 2. Januar 2007

Wer soll das bezahlen ??? Wer hat das bestellt...

Seit ein paar Tagen quält mich ein Infekt. Er will so gar nicht zulassen, dass der Schwung des alten Jahes sich einstellen läßt.

Doch wenn ich mir die Schlagzeilen der Medien zu Gemüte führe, dann merke ich, dass ich für den lebensbejahenden Schwung eine größere Portion Optimismus brauche, als die Jahre davor.

"Das Leben wird teuer" und das Jahr 2007 hat noch einmal die Daumenschrauben fürs Volk angesetzt. Mehrwertsteuer - Kassenbeiträge nach oben - der Rentenanspruch für Langarbeitszeitlose geht in den Keller. Die Alten und Ausgemusterten werden weitreichend ausgemustert. Deutschland bereiret flächendenkend die Altersarmut vor - armes Deutschland.

Doch dem nicht genug - örtliche Unternehmen haben Angst, dass sie beim Ausverkauf des Euro ihr Stück Kuchen durch staatliche Erhöhungen und anderweitge Ausgaben im Kaufcenter von OttoNormalVerbraucher kleiner wird, als die Planung vorsieht.

Neben mir liegen die schriftlichen Erklärungen über Preiserhöhungen meines
  1. Vermieters
  2. Stromanbieters
  3. Nachverkehrsanbieters
Die Preiserhöhungen laufen analog mit dem Gehltskürzungen.
Das Geld, was bisher gezahlt wurde, reicht nicht mehr hin und her. Sie kommen um eine Preiserhöhung nicht rum - der kleine Mann zahlt Rechnungen, die er sich bald nicht mehr leisten kann.
LaWe

Sonntag, 5. November 2006

Traum gegen Fakten.. I

Mein Gemüt liegt schon am Boden, Die schnelle Folge der erschreckenden Nachrichten hat mein Gemüt gar nicht mehr zu Besinnung kommen lassen. Mit jedem Eintreffen der Nachrichten - "Es sieht nicht so gut aus" - schoß ein negativ geladenes Adrenalingeschoß wie ein aus einer Kanone in meine Blutbahn, traf mein Gemüt und lies es ohnmächtig zu Boden sinken. Bis zum nächsten Schuß war die Zeit für seine Erholung zu kurz und so kam es, dass mein Gemüt gar nicht mehr auf die Beine kam.

Die Fakten der Medzin sind sachlich und reichen in kritschen Momenten nur von 12 Uhr bis Mittag. Nichts, woran man sich festhalten kann, nichts, was eine Tendenz der Entwicklung abzeichnen läßt.

Das kleine Wesen liegt noch im Brutkasten, kämpft mit dem Überleben. Künstliches Koma soll es ruhig halten. Die Eltern nennen sie MiniPüppi.

"Wie geht es der MiniPüppi" frag ich meine Tochter. Aus dem Telefon kommen Tränen. "Ihr geht es heut schlecht. Ich will noch mal zu ihr, vielleicht sehe ich sie heut Nacht zum letzten mal" Meine Tränen kreisen im Körper, ich lasse sie noch nicht raus. Doch sie drücken schon auf die Stimmbänder.

"Wie geht es dir, mein Kind?" meine Stimme klingt gedrückt. "Mir geht es wieder besser. Ich kann Anfang der Woche wieder nach Haus" Wenigsten sind die Ängste um meine Tochter gebannt und wir beenden unser Gespräch, wünschen uns eine gute Nacht.

Im Morgengrauen - alles liegt noch im Nebel - stehen bekannte Menschen an einer Haltestelle. Sie schauen alle in die selbe Richtung, starren auf die Nebelwand, die keinen Durchblick läßt.

Doch dann bewegt sich der Nebel und aus der Nebelwand treten die Konturen eines Körpers hervor. Als die Kontur näher kommt erkenne ich den Frauenkörper, der sich über eine Zielinie kämpft. Ein Marathon liegt hinter ihr und sie läßt sich erschöpft in die Arme eines starken Mannes fallen. Er fängt sie auf und sie muß nicht vor Erschöpfung aus dem Boden sinken. Alle um sie herum sind erleichtert und begeistert, dass die Frau den langen Weg durch den Nebel geschafft hat.

Ich stehe auch zwischen den Menschen und wechsle für Sekuden in den Körper der Frau, die aus den Nebel kam. Wie eine frische Dusche nehme ich die neue Lebensenergie auf, die aus der Erleichterung dieser Frau strömt.

Frisch mit optimistischer Lebensenergie aufgetankt, gehe ich gleich an die Arbeit und ordne das Leben neu. dabei fallen mir vier Würfel entgegen. "Wer hat die Würfel hier hergelegt? Die gehören hier doch gar nicht hin!" will ich den Vorwurf in die Menschenmasse brüllen. Doch die Worte bleiben im Hals, niemand kann sie hören.

"Denk nach" sagt das Schicksal zu mir. "Was bedeutet das, was du siehst?"

Die ist Nacht zu Ende und ich erwache. Ich fühle mich besser als den Abend zuvor. Die pessimistischen Gedanken vom Abend brause ich mit der Dusche weg. Sie fließen mit dem Duschwasser in den Abfluss.

"Wie geht es MiniPüppi?" meine Standart Frage am Telefon. "Ihr geht es wieder besser, aber es ist immer noch kritisch" erhalte ich als Antwort.

Doch diesmal hält sich meine Gemüt auf den Beinen. Wie durch eine Wunder hat es in der Nacht die optimistische Lebensenergie in sich aufgesogen und vetraaut dem guten Ausgang im Traum der letzten Nacht.
LaWe

Dienstag, 31. Oktober 2006

unvergeßliche Schrecksekunden

Kleine winzige Ereignisse im Leben können sich ein Leben lang einprägen. Sie haften für immer in Gedächnis und bringen mit der Rückerinnerung auch die emotionale Erinnerung zurück.

Eine Schrecksekunde liegt schon mehr als 20 Jahre zurück, doch steckt der Schreck mir noch heut in den Knochen.

Meine jüngste Schwester - grade 16 Jahre - kam damals von einer Party zurück und wollte neben mir ihren Rausch ausschlafen. Das Zimmer, in dem wir im Hause unserer Eltern lebten, lag im oberen Stockwerk. Ich schlief wohl schon, als meine Schwester das Zimmer betrat, doch ihr stöhnen machte mich wach.

Der Alkohol zeigte sich jetzt von seiner unlustigen Seite, denn meiner Schwester war es elendig schlecht. Die frische Luft für ihre Erholung, die sie ´wohl dringend brauchte, holte sie sich vom geöffneten Fenster.

Vom Schlaf hatte ich noch schwere Augen, doch durch ein Blinzeln sah ich meine Schwester - als wankenden Schatten - auf dem Fensterbrett sitzen. "Leg dich hin" forderte ich sie auf, doch ob meine Schwester mich überhaupt hörte, weiß ich nicht mehr.

Ihr Körper wankte in geöffnerten Fenster hin und her. Mal war er nach außen geleht, dann wieder nach innen. Mein Halbschlaf hielt an, doch forderte ich sie noch einmal auf, sich ins Bett zu leben. Das Kunrren, was ich hörte, sollte wohl ein Nein bedeuten und ich dämmerte weiter vor mich hin.

Dann plumpste plötzlich ein schwerer Körper neben mir auf Bett und meine Schwester lag "ohnmachtig" an meiner Seite. So wie sie lag, fiel sie direkt von der Fensterbank aufs Bett. Endlich konnte ich in Ruhe weiter schlafen.

Am Morgen danach überkam mich der Schreck. Oh mein Gott, wenn Schwesterherz jetzt in die andere Seite gefallen wäre, dann ..ja dann wäre sie aus dem Fenster gestürzt. Auf den Betonplatten hätte sie alles andere, als eine weiche Landung gehabt. Vielleicht wäre sie sogar statt auf den Betonplatten für immer in den Himmel geflogen.

Noch heut, nach so vielen Jahren, stehe ich am den Fenster, dann denke ich an die Schrecksekunde und dem was wäre wenn....

Gestern, ich bin in der Stadt unterwegs. Doch irgendwie hab ich keine Ruhe, will wissen, was los ist. Bevor ich mich noch auf den Weg machte, sprach ich mit meiner Tochter per Telefon. Die Rückenbeschwerden machen sich zu schaffen, sagte sie. So kann sie nichrt am Inkubator neben ihrer kleinen Tochterstehen. "Eine Krankengymnastik bekomme ich nicht so einfach. Ich soll erst bei einem Arzt abklären lassen, woher die Schmerzen kommen. Es kann ja auch eine Lungenembolie sein, meinte der Arzt" sagte meine Tochter.

Wir gehen davon aus, dass der Arzt sich irrt, doch die Abklärung muß sein.

In der Stadt unterwegs will ich schon wissen, was der Arzt gesagt hat. Bis zum Abend will ich nicht warten. Meine Handyrechnung ist in diesem Monat schon arg strapaziert, doch das ist mir jetzt egal.

Bei meine Tochter geht niemand ans Telefon. Das macht mich unruhig. Ich bleibe daran und rufe im Stundentakt an. Dann endlich ist mein Schwiegersohn am Telefon. An seiner Stimme merke ich, das ist was - was nichts gutes ist.

"Es sieht nicht so gut aus" sagt er mir. "Oh mein Gott, was sieht nicht so gut aus?" "B. liegt wieder im Krankenhaus. Sie hat Lungenemgolie. Ruf sie an. Sie wird weinen"

Bevor ich anrufe, muß ich auch weinen und finde durch meine Tränen ihre Telefonnummer nicht so schnell.
Dann endlich hab ich sie und auch meine Tochter am Telefon. Ihre Tränen kommen mir schon entgegen. "Ich hab Angst, dass ich sterben muß" sagt sie.

Ach du meine Güte, was mache ich nur. Ich will meiner Tochter nicht meine Verzweiflung aufbürden. "Jetzt bist du ja in Sicherheit, dir wird geholfen" Mehr fällt mir nicht ein, das ist nicht viel. doch mehr kann ich nicht machen.

"Seit wann hast du die Beschwerden?"

Meine Tochter erinnert sich, dass sie seit letzte Woche Donnerstag die Beschwerden hatte. Doch sie glaubte, wie auch ich, dass sie von der strammen Liegezeit vor der überstürtzten Geburt des Winzlings käme, eben einfach verlegene Knochen.

Mir fährt der Schreck durch die Konochen. Seit Donnerstag läuft meine Tochter mit einer lebensbedrohlichen Lungenembolie herum.

Die Abschlußuntersuchung ergibt, das es nicht nur eine Lungenembolie ist, sondern sich dazu noch eine Lungenentzündung gesellt hat...

Wielange will die Krise sich noch über die junge Familie halten??????
LaWe

Mittwoch, 13. September 2006

Rückzug

74414599_dd4e3d20f5An manchen Tagen spüre ich den Drang, mich in ein Schneckenhaus zurück zu ziehen. Nicht zurück ziehen von der Welt um mich zu schützen, sondern mich selber reflektieren zu können.

Die Zeit dafür muß ich mir nehmen, will ich weiter so emsig nach außen agieren. Die Tage sind angefüllt mit Terminen auf verschiedenen Plätzen und den unterschiedlichsten "Hochzeiten".

Während ich mich auf einer "Hochzeit" auf allen Ebenen durchsetzen muß, wird auf der anderen eine totale Unterordnung erwartet und auf der nächsten wieder ein behutsames voranschreiten um die hemmende Gewohnheiten zu durchbrechen. Das gelingt mir nur durch Anpassung, d.h. ich fühle mich in die anderen Person hinein um zu schauen, ob schon genügend Bereichtschaft zu Veränderungen vorhanden ist.

Und erst am Abend komme ich selber dran. Dann erwatet mich mein Schneckenhaus, in dem ich mich von allen Eindrücken zurückziehen kann und mir von mir selber ein Bild machen "Hab ich noch alles beisammen oder sehe ich schon zerfledert aus?".

Da gibt es Tage, das fühle ich mich wie ein alter Stoffballen, dessen obere Stoffbahn einem so starken Wind ausgesetzt war, dass ich sie nur noch zerschlissen wieder einrollen kann. Nachdem sich die Fasern der Stoffbahn in der Nacht wieder mit einander verwoben haben, halte ich sie am nächsten Tag schon wieder in den Wind, der wie immer daran hin- und herzerren wird.

Schon einige Meter Stoff wurden von Wind so schwer beschädigt, dass ich sie nur noch abschneiden konnte und eine neue angewickelte Stoffbahn in den Wind halten konnte.

Wenn ich davon ausgehe, dass einem Menschenleben nur ein Stoffballen von sagen wir mal 100 m zur Verfügung steht, hab ich davon in meinem bisherigen Leben 70 m verbraucht. Davon hab ich gute 50 m vergeudet, weil ich nie von meinem Schneckenhaus gebrauch gemachte. Ich lies die Stoffbahn ohne Chance auf Reparatur im Wind flattern, bis sie nur noch jämmerliche Fetzen waren. Ich hatte ja noch genug auf dem Ballen.

Der Vergeudung nahm erst ein Ende, als ich erkannte, das die Stoffbahn nicht ewig reicht. Noch 30 m hab ich um mich weiter im Leben halten zu können, ohne das das Schneckenhaus zu meinem DauerOrt für mich wird
LaWe

Montag, 11. September 2006

Terror

Die täglichen Nachrichten werfen einen Blick auf die Apokalyspe zurück. Die Berichte über die Vergangenheit nehmen allabendlich zu. Sie erinnern mich an die stärkste Erschütterung in der Welt. Wohl kaum bliebt jemand davon unberührt.

Die Terroranschläge vor 5 Jahren. Zwei gigantische Türme, die die Weltmacht im Welthandel symolisierten, stürzten wie eine Filmkulisse in sich zusammen und mit ihnen alle, die das RiesenGebäude nicht mehr verlassen konnten.

Das Beben, das der Anschlag vor Ort - von mir aus gesehen auf der anderen Seite der Erde - auslösten, brachte auch den sicheren Boden unter meinen Füßen ins wanken. Das erste mal in meinem Leben konnte ich den Gedanken an einen Kriegsausbruch in meiner Nähe nicht mehr aus meinem Kopf verbannen.

Alles nur Film - alles nur Berichte aus einer Welt die ich nicht kenne. Ich sehe sie nur über meinen Blidschirm flimmern und den kann ich ausmachen, wenn es mir zu viel wird. Doch das hilft mir nicht weiter. Die Bilder der Zerstörung bringen eine grausame Realität in mein Bewußtsein. Die Welt ist noch lange nicht so sicher, wie sie scheint.

Die Weltherrschermentalität ist noch lange nicht untergegangen und die Menschenleben wären im Ausbruch eines Konflikts nicht mehr als hilflose Ameisen, deren sicherer Haufen von Wilden zertreten und damit aus dem System getreten wird.

Der Mensch wird Opfer von Menschen, die in ihren Weltherrschaftswahn die Welt mit Füßen treten.

All die Filme, die ich bisher sah - wie Intedendsday - sie wurden mit einem Schlag realer als die Realität.

Was werde ich tun, wenn es ernst wird?

Werde ich weglaufen und wenn, wohin sollte ich laufen?

Werde ich mich lieber eigenhändig selber begraben?

Oder sollte ich darauf warten, das die tödliche Katastrophe sich über meinen Kopf wälzt und alles von mir auslöscht?

Diese und viele ähnliche Gedanken rasten in den Tagen nach den 11. Sept. unentwegt durch meinen Kopf. Sie lösten sogar ein unbehagliches Kribbeln in der Magengendend aus.

Mit schlimmen Nachrichten, die über den Bildschirm in die Wohnung flimmern, damit kann man ja leben, aber mit einer realen Bedrohung?

Dafür bin ich nicht geschaffen.......
LaWe

Mittwoch, 24. Mai 2006

Ja, aber.....

In Trainingsrummel ist jeder Trainer ein Einzelkämpfer. Die Trainigszeiten sind festgelegt, dann warten auch schon die Kinder vor der Tür.
Ein Informtionssystem unter den Trainern gibt es nicht, nur ein telefonischer Anlaufpunkt mit einem Anrufbeantworter auf der anderen Seite. Der Informationsfluß ist stockend und wenn es brenzlig wird, sogar unbrauchbar.

"Das Klingeln meines Telefons reißt mich aus der Vorbereitung für den Tag. In wenigen Minuten wll ich die Wohnung verlassen - ich muß zum ersten Training. "Frau S. hat der Notruf ausgelöst und der Rettungwagen ist soch unterwegs" wird mir am Telefon gesagt. "Sie hat große Atemnot, aber sie bekommt die Tür noch auf" wird mir geagt.

Oh mein Gott, erst jetzt wird mir klar, welche Tücken das Asthma außer Atemnot noch haben kann. Ich habe die Wohnungschlüssel und will die Frau - die Oma meines Sohnes -in ihrer Not nicht allein lassen. Fiebrhaft überlege ich, was nun ? Ich muß zum Training - aber die kranke Frau allein lassen? Ein Konflikt wird zum Gewissenskonflikt.

Ich rufe eine Kollegin an und bitte sie, meine Kinder mit in ihr Training zu übernehmen "Ich muß zu einem Notfall". "Kein Problem" sagt sie und ich laufe zum Notfall.

Dort steht schon der Rettungswagen vor der Tür und mit einer entkrampfenden Spritze ist die kritische Situation wieder unter Kontrolle. Der Arzt und die Sanitärer rücken wieder ab und ich bleibe, bis es der Oma wieder etwas besser geht.

"Du kannst jetzt wieder gehen" sagt sie zu mir. Ich sehe das sie ihre Ruhe braucht und ziehe mich zurück. Auf den Weg nach Haus begleitet mich ein ungutes Gefühl. So mutlos hab ich die Oma noch nie gesehen.

Das nächste Training steht auf meinen Plan und als ich mich auf den Weg machen will, klingelt wieder das Telefon : "Mir geht es nicht gut, ich rufe wieder den Arzt. Aber fahre du ruhig zum Training" sagt mir die mutlose Stimme. Der Anruf läßt einen Blitz durch meinen Körper sausen und mit ihm wieder der Gewissenskonflikt. "Ich kann sie in der Not nicht allein lassen" und versuche noch einmal eine Kollegin zu erreichen. Sie ist nicht erreichbar. Dann rufe ich direkt bei den Cheftrainern zu Hause an. Der Anrufbantworter gibt mit die Auskunft, das niemand da ist. Aufgeregt spreche ich den AB voll "Ich muß dringendzu einen Notfall und brauche eine Vertretung für mein Training". Meine Anfrage bleibt bis heut unbeantwortet.

Ich habe Glück, meine Kollegin meldet sich wieder zurück. Ich erzähle ihr von meiner Situation und sie beruhigt mich "Mach dir keine Sorgen und geh zur Oma. Eine Vertretung hab ich für dich nicht, aber ich werde deine Gruppe informieren, dass dein Training heut ausfällt.

Dann bin ich schon wieder in Windeseile zur Oma unterwegs, die heut schon zum zweiten mal der Notarzt rief. Als ich eintreffe steht der Rettunsgwagen an der selben Stelle und die Crew ist auch die selbe. "Wir nehmen sie mit in die Klinik" und bringen Oma in den Krankenwagen "Grüß den Jungen" ruft sie noch einmal zurück, so als würde sie sich für immer von ihren Enkelsohn verabschieden.
"Das war ein Herzinfarkt" sagt der behandelnde Arzt zu mir. Ich war froh, dass ich die Oma in dieser Situation nicht allein lassen mußte.

Gestern spreche ich mit der Hauptrainerin und Hauptverantwortlichen des Vereins ein paar Eckepunkte für den weiteren Trainingsablauf ab. Bei der Gelegenheit gab sie mir zu verstehen, dass es soetwas wie Trainingsausfall nicht geben darf. Ich mußt ihr nicht bestätigen, dass mir das klar ist und erzähle ihr von dem Gewissenskonflikt, vor dem ich gestanden hätte, wenn ich zum Training gegangen wäre.

"Ja, aber ...es darf kein Training ausfallen" - heul - heul - heul - sie macht ihr Unverständnis deutlich für die Ausnahmesituation deutlich.

"Ja, aber das war ein Herzinfarkt" und ich merke, dass ich in deiner Verteidigungsposition gekommen bin.

"Ja, aber ....." -heul - heul - heul antwortet sie mir auf meinen Einwand und verschwindet, bevor wir das Gespräch wirklich beenden können.

"Da legst du die Ohren mit Schwung an" würde die Oma in so einem Fall sagen.

Ich war sprachlos über den Tunnelblick der Frau, einer Trainerin, die schon seit 15 Jahren Kinder trainiiert.......
LaWe

Freitag, 19. Mai 2006

Druckausgleich

"Wat ist ne Dampfmaschin" fragt der gutmütige Lehrer in der bekannten Feuerzangenbowle. "Jungs" erklärt der Lehrer "dat ist janz einfach. Stellt euch vor, dat ein ist ein großes schwarzes Rohr...." und dann verschwindet die Stimme des Lehrers langsam in den Hintergrund.

Dat große schwarze Rohr ist der Dampfkessel, der den Dampf bis zum Überdruck auffängt und dann wird es Zeit, der Dampf muß abgelassen werden. Der Lockfahrer hat dafür einen Hebel, den er umreißen kann und schon schiebt der Dampf die schwere Maschine mit samt dem Anhang durch das Leben.

Aber nicht nur der Dampfkessel kann unter Druck gesetzt werden, der Mensch kann es auch. Dann stellen wir uns nicht mehr ein schwarzes Rohr vor, sondern einfach nur die Seele, die alles auffängt, was ein Leben an Dampf zu bieten hat. Die Palette der Möglichkeiten ist groß und kann unendlich sein, wenn Mensch alles einheizt, was ihn unter die Finger kommt.

Aber nich nur das Leben kann einem kräftig einheizen. Der Mensch selbst heizt sich auch tüchtig ein und sorgt dafür, dass sein "Kessel" permanent unter Hochdruck steht. Die Druckbelastung müßte dem großen Rohr entsprechen, aber die Seele ist von so robustem Material nicht.

Sorgenvolle Hinweise von außen "Tritt kürzer" oder "wozu der ganze Stress ?"werden vom Druckmeister verstanden, können aber nicht umgesetzt werden. "Was sollen die Leute von uns denken?", war die Feuerung, mit der sie sich Leben lang selber einheizten, doch sie haben nie gelernt, den Überdruck, den sie sich selber machten, abzulassen. So stand die Seele, die im Körper eingebunden ist, ein Leben lang unter Dauerdruck.

Ich erlebe z.Zt., wie ein Menschen Druck ablassen muß, den er sich über Jahre aufgebaute. Der Körper erkrankte schon vor Jahren an dem permanenten Überdruck, jetzt hat der Körper fast ausgedient und droht zu explodieren, wenn der Restdruck nicht abgelassen wird,

Statt des Drucks breitet sich eine diffuse Unruhe aus, die die inneren Druckverhälnisse vibrieren läßt. Das macht den Mensch nervös, unruhig und gereizt. Er findet keine Ruhe.

Ich sehe ein paar klägliche Versuche, wieder in den alten Aktionsradius einzusteigen, denn der alte Druck will in Leistungsenergie umgewandelt werden. Der Körper spielt aber nicht mehr mit, macht einfach schlapp und streikt. Der Kopf füllt sich wieder mit den unterschiedlichsten Kommandos an wie "Das mußt du noch tun" und eine neue Druckwelle baut sich auf, die abgelassen werden muß, damit der Kopf nicht platzt.

So nach und nach geraten alle unter den Druck, die in der Nähe sind, denn sie sollen jetzt die Order umsetzten, den der eigene verschlissene Körper nicht mehr leisten kann.

Erst mit dieser Erfahrung kann ich ermessen, welch ein Druck ein Mensch in innersten aufbauen kann, weil es mich trifft, weil mich der Mensch betrifft.
LaWe

Dienstag, 18. April 2006

wunschlos glücklich

https://www.heinzhanka.com
Erfüllten sich heut all meine Wünsche ? ? ? ?

Ich könnte mein Glück kaum fassen.

Ich säße vielleicht zwischen all den Dingen, die ich heut gar nicht gebrauchen kann.


LaWe

Sonntag, 16. April 2006

Klammergriff...

Immer das Selbe..Oma liebt ihren Enkel über alles und so innig, dass dem Enkel schon nach wenigen Stunden von einem Erstickungsgefühl geplagt, die Wohnung seiner Oma verläßt.

Wie sag ich es seiner Oma - dein Enkel ist ein Jugendlicher. Er braucht seine Freiheit um erwachsen zu werden und keine Gängel-Leine von Oma.

Tausend Variationen der Aussage benutze ich als Mutter und Vermittelerin zwischen EnkelKind und Oma, aber Oma versteht nicht(s) mehr.

Oder Oma will nicht verstehen, dass ihr Enkelsohn den Pfad der Mutter und Oma verlassen hat.

Oma will nicht wahrhaben, dass ihr Enkelsohn seinen eigenen Weg geht, denn sonst müßte sie ihn auch ohne schlechtes Gewissen ziehen lassen.

Gestern hat er seine Oma verlassen, der Klammergriff zwingt ihn, damit die Beziehung nicht in eine Atemnot endet.

Warum wollen Menschen nicht einsehen, dass ihr Klammergriff den Menschen, den sie lieben, für immer vertreiben...
LaWe

Sonntag, 9. April 2006

tückische Falle

Ein Schockzustand hält mich nach meinem Schlaf in seiner Zange. Ich habe ein Heiratsversprechen abgegeben. "Oh mein Gott, welcher Teufel hat mich geritten" denke ich noch, als mein Zukünftiger mit einen strahlendem Lächeln um die Ecke kommt.

"Oh nein, ich glaub es nicht, das will mein Mann werden? Ich stecke in einer Falle" und die Panik schäumt wie ein gäriges Bier auf. In meinem Kopf flackern die Lämpchen wie im Cockpit eines Flugzeuges bunt und hektisch durcheinander . "Was soll ich machen?" schreit es unüberhörbar laut in mir und ich sinne nach einem Ausweg.

Ich kann mich an das Heiratsversprechen nicht erinnern und doch, es soll wahr sein, ich soll es gegeben haben. Der Druck, er ist so groß, dass er mich beinahe in die Knie zwingt und mein Zukünftiger hält eine großen Strauß Blumen in der Hand.

Das steigert den Druck auf den Fluchtgedanken zusätzlich

- Bleiben oder gehen ?
- Ertragen oder rennen ?
- Erdulden oder fliehen ?

Ding Dong Ding Dong - das Pendel schlägt mit jeden Schritt meines Zukünftigen immer heftiger aus und treibt meinem Pulschlag im ein viefaches höher.

https://www.uni-ulm.de/Jetzt erkenne ich das Gesicht meines Zukünftigen und erblasse fast vor Schreck. Er was schon mal Meiner und baute für mich ein goldenes Haus und als ich drin war, schlugen die Türen gewaltig ins Schloß und er verwandelte es in einem Käfig, dessen Türen sich nur von außen öffnen ließen.

"Oh nein, da will ich nicht wieder rein, oh nein, oh nein." schreit meine Verzweiflung auf. Sie treibt das Pendel auf den Punkt - Flucht - dann bleibt es stehen.

Ich fliehe, ich laufe durch Räume, die nur Durchgangsräume sind - wohin nur bringt mich der Weg. In der Hast suche ich nach einem Versteck und ducke mich fürs erste so tief wie der Igel, der mit dem eingebildeten Hasen einen Wettlauf macht.

Endlich, ich hab´s geschafft und bin in einer sicheren Deckung - ich atme durch und wache auf, aus meinem Schlaf, aus meinem Traum.

Stück für Stück dringt mit dem Morgengrauen die Realität in mein Bewußtsein - beruhigend sagt es zu mir "Du hast nur geträumt"

Ich brauche noch ein paar Minuten, bis die Panik und die Verzweiflung wie gesättigte Blutegel von mir abfallen und schaue mit einem Blinzeln erleichtert in den Sonntag .....

LaWe

In den Wind geschrieben

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Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
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abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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