Donnerstag, 23. August 2012

Rätselhaft

Eingequetscht zwischen  Rucksack, Yogamatte, Einkaufbeutel und der Handtasche klemm ich mich auf einen Einzelsitz in der Straßenbahn. Den rechten Fuß locker auf dem Absatz, so lässt es sich aushalten.  Die Fahrzeit von 40 Minuten will ich nicht nutzlos verstreichen lassen. Ein längst überfälliges Telefonat – dafür hab ich jetzt Zeit und Muse.

“Hallo…wie geht es dir?” möchte ich von ihm wissen.

“Mir geht es schlecht”antwortet er prompt. “Schlecht?” meine Echo hätte ich mir sparen können, denn ich hatte ihn schon richtig verstanden. Es geht ihm schlecht??? Er wird doch nicht ernsthaft krank sein? “

“Was ist passiert? “ will es genauer wissen.

“Ick hab heut ne Rechnung von der Feuerwehr gekriegt”

Häääää…Feuerwäääähhr? Hat  er seine Hütte angesteckt?  Warum sonst bekommt man eine Rechnung von der Feuerwehr.

“Ick soll eine Rechnung von 270 Euro bezahlen für einen Fahrt ins Krankenhaus” “Bist du denn auf der Straße zusammengebrochen oder so?” wundere ich mich. ”Nein nicht zusammengebrochen, ick war auf der Biermeile, hab aber nur 4 Bier getrunken. Bin dann anschließend allein und zu Fuß nach Hause gegangen. Ick kann mich an keinen Krankentransport und an einen Krankenhausaufenthalt erinnern. Bin immer nur in meinem Bett wach geworden und nicht in einer Klinik” 

????????? in meinem Kopf. Krankentransport, Krankenhaus und keine Erinnerung dran?

“Ick schwöre, ich habe nur 4 Bier getrunken” 4 Bier sind nun wahrlich nicht viel und ganz bestimmt kein Fall für einen Krankentransport. “Aber soll die Feuerwehr nicht Feuer löschen, statt Krankentransporte zumachen? “ wundere ich rum und werde eines besseren belehrt. “Nein, auch die Feuerwehr hat auch einen Krankentransport” “Ach so ist das”

“Morgen will ich erst mal in die Klinik und nachfragen ob ich vor 3 Wochen bei ihnen per Krankentransport eingeliefert wurde” 

Echt rätselhaft das ganze. 

LaWe

Montag, 20. August 2012

Was für ein Mann

…und als ich ihn das erste Mal im TV sah, war ich überrascht, welche Gedanken sein Aussehen bei mir auslöste. Eine kurzfriste Engstirnigkeit stand mir sicher im Gesicht geschrieben

LaWe

Sonntag, 19. August 2012

in die Luft gegangen

Bei dem sommersonnigen Wetter zur Zeit lösen alle ihren Geschenkgutschein für Ballonflüge ein. Deshalb sieht man die fliegenden Ballons zur Zeit regelmäßig ab dem späten Nachmittag über die Dächer von Rostock. Ob ich da einsteigen würde? Keine Ahnung – ich glaube eher nicht.

LaWe

Samstag, 18. August 2012

Ein Hoch…

…auf “Achim”,  von dem,  der die Hitze mag und alle, die einen Achim kennen (Joachim inbegriffen) werden an diesem Wochenende besonders an ihn erinnert werden.

Die aktuelle Hitzewelle nennt sich Achim , rollt gerade über unsere Köpfe hinweg und bringt uns Afrika-Hitze ins Land.

Hitze verhält sich wie Wasser und dringt, bevor es die Wände komplett durchdringt, durch alle Ritzen ins Haus.

An solchen Tagen schließ ich Fenster, Türen und Vorhänge zur Sonnenseite. 

Meinen Südbalkon kann ich an Tagen wie diesen komplett vergessen. Auf dem verbrenne ich mir bestenfalls die Fußsohlen und  “auf glühenden Kohlen gehen” bin ich ungeübt, hab deshalb als Barfußläufer kein Interesse einen Fuß auf meinen Balkon zu setzen.

Im Rahmen einer Sanierung vor 10 Jahren wurde an meinem Wohnzimmer ein Balkon gesetzt. Für mich damals ein Himmelreich auf Erden. Doch wenn es heiß wird, dann kann ich auf ihn wegen der Süd Lage Eier braten.

 

Ich wünsche allen Lesern an diesem Wochenende einen kühlen Kopf

LaWe

Freitag, 17. August 2012

originale Stadtmenschen

Dieser Harmonika spielende Mann prägt schon seid Jahr Zehnten das Stadtbild von Rostock.

Ich glaube, er sah schon vor 25 Jahren so wie heute aus – klein, schmächtig, faltig  und die Seemannsmütze immer 3 Nummern zu groß.

Doch aus dem Stadtleben ist er nicht mehr weg zu denken. Jedoch wundert mich eins sehr. Er bekam bisher noch keinen Namen von den Menschen der Stadt. Obwohl Menschen gern Originalen, wie er auch einer ist, einen Namen geben. Er bekam bisher keinen, zumindest in mir keiner bekannt.

Namen haben ja was unsterbliches, halten die Person auch ohne Grabstein Erinnerung, so wie Eckensteher Nante z.B. – ein Berliner Original, oder Min Herzing, ein Warnemünder Original.

Min Herzing. – zu sehen auf dem verlinkten Bild – verkaufte morgens den frischen Dorsch auf dem Markt. Mein früherer Arbeitsweg – ein kleines Geschäft in der Warnemünder Poststraße - führte an ihrer Bretterbude vorbei. Zu dem Zeitpunkt war sie schon in Rente gegangen, persönlich sah ich sie nie. Ihren Namen bekam sie deshalb, weil sie jeden ihrer Kunden liebevoll mit “Min Herzing” ansprach – ins hochdeutsche übersetzt “Mein Herzchen”. Heute schmückt sich fast jedes 2. Fischrestaurant mit ihrem Namen, Informationen über sie fand ich im Internet jedoch nicht.

Ein weiteres Original der Stadt ist über die Stadtgrenzen hinaus nicht bekannt. Er prägte das Stadtbild noch vor der Wende. Damals gab es keine Menschen, die keiner Arbeit nachgingen oder gammelten, doch ER – ein großer stattlicher Mann - war die Ausnahme. Sein Markenzeichen war ein dicker rauschiger grauer Vollbart und eine weißgelbe schulterlange Matte auf dem Kopf. In angewetzten und grauen Klamotten gammelte er auf den Straßen der Innenstadt vor sich hin, oft in Gesellschaft, mir anderen, die wie er ein Bier nach dem anderen tranken.

Jeder kannte ihn und jeder machte einen großen Bogen um ihn. Er stank nach alten Klamotten, ungewaschener Haut und Alkohol und war ein asozialer, wie man Menschen damals nannte, die keiner geregelten Arbeit nachgingen. Wegen seines Aussehens bekam der von den Menschen den Namen “Karl Marx” verpasst. Doch dieser Mann hatte wenig mit dem gleichnamigen Philosophen zu tun. ER war eine gebildete aber gescheiterte Persönlichkeit, der sein Leben aufgab, als seine Frau ihn verlies. Dieses Wissen über sein Schicksal hab ich von meinen Kindern, die es damals aus Neugier in Erfahrung brachten.

Irgendwann stand er nicht mehr an den bekannten Plätzen. Seine Gestalt verschwand von der Bildfläche aber nicht unbemerkt. Alle die ihn kannten – auch mein Kinder - waren traurig, weil er von einem Tag auf den anderen starb. Er hinterließ für ein paar Jahre eine Lücke in der Stadt.

Obwohl er sein Leben wegen einer für ihn privaten Tragödie weg warf um sich in eine jämmerliche Gestalt zu verwandeln, die Menschen übersahen ihn nicht. In seinem ersten Leben wäre er in der Masse der Menschen wahrscheinlich nicht aufgefallen - weder sein Leben noch sein Sterben.

LaWe

Dienstag, 14. August 2012

Entscheidungskräfte

Woher nehmen und nicht stehlen?

Es fehlt mir nicht an Kraft, eine Entscheidung zu fällen. Es fehlt mir der Überblick, den ich brauche, um eine Entscheidung fällen zu können. In meinem Kopf tun sich Türen zu Räumen auf, die wieder zahlreiche Türen haben, die in andere Räume führen.

Je älter ich werde, je mehr Türen bilden sich in meinen inneren Räumen aus. Sie alle wollen betreten werden und locken meine Neugier, die starke Impulse setzt. 

Das paradoxe ist für mich, je älter ich werde, je weiniger Möglichkeiten sehe ich alle die möglichen Lebensräume in diesem Leben noch öffnen zu können. Das macht die Entscheidung für die richtige Tür noch schwerer. Sollte ich lieber die rechte oder die linke Tür öffnen ? Schon zwischen 2 Möglichkeiten zu entscheiden, ist schwierig. Und wenn ich nicht weiß, was ich hinter den Türen vorfinde, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad für mich weiter. Ich könnte erfreuliches vorfinden, etwas, was zu mir passt,  aber auch etwas, was ich gar nicht haben will, gar nicht zu mir passt.

Das fatale ist , dass ich in die anderen Raum nicht mehr zurück gehen kann. Jede Tür die ich öffne, schließt sich in dem Augenblick, wenn ich den neuen Raum betrete. In der Türschwelle stehen bleiben funktioniert nicht. Es wäre dann so, als wollte ich die Zeit anhalten. Die Zeit, die fortlaufend voran schreitet. wird sich von mir nicht beherrschen lassen um mir mehr Zeit für Entscheidungen zugeben. Ich muss alles im Laufe der Zeit entscheiden können.

Das stellt sich mir die Frage, ob ich mich überhaupt für einen bestimmten Raum entscheiden muss?

Ich könnte doch alle Türen des Raumes öffnen, in dem ich mich befinde und nur in die anderen Räume hineinschauen?

Sozusagen das fortschreitende Leben als Zuschauer erleben?

ICH müsste mich zu NICHTS entscheiden, NUR abwarten und abwechselnd in jeden Raum einen Blick riskieren: Ich bin bei allem dabei ohne es zu erleben. Ich werde ein wie Serienzuschauer mit zahlreichen Freunden und Bekannten, die es real nicht gibt.

Und die Zeit, was geschieht mir ihr dann?

Sie wird sich um meinen Rückzug nicht kümmern und weiter auf ihren Weg bleiben. Sie wird von Sekunde zu Sekunde die Alterung in meine Körperzellen stanzen und in mein Gesicht zeichnen. Nichts wird sie aufhalten können und mein Altern weiter trotz alle dem voran treiben und alle möglichen Türen wieder schließen und nur noch eine Tür mich offen halten. Durch diese Tür muss ich gehen, ohne mich gegen sie entschieden zu können. Ich kann mich nur für oder gegen das Leiden entscheiden, wenn ich den letzten Raum betreten muss, der kein Lebensraum mehr sein wird.

LaWe

Montag, 13. August 2012

Kurz und bündig

Bestaunt…

habe ich auf der Hanse Sail den langen Heinrich, ein Schwimmkran, der am Stadthafen neben den Schaustellern alles überragte. Interessierte konnten ihn gegen einen kleinen Obolus besichtigen.

Vor 100 Jahren gehörte er mit einer Hubhöhe von 50 Metern und einer Hackenlast von 100 Tonnen zu den größten der Welt.

Nicht schlecht würde ich sagen. Auf den Bild sieht der Gigant ja etwas mickrig aus, als ich davor stand, konnte ich den Kopf gar nicht so weit nach hinten neigen, um auch die Spitz zu sehen. 

Die dicke Rauchwolke stammt nicht von Schwimmkran, sondern von einen Dampfer, der grade im Wendemanöver war.

Bewundert…

hab ich sie schon immer – die Linkshänder. “Das mach ich ich mit links” sagt sich so locker daher. Ich versuche ab und zu mal meine Zähne mit links zu putzen und dabei muss ich mich schwer konzentrieren, um nicht mit den Bürstenkopf gegen mein Zahnfleisch zu stoßen. Wir schwer muss es für einen Linkshänder sein, wenn er gezwungen wird, von der linken Hand auf die rechte umzuschulen. Heute machen die neuen Erkenntnisse über den Zusammenhang mit den Gehirnhälften den Linkshändern das Leben nicht mehr so schwer.

Der heutige Tag – Weltlinkshänder-Tag – soll auf die falschen Vorstellungen zu den Linkshändern aufmerksam gemacht. Der 13. wurde gewählt, weil die 13 für Unglück im Aberglauben steht. Auch so eine falsche Vorstellung.

Hier eine Bildergalerie weltberühmte Linkshänder, die jedem Aberglauben trotzen.

Befürchtet….

wurde heut in der Rostocker Innenstadt ein Bombenanschlag. Eine vermummte Gestalt soll in eine kleine Bank in der Kröpeliner Straße einen Karton mit den Worten :”Hier fliegt alles in die Luft” geworfen haben. Um 21.15 endlich Entwarnung, Die Bewohner durften wieder in ihren Wohnungen.

Waren da makabre  Spaßmacher an Werk ? Berichte den Medien machen geltungsbedürftige Nichtskönner lüstern. Beim googeln fand ich mehrere Berichter über Bombendrohungen rund um das oder im Universitätsgebäude.

LaWe

Sail-Impressionen

Alle Jahre wieder treffen sich die Segler im Hafen von Rostock, um ihren Gästen für ein paar Stunden einen Segeltörn auf der Ostsee erlebbar zu machen. Wenn ich dieses Angebot der Segler auch nur einmal genutzt habe, das durchstreifen des Stadthafens macht mir eben so viel Freude. So um die 1 Millionen Besucher wurdet erwarten und deshalb fühlt man sich als Mensch zwischen den Menschen wie ein Ball im Bälle Bad.

 

 

Vertraute Bilder der Hanse sind die ein- und ausfahrenden Segelboote und Schiffe, wie dieser Zweimaster.

 

 

Hier noch ein paar andere Eindrücke, die ich von meinem Rundgang mitbrachte.


 

 

egal von welcher Seite ich zum Stadthafen komme, immer werde ich erst von den üblichen Ausläufern begrüßt.

  

Für den Zuschauer ein bisschen Klamauk, das kommt gut an. 2 Seebären spielten mit dem Feuer

 

und riefen den bösen Feuer speienden Drachen herbei 

 

 

Die Feuerspucker gaben ihr bestes, um die Gäste der Hanse Sail gut zu unterhalten

 

Die Herren des Rettungsdienstes langweilen sich sichtlich und gaben für meine Kamera mit dem Hintergrund ein ungewolltes lustiges Bild ab.

 

Dafür hatte die Polizei etwas mehr zu tun. Wahrscheinlich nur eine Kleinigkeit, denn insgesamt lief die Hanse Sail friedlich ab.

 

Wer sich ins Hanse Sail Getümmel begibt, sollte gut zu Fuß sein. Wenn nach wenigen Stunden die Füße schmerzen, dann kann das einem den Spaß schnell verhageln.

 

Die Sänger auf der Bühne gaben ihr bestes und boten den Gäste beste Unterhaltung zum Tanzen und mitsingen. Keine leichte Aufgaben, denn die Erwachsenen tun sich anfangs damit schwer.

Die Kleinen machen es sich weniger schwer und hüpfen einfach drauf los. 

 

 

Und für die Kleinen gab es den beliebten Spaß in der großen Kugel.

 

Die Abendstimmung war wegen des Sonnenuntergangs besonders romantisch. In diesem Jahr lagen,  mit Ausnahme der beiden Koggen, keine weiteren Schiffe am der oberen Hafenkante. So hatte der Besucher einen freien Blick auf den Sonnenuntergang, der von dem Platz am besten zu sehen ist. Ich sah auch einige Männer mit ihrer Kamera das immer wieder betörende Lichtspiel des Sonnenuntergangs einzufangen.

Für das Jahr 2012 ist die Hanse Sail vorbei und alle Segler steuerten wieder einen anderen Hafen an. In diesem Jahr meinte Petrus mit den Sail Besuchern wettertechnisch gut und so konnte das Feuerwerk am Samstag Abend in einen klaren Himmel abgeschossen werden.

LaWe

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