süßer Vogel Jugend
“Die Jungend wäre eine schöne Zeit, wenn sie etwas später im Leben käme”
Charlie Chaplin
La We
“Die Jungend wäre eine schöne Zeit, wenn sie etwas später im Leben käme”
Charlie Chaplin
La We
Einen besseren Platz in der Stadt für Unterricht kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
Als ich die Schulungsräume von Sohnemann das erste mal sah, war ich begeistert. Nicht nur, weil es endlich mit der passenden Ausbildung für ihn geklappt hat, sondern auch wegen der Schulungsräume, aus denen man solch einen Ausblick genießen kann.
Der Blick geht direkt auf den Doberaner Platz und weit in die Doberaner Straße hinein. Ein kleine Handybild von Sohnemann hat diesen Ausblick festgehalten. “Du kannst jeden Tag Gott auf Kien danken, dass du an diesem Ort lernen darfst”. Aus mir spricht die Ehrfurcht und der Hinweis für Sohnemann, dass er sein Glück schätzen sollte. Er schätzt es nicht nur, er ist glücklich und obendrein jetzt auch glücklich verliebt. Die erste Liebe, eine wirklich zarte Pflanze, die mit Ehrfurcht behandelt werden sollte und er nutzte gestern den Tag..den Valentinstag. Das Leben kann nicht schöner sein ;-)
LaWe
Wer nach Malle fliegt und das Nachtleben mitnehmen will, muss eine echte Nachteule sein, denn diese kann bis in die Morgenstunden hinziehen.
Bis Mitternacht sind die Bierzelte prall gefüllt. Knapp bekleidete Mädels drehen und winden sich ununterbrochen nach Ballermann-Musik auf Tanztischen während Unmengen von Bier durch die Kehlen der Feierwütigen fließen.
Mitte September sind mehr ältere als jüngere auf der Partymeile. Von uns 5 Grazien stürzten sich am ersten Abend nur 4 in das Nachtleben vom El arenal.
Um 24 Uhr ist alles vorbei…die Dröhnung von Musik und Bier hört plötzlich auf und wer mehr Spaß haben will, zieht weiter durch die Nacht. Wie Heinzelmännchen laufen die Angestellten durch das große Partyzelt und haben binnen kurzer Zeit alles bei Seite geräumt und zusammen gestellt.
Das kurz vorher hier noch der Bär tobte, kann man sich bei diesem Anblick nicht vorstellen. Die Unterhaltungsindustrie auf Malle arbeitet am Fließband und die zahlreichen “Heinzelmännchen” im Hintergrund arbeiten wie die Kümmeltürken. Sie haben alle meinen Respekt.
Die Kellner verständigen sich bei der Lärmkulisse nicht nur mit Worten.
Andere Kellner schleppen de Bierbestellungen durch die Enge der grölenden Massen. Wer da als Kellner den Überblick verliert, kann schon nach kurzer Zeit einpacken.
Aber die Geschäfte laufen auch am Ende der Saison gut. Ein eher zufälliges Bild zeigt den Umsatz, den ein Kellner während einer Schicht machen kann. Wir zahlten grade unsere Rechnung und baten den Kellner um ein gemeinsames Bild. Während er unseren Geldschein einsteckte, bückte er sich für das gemeinsame Bild zu uns unter. Für eine Extrapose ist keine Zeit.
Berauscht stürzen wir uns in die nächste Lokalität. Die zahlreichen Diskotheken preisen schon am Tag ihre Highlights an und an diesem Abend stand Jürgen Drews auf unserem Plan.
Nicht nur ich will Jürgen Drews nahe sein. Ich dränge mich unter die erhobenen Arme seiner Fans bis an die Bühne und erlebe ihn fast hautnah, Solange ich Schlager höre, solange ist Jürgen Drews auch dabei. Kaum zu glauben, dass er als “Rentner” die Massen noch so in den Bann ziehen kann. Wer auf der harten Partymeile nichts zu bieten hat wird nach den Worten von Onkel Jürgen “gnadenlos entsorgt” Diese Sorge muss er nicht haben.
Eng gedrängt zwischen den anderen halte ich meine Position. Rechts neben mir steht ein kleiner Mann, der wahrscheinlich nur die Rücken der Menschen sehen kann. Als ich wenig später eine noch bessere Position erobere, wollte ich ihm einen Platz vor mir anbieten. “Ob er diesen Platz von mir als Frau annehmen wird” ? Ich zweifelte daran. Nach meinem Hin- und Her- Überlegen bot ich ihm mit einer Geste den Platz fast direkt an der Bühne an und er reagierte erwartungsgemäß.
Die erste Nacht war lang und so gegen 5 Uhr lag ich im Bett. Die Beine brummten vom stehen, bummeln und tanzen. Mein Kopf zum Glück nicht. Als Idealgetränk stellte sich für mich der Longdrink Wodka-Wasser heraus. Mit dem Gemisch konnte ich meinen Alkoholpegel gut kontrollieren ….
…um am nächsten Tag wieder fit für die heiße Sonne von Spanien zu sein.
LaWe
ein letztes Foto auf die Schnelle vor dem Einstieg in den Flieger von Mallorca nach Hamburg
6 Tage am el Alrenal vergingen wie im Fluge.
Braun gebrannt und gut erholt nehme ich nun das bevorstehende Jahr bis zum nächsten Urlaub in Angriff.
LaWe
Am Wochenende war meine alte Heimat noch einmal Mittelpunkt in meinem Leben.
Nach mehreren Jahre kehrte ich das erstmalig wieder zurück an den Ort, in dem ich meine Kindheit und meine Jugend verbrachte.
Als ich am Samstag dort wieder eintraf, war es so, als lägen zeitlich keine Jahre sondern nur ein paar Tage zurück. Meine längere Abwesenheit schob sich zeitlich zusammen wie eine Ziehharmonika. Und wie wie immer hatte ich das Gefühl das es Rostock in meinem Leben noch nie gegeben hätte und es schrumpfte zu einer Erbse zusammen. Das alte Leben war wieder präsent, so, als hätte es erst gestern stattgefunden.
Über die Einzelheiten werde ich in einzelnen Etappen berichten. Wie es eben so ist. Ich hatte zwar das Gefühl, als wäre ich erst gestern aus dem kleinen idyllischen Ort weggezogen, doch während meiner Abwesenheit ist nicht nur mein Leben weiter gegangen, auch das Leben der anderen ist weiter gegangen - mit allen seinen Höhen und Tiefen, wie in meinem Leben auch.
Aber erst mal ein Rundumblick aus dem Mittelpunkt meines damaligen Lebens. Heute mit all seinen alten, neuen und sanierten Gemäuern - unter ihnen mein Elternhaus
Wenn der Vater dem Sohne die Liebe erklärt ist sie gar nicht so schwer ;-)