Verfolgunsgjagt
Bevor ich heut früh die Augen vollständig öffnen konnte, mein Geist komplett erwachte, war ich in einem Traum, der mich arg in die Zange nahm. Das war diese Art von Traum. in dem ich nicht nur in die Handlung eingebunden war, sondern auch die Emotionen in vollem Intensität präsent werden lies.
Ich war wieder mal unterwegs. Wie Hänsel und Gretel im Märchen im Wald und das in der Dunkelheit. Ich wollte in die Dunkelheit der Nacht eintauchen und den Wald als zusätzlichen Sichtschutz nutzen. Doch wovor ich mich verstecken wollte, dass ich sogar meine Angst vor der Dunkelheit im Wald überwand, weiß ich nicht.
Ich war auf der Flucht und deshalb stetig in Bewegung.
Ich war auf der Flucht vor den Augen, die mich verfolgten. Augen, die zu einem gnadenlosen unbekannten ETWAS gehörten. Um keinen Preis wollte ich mich ihm seinen Blick aussetzen, ich eilte durch den dunklen Wald Kraft meiner Wassersuppe. Das war eine Hetze ohne Ende, denn das Ungetüm lies sich nicht abschütteln. Seine Augen schienen sich aus seinem Körper gelöst zu haben und verfolgten mich eigenständig Es gab weder einen Moment der Erholung und noch einen Moment der Hoffnung. Die Augen ließen sich nicht abschütteln. Sie blieben in meiner gefühlten Sichtnähe und damit bliebt ich in ihrer Sichtnähe. Augen können schneller folgen, als der Körper es möglich macht. Augen können bedrohlicher wirken, als ein massiver Körper.
Das Unterholz der hohen Bäume sollten mir mehr Sichtschutz bieten. Das wollte ich nutzen, denn ich fühle mich nicht nur klein sondern ich fühlte mich schon zu einem winzigen Mäuschen geschrumpft. Für einen Moment erreiche ich den ersehnten Sichtschutz zum Verschnaufen und mich wieder in Sicherheit zu fühlen. Aber statt mich gut aufhoben zu fühlen, geht es mir schlechter. Der Herzschlag nimmt zu und ich höre nur noch meinen Herzschlag und das Rauschen meines Blutes in den Adern in meinen Ohren, weiter nichts.
Wegen meiner lauten Angst kann ich nicht hören, ob das unbekannte ETWAS mich ausfindig und wieder genähert hat. Ich halte den Atem an, damit sich der Herzschlag etwas beruhigt. Dann kann ich besser hören und mich vielleicht etwas beruhigen. In mir ist Stille und um mich herum auch. Mit weit geöffneten Augen will ich sehen, was ich nicht hören kann. Ich komme mir vor, wie ein Hase, der sich tief ins Gras geduckt hat, weil der Feind näher gerückt.. Ich verharre zwanghaft in Ruhe und Starre. Nur nicht bewegen, nur keine Geräusche machen. Vielleicht kann ich damit das Untier in die Irre führen, es geht am Unterholz vorbei und sucht mich an einem Ort, an dem ich nicht bin.
Mein Herz schlägt weiter wie verrückt - bum bum bum – ich möchte, aber kann es nicht zum Stillstand bringen. In der Dunkelheit wirken auch die leisesten Töne lauter als der Hall. Doch ohne meinen Herzschlag kann ich auch nicht weiter leben und ohne zu atmen auch nicht., Denn nur, wenn ich meinen Atem auf Dauer aussetzen könnte, würde mein Herzschlag verstummen, der nun wie eine Trommel in meinen Ohren dröhnt.
Meine Starre hält mich im Unterholz gefangen und mein Herzschlag isoliert mich von den Geräuschen im Wald. Ist das Ungetüm vorbei gezogen oder hält es sich wie ich in der Starre und wartet auf einen Fehler von mir ? Mein Herzschlag steigert sich nicht nur in der Lautstärke, sondern in der Frequenz. Die Intensität steigert sich in beiden Pegeln und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Spitzenwerte überschritten sind und mich kollabieren lässt. Weiter in der Starre erhoffe ich eine Erlösung aus der Zwickmühle, in der ich mich befinde. Warum bin ich in die Nacht gelaufen um das Ungetüm abzuschütteln? Warum hab ich es überhaupt so nah an mich ran kommen lassen, dass es mich derart bedrängen kann?
Die Warum-Fragen klinken sich in dem schon überhöhten Pegel von Herzschlag-Frequenz und – Lautstärke ein, als ich ein Atemgeräusch direkt am meinem Ohr wahrnehme. Ich kann nicht mehr differenzieren, ob ich meinen eigenen Atem oder den des Ungetüms neben mir habe. Stehe ich vor Angst schon neben mir und höre meinen eigenen Atem? Ich weiß es nicht, kann mich von der Angst nicht mehr trennen und sie steigert sich zur Panik ins unermesslich.
Wie ein Geschoß springe ich aus meinem Versteck. Genau, wie es die Hasen tun, wenn sie ihren Feind aus dem Konzept bringen wollen und in ihrer erhöhten Angst ihren Feind mitten ins Gesicht springen. Sie setzten auf Verblüffen und Irretieren.
Am Gipfel meiner Panik angelangt suche kampfhaft nach einen Ausweg aus meiner bedrohten Lebenslage, in die mich das unbekannte ETWAS getrieben hat. Die Augenlider lassen sich nicht öffnen, damit ich endlich einen Blick auf das Ungetüm werfen kann, dass ich so bedrohlich in meinen Nähe geschlichen hatte. Auf meinen Augenlider lagern Gewichte von Tonnen und wollen sie nicht öffnen lassen. Ich winde mich in meinen Ängsten und der Panik wie einen Schlage, die um ihr Leben kämpft und werfe mich von ein Seite auf die andere. Doch die Bedrohung vom Ungetüm bleibt in meiner Nähe und lässt sich trotz meiner wilden Bewegungen weder abschütteln noch sehen.
Meinen Ängste setzten neue ungeahnte Kräfte frei und es gelingt mir, die Augen zu öffnen, Noch immer ist Dunkelheit um mich und ich sehe nichts - nur das Geräusch und ich in der Dunkelheit und die abklingenden Ängste, die sich wie Schar kleiner Unwesen aus meinem Inneren ziehen. Sie lassen nur ein nachschwingen der Ängste zurück, die sich im Moment der Befreiung von ihnen noch einmal ins Gedächtnis bringen.
Endlich kann ich das Geräusch neben mir enträtseln. Es ist der Wecker, er klingelt schon zum x-ten-mal. Ich muss heut früher aufstehen als sonst und die Angst vor dem Verschlafen hat sich ein kleiner Alptraum eingestellt.
La We
ich brauche solche träume in der nacht nicht mehr, weil ich die tags schon ansatzweise habe.
Das "fliegende" Auge
echt..nach solch einem Traum muss der der Tag wirklich spannend werden. Aber als ich diesem Traum hatte und niedergeschrieben hatte, hatte ich das Finanzamt im Nacken. Nach dem ich das schriftliche ein wenig angelagert hatte und sich der nebel setzten konnte, was mir Klar..das war das Finanzamt. Das folgt dir bis ins Unterholz ;-))
Wenn du deinen Nachtdienst nicht mehr verrichten musst, wird sich deine Welt mit Sicherheit um 180° drehen. Dann hast du Tag Träume am Tag und die Albträumen der Nacht ;-)
LG La We
aber unangenehme träume gibt es schon noch.
an die Existenz
in der Vergangenheit fand ich schon mehr als einmal ein Schreiben vom Amt mit der Forderung- "macht 3 000 € Rückzahlung" oder so ähnlich. bevorzugt werden diese Art Briefe am Freitag versendet, damit man sie am Samstag bekommt und die erste Aufregung an die Wand geklatscht wird, statt sie im Amt abzuladen. Diese Art Ängste meine ich...die an die Existenz gehen und diese unsicher machen.
Existenzängste drücken bei mir besonders Nachts auf die Seele.
Tagebuch schrieb ich von Zeit zu Zeit immer mal wieder. Nun hab ich wieder damit angefangen. Darüber bekomme ich auch Klarheit im meinem Kopf ;-)
LG La We
du bist ja auch im Traum...
Aber es fühlt sich wie ein schlechtes Gewissen an, das dich unterschwllig plagt, weil du deine Mitstreiter ab Oktober allein lässt. ?
LG La We
ich will erstmal abstand zur arbeit bekommen. es liegt zwar unmittelbar vor mir, und trotzdem kann ich es noch nicht fassen. das wird ein weilchen dauern.
Abstand....
nach zig Jahren im selben Job wird es sicher seine Zeit brauchen, bis du nicht mehr daran denkt. Ich glaube meine längste Zeit in einem Job waren 17 Jahre..danach habe ich immer wieder was neues gemacht.
Weißt du schon, in welche Richtung du nun beruflich gehen willst ?
LG La We
vielleicht werde ich in dieser zeit durch einen kontakt an ein ganz anderes berufsfeld herangeführt. ich mache mir darüber schon gedanken, aber erstmal will ich, dass die pause auch eine echte pause wird, wo ich meinen kopf frei kriege und ein paar schöne sachen unternehme.
Neugierig
dann kannst du ja neugierig auf das bleiben, was kommt. Während deiner Jobpause im Niemandsland zu treiben und auf einen Impuls zu warten, der einem eine neue Richtig gibt.
LG La We
Traumberuf
>das wird mit Sicherheit nicht ausreichen, denn am Ende muss was handfestes gemacht werden können, damit du dein Leben weiter finanzieren kannst.
Aber vielleicht kommen die längst vergessene Ideen wieder in der Kopf, was du schon immer mal machen wolltest, bzw. deinen Lebensunterhalt verdienen wolltest. Diese Art Impuls meinte ich. So eine Art Traumberuf, der dir als junger Mann vorschwebte, Z.B. noch mal eine Ausbildung - Heilpraktiker oder sowas ähnliches - machen, die man sich sonst nicht leisten könnte,w eil sie zu teuer ist....oder oder oder.
Eben in alle Richtungen mal schauen, was du bis zur Rente würdest machen wollen.
LG La We