heisser Sommer
Wie jedes Jahr schwappt eine Hitzewelle über das Land, wälzt sich wie eine Lawine bis in alle Winkel unserer Lebensräume. Die geliebte Sonne wird zur Qual und der Schatten eine Wohltat. Dazu eine frische Brise und der Körper lebt wieder auf. Der Kopf kann nicht nur Schweiß auf der Stirn produzieren, sondern auch die grauen Zellen wieder kreisen lassen.
Aber es gibt auch andere heißer Sommer. Das sind die Sommerjahre, in deinen beeindruckendes geschieht und für den Rest des Lebens eine besondere Note in der persönlichen Geschichte bekommt. Sei es, wenn es sich ein Sommer um eine besonders heiße Liebe dreht oder auch andere Ereignisse, bei denen es heiß her geht bekommen Bestandsschutz in der Erinnerung.
Wie im Sommer 1988.
Der Berliner wird sich noch gut daran erinnern. Als in dem Jahr besonders viele internationalen Künstler auftraten, sie gaben sich in die sozusagen die Klinke in die Hand. So z.B. Bruce Spingsteen, der am 19. Juli 1988 im Berlin Radrennbahn Weißensee vor 160 000 !!!! Zuschauer rockte. Nicht nur den Zuschauern ist dieses Ereignis auf Ewig in Erinnerung geblieben, sonders auch den Künstler, die in diesem Sommer 1988 ebenfalls ihre großen Auftritte hatten, wie z. B: Joe Cocker, Depeche Mode, James Brown und Brayn Adams.
Eine Dokumentation des MDR führt seine Zuschauer noch einmal in die Zeit Ende der 80iger Jahre zurück.
Wer den ganzen Bericht sehen möchte, kommt über diesen Link zur Dokumentation, die noch mal einen Einblick – auch emotionalen - in den heißen musikalischen Sommer 1988 gibt.
La We
1988 - da war ich im besten alter, ein flotter feger. es war meine stammkneipen-zeit. wilde jahre ...
unvorstellbar
genau diese Stimmung kam bei mir auch noch mal auf, als ich die Dokumentation sah. Damals war es für uns unvorstellbar, dass wir eines Tages zum Westen dazu gehören. Weil die Künstler aus dem Westen kamen, kam während der Konzerte eine besondere Stimmung auf.
Aber auch an das Flugzeugunglück vom Ramstein hob uns hier fast aus den Angeln - auch unvorstellbar, dass so etwas passieren kann. Damals beschloss ich, niemals mir einen Flugshow anzusehen, obwohl das 88 eher auch unvorstellbar war, das ich je mal die Möglichkeit dafür bekommen würde.
Damals war ich auch verliebt, jedoch unglücklich und ich tat einiges, um mich davon loszureißen. Ich erkannte die Liebe als totgeborenes Kind und wollte nicht mehr länger an diesem "Grab" stehen und Tränen vergießen, als wandte ich mich wieder dem Leben zu ;-)
Ich wünsche dir noch eine schön Woche
LG LaWe
lieben gruß in deine woche!
verloren
stimmt...wenn ich so zurück schaue , das tat ich heute, stellte ich fest, das ich schon schon einige Menschen an den Himmel verloren habe.
Und die waren von eben auf jetzt nicht mehr da, wie Z.B. eine Freundin von mir, Erst verlor sie ihren Mann an einen andere Frau, dann verlor sie ihren Geliebten, der starb an Herzinfarkt, dann verlor sie ihren 2. geehelichten Mann, der lag eines Tages tot im Graben, dann heiratete sie ein 3. mal. In der Ehe verlor sie dann ihr Geld, dann ihre Wohnung, den Mann an eine andere Frau und dann ihr Leben, einfach so, als hätte der letzte das Licht ausgemacht Sie lag schwer verschuldet und tot im Bett.
Ich sah sie immer als Frau, die das bessere Los gezogen hatte. Aber am Ende sah die Wahrheit ganz anders aus.
LG La We
schlecht für die gläubiger ...
manche menschen sind für die ehe nicht geschaffen - sie kapieren`s nur nicht.
roter Faden
ja..als mir ihr Lebenslauf heute so durch den Kopf ging, war die Tragik in ihrem Leben nicht zu übersehen.
PS: Wenn du mal wieder an der Ostsee bist, dann kann ich dir das Haus zeigen,in dem sie gelebt hat. heute erinnert nichts mehr an die zahlreichen Dramen, die sich damals abgespielt haben.Sie hatte immer wieder - anders als ich - geheiratet und sich voll eingebracht. Ich glaube der letzte Mann war sogar ein Protz, denn seid sie ihm zusammen war, zog ich mich zurück. Ich fühlte mich in seiner Nähe unwohl. weil er nur am protzen war. Aber sie war auch Geschäftsfrau und eröffnete mit ihm eine Kneipe in Warnemünde.
Das war dann auch ihr finanzieller Untergang. Während er sich zu einer wesentlich jüngeren Frau rettet, legte sie sich zu Bett und starb. von einer Minute zur anderen.
Wenn ich heute zurück schaue, hat sich unbewusst alles dafür getan, dass es am Ende ihrer Tag zu diesem erbärmlichen Schluss kam.
Die Vorbereitung für diese Tragik ist der rote Faden in ihrem Leben gewesen.
Manchmal frage ich mich, welch roter Faden sich durch mein Leben zieht. An ihm tasten wir uns Menschen ja wie in einem Blindenparkour durch das eigene Leben.
LG La We
man sollte sich fragen, ob man mit dem leben glücklich ist, wie man es führt.
und wenn nicht, muss man sich überlegen, warum, und was man ändern könnte.
die liebe kann einen ganz schön aufs glatteis führen. deswegen sollte man besser nicht gleich heiraten. schon gar nicht heute, wo das gesellschaftliche korsett nicht mehr so eng ist.
manche schicksale sehen von außen betrachtet tragisch aus, aber vielleicht war deine freundin gar nicht so unglücklich. sie hatte halt eine menge pech.
andere menschen haben pech mit krankheiten oder unfällen. ebenso kann man eben pech mit liebesbeziehungen haben. man kann ja ebenso in einer ehe unglücklich sein, die nicht geschieden wird.
das leben ist voller risiken, die wir nicht alle abschätzen können, - ein tanz auf dem vulkan.
ich halte mich dann mal an meinem roten faden - prost!
Ölgemälde
die Frage ist, an welcher Verankerung de rote Faden befestigt ist. Ich glaube,meine Freundin konnte das allein sein nicht ertragen Sie wirkte immer stark, fühlte sich allein eher wohl eher schwach. Am Ende war sie dann doch allein. Ob sie glücklich war? In der erste Ehe glaube ich schon.
Bei ihrem letzten Mann hat sich bei mir folgendes Bild erhalten. Wir waren in ihrer neuen Wohnung. Er polterte in die Wohnung. Wir saßen, er stand. Ich fühlte mich klein, ihre Körperhaltung drückte das selbe aus. Dieser Eindruck war einschneidend für mich und ich zog mich zurück. Von ihrer Seite kamen keine Aktivitäten, an meinen Rückzug was zu ändern. Wir verloren uns aus den Augen.
Ein Menschenleben ist wie ein Ölgemälde, an dem der Mensch ein Leben lang arbeitet. Den einfachen Strichzeichnungen aus Bleistift, die noch radiert und korrigiert werden können, folgen das erste Bild in Öl im Jundendstil mit prächtigen Farben, bis es irgendwann der Stimmung, der eigenen Lebenslage angepasst wird.
Aber der Mensch kann es auch übermalen um damit einen ganz anderen Bild von sich für die Umwelt zu erzeugen.
Ich müsste jetzt sicher etwas überlegen, wie mein aktuelles Bild aussehen könnte. Spontan würde darauf wieder die Natur entstehen lassen, in der ich aufgewachsen bin. Ganz weit hinten würde ich die Ruinen platzieren, die schon wieder von der Natur zum Teil verwachsen wären. Im Mittelpunkt steht mein Häuschen mit Garten. ich bin in freien und schreibe an meinem Leben. Die Sonne scheint mir aus´s Dach ..kaum Wolken. Und wenn, dann nur weiße Wolken, die etwas Kühlung bringen.
Achja..alle, über die ich schreibe, sind auch bei mir - ich bin nicht allein.
Das wäre aber nur ein große Umriss, eine erst Skizze sozusagen.
Wahrscheinlich hast auch grade jetzt das Bild vor Augen, in dem du dich just in diesem Moment befindest ;-)
LG La We
rückblickend ist mein leben eine reise mit einigen stationen in der liebe. ausser dass mehr farbschichten übereinander kamen, änderte sich nicht so viel. mal von den anfängen in kindheit und jugend abgesehen.
es ist ein melancholisches bild aber nicht dunkel. oft erscheint mir das leben wie ein nebelvorhang, und oft liegt es schwer auf meiner brust. es gibt nur eine richtung zu gehen. ich verträuume gern meine zeit. nach kurzen aufreibenden zeiten kommen die flauten, die auf andere art und weise an den nerven zerren. vielleicht wäre mein bild das bild eines seemanns auf einem schiff, der versonnen zum horizont blickt. ja, ich bin ein romantiker. ich lasse die welt durch mich hindurchströmen und komme niemals irgendwo wirklich an.
somit bestimmt mein bild auch eine gewisse unruhe ..., ein suchen, ein hadern mit sich und der welt. meine liebesbedürftigkeit sucht einen hafen, und meine unruhe schickt mich wieder weg.
vielleicht gelingt es dir
vielleicht gelingt es dir, dieses Bild auch auf Papier zu bringen ;-)
Du hast ja schon mal das eine oder andere selbst bemalte Bild hier gezeigt.
So als Bild des Tages sozusagen.
Solange der Mensch Unruhe spürt, ist er noch nicht angekommen. Es fragt sich nur, ob der Mensch überhaupt weiß, wohin seine Reise geht. Seine Route ist der rote Faden, an den erst weiter vorwärts in die Jahre bewegt.
LG La We