i remember me

Diese Meldung gehörte zu denen, an dem ich mich genau daran erinnern kann, was ich just in dem Moment machte. Es war spät, Mitternacht grade vorbei, als ich noch durch den Video-Text der TV-Sender zappte. Die kurzen schnellen Infos reichen aus,, mich über das Weltgeschehen zu informieren. Und eine Nachricht davon hielt ich für eine Ente.

“Micheal Jackson ist tot”

Puh..das ist doch eine billige Masche der Veranstalter, die die Preise und Besucherzahlen des bevorstehenden Konzertes in die Höhe treiben sollte. Falsch- und Fehlmeldungen über Michael Jackson gab ist genug. Was man in den Medien über ihn schrieb, glaubte ich schon lange nicht mehr.Warum soll ein Mann in seinem Alter, grade 50 geworden, so mir nichts – dir nichts so plötzlich abtreten? Vor ihn standen zig Konzerte. Die Welt wartet auf Michael Jackson, sie wollten ihn wieder sehen und hören.

Doch dazu kam es nicht mehr. Die Nachricht war keine Ente, sondern bittere Wahrheit, gegen die sich der Verstand noch sträubte.

Was Michael Jackson als Solokünstler auf die Bühne brachte, war in meinen Augen fast übermenschlich. Dem Zauber und der Magie seiner Auftritte konnte ich mich nicht entziehen.  Ein Livekonzert durfte ich miterleben. 1996 trat er in Berlin im Olympiastadion auf. Schon nach wenigen Minuten zog er mich in seinem Bann.

Obwohl er auf der Bühne körperlich eher zerbrechlich wirkte, strahlte sein Auftreten und seine Musik viel Kraft aus.

Und auch noch heute liegt auf seinen Musiktiteln kaum ein Körnchen Staub. Ich glaube das es nur wenige Menschen gibt, die den Sänger und Künstler Michael Jackson nicht kannten. Sein Name und sein Tanzstil war sogar den 3-jährigen bekannt.

Gestern sah ich eine Dokumentation über sein Leben im TV. Der Aufstieg und Fall, das Leben eines Mannes, der nur für seine Kunst lebte und seine Kinder liebte. Der im Reichtum lebte, viele falsche Freunde und echte Feinde hatte.

Heute jährt sein Todestag sich zum 5 mal und die Welt begreift, welch großen Künstler sie verloren hat.

LaWe

schlafmuetze - 25. Jun, 16:28

Hallo LaWe :-)

Michael Jackson war mit Sicherheit ein Ausnahmekünstler, ein musikalisches Genie.
Merkwürdigerweise tat er mir immer leid. Ich hatte das Gefühl, er sei nie wirklich glücklich; ein getriebener Mensch, der nicht in sich ruht.
Du warst auf einem Konzert? Ich beneide dich ... :-)
Grüßli :-)

Lange-Weile - 26. Jun, 11:39

Fluch und Segen

Hallo Schlafmütze,

ja..das war in 96, als Jackson in Berlin war.
Heute bin ich froh, das es auch mal für mich geklappt hat.

Es war ein Konzert, bei dem ich viel Wärme gespürt hatte. So etwas in dieser Art hatte ich nie wieder erlebt. Das Stadion fühlte sich plötzlich wohltemperiert an, als wäre ich in einem erwärmten Wasser, was mich getragen hatte.
ich glaube, das Stadion war schon fast leer, als ich mich endlich von meinem Platz losreißen konnte.

Also seine Konzerte waren ganz das Gegenteil von den Klamauk, den man um ihn machte, zumal jeder, der Klamauk um ihn machte, auch seine Kasse klingeln lassen wollte, dass brachte ihn ja auch später zu Fall und ihn später auch um.

Alle die es konnten und die Möglichkeit hatten, wollten an sein Geld..sei es Bedienstete, sei es die Medien.

Zum Glück wird sein Lebenslauf heute wieder grade gerückt und es kommen die zu Wort, die alle die Verzerrungen der Vergangenheit wieder auflösen.

Mir tat er auch leid, weil er im Grunde seid Kinderjahren ein isolierter Mensch war. Seine Kunstwelt - Neverland - brachte dies ja auch im seinem Leben zum Ausdruck. Andere Künstler - ebenfalls berühmt - sagten in der Dokumentation, dass es unmöglich war, mit Jackson auf die Straße zu gehen, ohne dass eine Menschengedränge von Fans und Fotografen ihn umzingelten.

ich wünsche dir noch eine schöne Restwoche

LG LaWe
bonanzaMARGOT - 26. Jun, 08:24

m. jackson war nie mein fall. zu exzentrisch, zu künstlich als pop-figur.
der mensch dahinter schwer zu erkennen. und das war vielleicht auch das tragische an ihm, dass er schon zu lebzeiten zu einer art peter pan ikone werden wollte und dabei innerlich zerbrach. man kann sein inneres nicht so formen wie sein äußeres.
na ja, sei`s drum.
seine musik war auch selten nach meinem geschmack. aber sicher ist anzuerkennen, dass er viele viele menschen damit begeisterte.

Lo - 26. Jun, 09:11

Treffender hätte ich es auch nicht audrücken können.
Zu Zeiten von Jackson Five mochte ich die Musik noch. Michael Jackson war mir zu künstlich. Die Begeisterung für diese Kunstfigur konnte ich nicht teilen.
Lange-Weile - 26. Jun, 11:53

wenn was fehlt

Hallo Bo., - Hallo Lo. -- Hallo Bo-Lo ;-))
(wie ähnlich das klingt ;-) )

er ist ja auch als Pop-König in die Geschichte eingegangen.
Auch sein Auftreten war eine Kunstfigur..er sah sich als Künstler.

Ich denke, dass ein Mann wie er, dem die Fans schon seid den Kinderjahren folgten, der kein Kind sein durfte, auch kaum eigene gesunde Identität haben konnte. Woher auch. Mit gleichaltrigen Fußball spielen, auf Bäume klettern, Dummheiten machen, also alles was ein Kind macht, das gab es nicht. Das kann nicht gesund für einen heranwachsenden Menschen sein. Wahrscheinlich hat er diese Leere, der fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten und - reife geschuldet, mit seinem Neverland ausgeglichen.

Mann kann ja auch an normalen Lebensläufen sehen, wie schwer es für Menschen ist, sie selbst zu sein, wenn ihn ihren Kinderjahren etwas gegen den Baum gelaufen ist. Auch diese Menschen haben Probleme ihre Identität zu finden, flüchten in eine Kunstfigur. Harald Glöckler ist ein weiteres Beispiel dafür.

Musik ist natürlich eine Geschmackssache und wenn dir seine Musik nicht lag, dann wirst du auch ihm als Künstler wenig abgewinnen ;-)

Ich denke, seine Zeit war mit 50 abgelaufen. Mit 50 Konzerten vor der Nase wäre er bestimmt überfordert gewesen und auf der Bühne gestorben. Davor hat das Schicksal ihn bewahrt.

Aber man wird ihn sicher immer wieder an seinem Todestag gedenken und ihn als großen Künstler ehren.

PS: Spirituell gesehen - manchmal werden Menschen isoliert, damit sie ohne Ablenkung ihre Kunst erschaffen können. Das ist sozusagen ihr Auftrag, wenn alles erreicht ist, treten sie ohne Vorwarnung ab.

LG LaWe
Lange-Weile - 26. Jun, 12:08

Ein bißchen Spaß muss sein ;-)

Herr Bo.und Herr Lo.
sie spielten gerne Polo
dabei haute der Bo..dem Herrn Lo.
den Schläger auf den Po
nun spielen sie wieder Solo

Und die Moral von der Geschicht ?
Mit den Polo-Schläger haut man nicht !!

LG LaWe
bonanzaMARGOT - 26. Jun, 12:13

ich erhebe prinzipiell ungern künstler oder menschen auf ein podest, auch wenn sie aussergewöhnliches leisteten.
aber natürlich berühren mich manche menschen mehr als andere durch ihre erscheinung oder ihre kunst, ihre ausstrahlung und ihre leistungen.
m. jackson gehörte nicht dazu. ich verachte ihn aber nicht. ich kann nur das phänomen m. jackson nicht nachvollziehen, wie es offenbar viele menschen sehen und verehren.
viele menschen haben eine schwierige kindheit und jugend und werden überhaupt nicht bemerkt. sie müssen das alles für sich hinnehmen und aufarbeiten. m. jackson hatte ständig ärzte, therapeuten und psychologen um sich. denke ich mir. das war vielleicht gar nicht gut für ihn.
nein, man kann sowieso keine lebensläufe miteinander vergleichen. jeder mensch muss sein leben in die hand nehmen und damit klar kommen.
war m. jackson ein mann? wollte er ein mann sein? ich glaube, er wollte eine androgyne lichtgestalt sein, und als die wurde er von vielen gesehen. aber tut das not? brauchen wir solche künstlichen lichtgestalten?
ich meine nein.
Lange-Weile - 27. Jun, 10:28

noch auf eine Wort - Berührung

Hallo Bo.,

der Erfolg - was die Lichtgestalt betrifft - scheint Jackson recht geben zu haben. Die Menschen wollen Lichtgestalten haben. Warum versammeln sich Millionen Menschen um den Papst? Ich gehöre nicht zu denen, die zu ihm pilgern würden. weil mich das nicht berührt, was er sagt, was er macht, wie er die Welt sieht. Das schließt jedoch nicht aus, das Millionen Menschen ihn brauchen, weil er für sie eine Lichtgestalt ist.

Der selbe Grund ist die Monarchie, die die Menschen sich in einigen Ländern noch leisten. Auch hier steht das Verlangen nach Lichtgestalten. Wenn z.B. Kate ein neues Kleid trägt, lassen die Frauen von halb England sich das Modell nachnähen ;-)

Auf der anderen Seite sollten ihre Lichtgestalten keinen Patzer leisten, die sie genau so menschlich machen, wie du und ich. Dann raunt ein unüberhörbares Knurren durch die Menschenmassen. Für mich sind die Könige, Prinzen und und und auch künstliche Lichtgestalten, deren Lebensstil indirekt von außen gesteuert wird.

Das Aussehen und das Auftreten von Jackson hatte was mit Kunst zu tun. Selbst seine Schmicke im Gesicht unterstütze den Gedanken der Kunstfigur. Aber darum geht es nicht, was ihn ausmachte. Er berührte die Herzen der Menschen mit seiner Musik und wie er sie darbrachte. Das gelang nur ihm in dieser Größenordnung. Selbst wenn ein sehr guter Sänger ihn kopieren würde, wäre die Wirkung nicht zu erreichen gewesen, wie bei ihm. Das gelingt nur dem, der die Herzen den Menschen berührt, viele Herzen.

Menschen wollen nicht nur Lichtgestalten, sie wollen auch berührt werden. Ein Mensch kann ohne Berührung nicht leben. Keine Partnerschaft kommt ohne Berührung aus. Aber auch die Seele will berührt werden. Eine Berührung, die ihnen eine Gänsehaut bereitet, ein wohliges Gefühl in in ihnen erzeugt, ein Gefühl, was im normalen Leben sich schell wieder verflüchtigt und zu dem sie dann schwer wieder zurück finden. Jackson hat dieses Gefühl in seinen Fans erzeugt. Das hat auch was mit einer Lichtgestalt zu tun, jedoch bezieht diese sich nicht auf das äußere Erscheinungsbild ;-)

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 27. Jun, 10:42

was viele menschen brauchen oder gut finden, muss ich noch lange nicht deswegen gut heißen. schauen wir nur mal die fanatischen massen an ... mit vorbildern wie hitler oder osama bin laden. oder schauen wir auf die diktatoren wie in nordkorea, die ihre bevölkerung gleichschalten. auch sie werden von millionen verehrt.
leider haben die menschen oft die falschen idole oder lichtgestalten. ich lebe lieber ohne solche erhöhungen (von menschen) - die stimmen mich immer skeptisch. es gibt eine menge guter menschen, die viel gutes in ihrem leben bewirken. solche menschen haben in gewisser weise vorbildcharakter. es ist wahr, die menschen brauchen gute führungen - aber nicht von lichtgestalten, die mit masken auftreten.

über m. jackson will ich nicht urteilen. aber er bewegte mich nie sonderlich mit seiner kunst. das ist eben so.

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