es ist alles nur geklaut…?

…und nicht meinem Geist entsprungen. Momentan weiß ich gar nicht, was überhaupt im meinem Geist so r´um spukt. All meine “Hintergedanken” lagern irgendwie auf dem Dachboden, sind verstaubt oder von Spinnenweben überzogen. Ich weiß nicht, wann ich mich wieder aufraffen werde, all meine Gedanken vom Dachboden zu holen, zu entstauben und ins Tageslicht zu zerren.

Vielleicht kommt eine Schauerstück oder gar sogar ein Glanzstück zum Vorschein ?

Heut fand ich eine sehr schönen Beitrag auf dieser Internetseite “Zeit zu leben”

Heut steht das Thema über Gewohnheiten in Zentrum.

Über meine schlechten Gewohnheiten habe ich mich in einem älteren Beitrag schon mal ausgelassen. Doch dieser Beitrag – nachzulesen über den Link – beschäftigt sich mit Gewohnheiten, die das Leben besser machen können. Da wären

  1. Täglich 5 Minuten in einem inspirierenden Buch lesen

  2. Täglich einmal (ersatzweise) ein Stück Obst oder Gemüse essen

  3. Jeden Tag aufschreiben, wofür man heute dankbar sein konnte

  4. Jeden Tag aufschreiben, was man gut gemacht hat und was man an sich mag

  5. Jeden Tag 3–5 Minuten Gymnastik machen

  6. Jeden Tag 5 Minuten meditieren

  7. Jeden Tag 5 Minuten aufräumen/für Ordnung sorgen.

Nicht schlecht – wenn es mir gelingt, jeden dieser Vorschläge bewusster zu machen, dann würden sie meinen Tag bestimmt bereichern.

  • Nur 5 Minuten lesen?  – das ist ja kein Ding – oder ?  Aber das regelmäßig?  Es sich  zur Gewohnheit werden lassen? 
  • Obst und Gemüse esse ich jeden Tag und die Nascherei hab ich an den Nagel gehängt. Nach dem letzten Wiegen wäre ich fast in Ohnmacht gefallen und nun esse ich einen Apfel statt eine Schokolade.
  • Wofür bin ich dankbar und das jeden Tag? Das ist eine gute Frage. Weil ´ich alles, was gut läuft, als selbst verständlich abhacke - nehme ich es kaum noch wahr. Eine positive Zusammenfassung des Tages schlägt sich bestimmt auch positiv auf die Stimmung nieder. Ebenso die positive Selbstreflektion.
  • Gymnastik mache ich in Form von Yoga und die Meditation ebenso.
  • Naja…und aufräumen sowieso. Heut bemerkte ich in mir ein paar aggressive Züge beim aufräumen. Und das war nicht das erste mal. Eine Stimme wird in mir laut, die sagt: “Du magst doch gar nicht mehr den Haushalt machen. Hast ihn schon seid 40 Jahren in der Mache und nun ist genug geräumt und geputzt” Diese Stimme stemmt sich besonders laut in mein Wirken, wenn ich die Klamotten von Sohnemann auch noch nachräumen muss.

Ich rufe mich dann selbst zur Ordnung und tröste mich mit einer alten Überlebensformel, mit der ich mich schon vor 40 Jahren über Wasser hielt. Als junges Mädchen, dass ich damals war, kamen mir Zeiten, in denen ich keinen Spaß hatte oder anstrengend waren, besonders lang und hart vor.

Eine Art Selbsthilfegedanke sagte mir: “Alles geht einmal vor bei – auch diese laaaanngweilige oder anstrengende Zeit geht einmal vorbei”.

Damit konnte ich meinen jammernden Gedanken im Zaume halten, in dem ich ihnen den Tunnel meines Lebens zeigte, durch den ich noch zu gehen hatte. Damals sah ich das Ende des Tunnels noch nicht. Ich war noch blutjung und es war für mich unvorstellbar für mich, dass  ich jemals den ewig langen Tunnel, wie er noch vor mir lag, je in meinem Leben durchschreiten werden. Deshalb ging mir die Begründung für meinen sinnvollen Satz “Alles geht einmal vorbei – wie mein Leben irgendwann auch vorbei geht” leicht über die Lippen. Heut sehe ich das anders, denn das Ende des Tunnels rückt mit jedem Tag näher und einen groß Teil dieser Zeit hab ich mit aufräumen und sauber machen verbracht.

OK..im Sinne einer yogischen Philosophie sollte ich jeden Tag auf´s neu lernen, dass ich die Dinge, die ich tun muss, gerne mache. Aber ob ich es in diesem Leben schaffen werde? Aber vielleicht wartet ja ein neuer Tunnel auf mich, denn ich durchschreiten muss, wenn den aktuellen verlassen muss und alles beginnt wieder von vorn.

Nun bin ich über Umwegen doch auf meine eigenen Dachboden gestiegen und zog als erstes eine beängstigende Fratze hervor.

Auf den Schrecken  gönne ich mir erst einen Kaffee

 LaWe

Lo - 28. Feb, 18:32

Wie wahr, wie wahr, wie sehr beschäftigt man sich mit den Gedanken darüber, was man eigentlich alles machen sollte, um glücklicher, zufriedener zu sein, um mit sich ins Reine zu kommen, mit seinen Selbstzweifeln, mit Reflektionen, Lebens-Inventur...

:-)

Lange-Weile - 2. Mär, 12:14

bescheiden

Hallo LO.
ja..das stimmt. Manchmal steht man sich bei seiner Suche nach Glück und Zufriedenheit selber im Weg.
Meine bescheiden gewordenen Erwartungen an mein eigenes Leben haben mich schon etwas zufriedener uns selbst bewusster werden lassen. Das war ein langer Weg, aber er hat sich gelohnt

LG LaWe
creature - 1. Mär, 11:38

"....dass ich die Dinge, die ich tun muss, gerne mache...."
das gerne machen kann man sich nicht aus den fingern saugen, oder einreden, funktioniert auch nur kurz, bei mir zumindest.
manchmal spür ich einen widerwillen, mag meinen job nicht machen, nicht kochen, nicht aufräumen, die buchhaltung am liebsten im altpapierkübel entsorgen, die unnötigen zetteln mit den zahlen die ich hasse, etc.
ich akzeptier es aber doch, welche alternative hätt ich denn?
da fällt mir nix ein. tot sein eventuell?
aber werden wir doch alle einmal, soviel ist sicher.
mein weg ist über das bewußt handeln, da nehme ich mich selbst wahr, erfahre meine lebendigkeit, meine wachheit die noch vorhanden ist, erfreue mich über das zusammenspiel von denken und handeln und wie toll so ein lebender körper funktioniert und alle zweifel und gedanken sind dahin.
mir kommt es so vor als existierte ein zweites ich, wie ein ewig nörgelndes, unzufriedenes kind welches im hintergrund mosert, ich kann es nicht verbannen und nicht negieren, es ist da, ich höre auch zu, tue aber was ich als richtig erachte!

Lange-Weile - 2. Mär, 12:34

Aussteiger und Autorität

Hallo Creature,

das Zitat aus dem Vortrag eine Yogalehrer "Du MUSST lernen, die Dinge, die du tun musst, gern zu tun" hab ich vor ein paar Wochen in meinem "Überlebensplan" aufgenommen. Das Wort "Muss" sagt ja auch, dass es keine andere Wahl gibt. Ich muss es einfach tun. Die Dinge so nehmen, wie z.b. Pflichten, denen man sich täglich neu stellen muss, es sei denn, man entschließt sich, ein Aussteiger der Gesellschaft zu werden. Aber so ein leben vereinbart sich nicht mit Familienleben.

Das bewusste Handeln, das du beschreibst, ist der bessere Weg und erzeugt nicht den Druck, den die hohe Autorität von "Du musst" erzeugt.

LG LaWe

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