Querverbindungen
Ich merke es schon seit Tagen. Ein unterschwelliger Druck arbeitet sich an die Oberfläche und läuft hinter meiner Stirn als Laufband vorbei. Erst ganz schwach, dann als Bilder, die ungefragt in mein Bewusstsein dringen. In solchen Momenten sehe ich Patrick Swayze. Das das so geschieht, wie es geschieht, hat nicht nur damit zu tun, dass es mir unendliche leid tut, dass dieser warmherzige Mensch für immer das weltliche Leben verlassen musste, nein, er erinnert mich zeitgleich an die Trauer um meine Schwester, die ein ähnliches Schicksal ertragen musste, wie er.
Auch sie kämpfte mit allen Lebensgeistern, die ihre tödliche Krankheit noch ihr noch überließen gegen das herannahende Schicksal.
Auch sie verlor diesen Kampf. Auch sie musste die letzten Jahres ihres Lebens in den schwarzen Rachen des eigenen Todes schauen, hatte ihn täglich vor Augen.
Auch sie hoffte auf die Wunder der Medizin und manchmal schien es, sie wäre dem Höllentrip für ein paar Wochen entronnen.
Auch sie holten die grausamen Flammen der Hölle wieder ein.
Auch sie wurde nur 57 Jahre alt, war gezwungen, ihr Leben vorzeitig zu beenden.
Heut, so ganz spontan, als ich wieder an Patrick Swayze denken musste, brach die Trauer um meine Schwester durch und ich in Tränen aus.
Heut, ganz spontan stellte ich fest, wie sehr ich sie noch vermisse. Auch wenn Trauer schmerzvolle Gefühle sind, doch halten sie mich in meinem Leben für einen kurzen Moment inne und verbinden mich wieder für kurze Zeit mit meine geliebte Schwester.
makaber
ihr seid so richtig makaber :-).
Ich glaube Helga Hahnemann hatte im Moment ihres Sterbens ihre Freundinnen - sie saßen bei ihr am Krankenbett - gebeten "Macht jetzt eine Pulle Sekt auf, ich gehe". Leider hat sie es nicht bis zur Rente mehr geschafft, denn sie wurde nur 54 Jahre.
Diese Art Humor paßte zu ihr und dass sie sich diesen bis zur letzten Minute bewahrt hatte fand ich unglaublich.
Für uns DDRler ist sie unvergessen und ihre warmherzige Art Humor - sie hat ja ähnlich wie Hape niemanden auf Kosten eines Lachers "geschlachtet" - vermisse ich heut noch in der Medienlandschaft der Komiker.
Gruß LaWe
am liebsten habe ich kabarettisten, weil sie satire mit politik und gesellschaftlichen themen verbinden und nicht nur rumblödeln.
da mag ich besonders den feinen humor von tucholsky und kästner.
und von den heutigen ist mir immer noch hildebrandt der liebste.