verkommen

Endlich, endlich, endlich – ein kleiner Lichtblick am Himmel. Ich hab´s nur so im Vorbeigehen im Radio gehört. Es soll nun untersucht werden, warum unsere Jungendlichen derart ausrasten, dass es schon zahlreichen Menschen schon das Leben gekostet hat.

“Viele Jugendlichen leben in der aussichtslosen Perspektivlosigkeit. Wir dürfen nicht zulassen, dass viele Jungendlichen derart verkommen”

Endlich, endlich sagt jemand die Wahrheit und setzt den Hebel an der richtigen Stelle an. Die Jungend verkommt und wir – die Gesellschaft – lässt das zu. Und nun haben wir den Salat. Wie haben zahlreiche gewaltbereite Jugendliche, die sich so monsterhaft entwickelt haben, dass sie derart ausrasten, dass es auch Menschenleben kostet. Der Aufschrei in der Nation ist nicht zu überhören und ich hoffe, dass er nicht verstummt und man endlich begreift, dass wir alle daran Schuld sind, dass so viele junge Menschen verkommen, dass sie in dem luftleeren Raum ihrer Perspektivlosigkeit zu Monstern mutierten.

Ich habe genug von der künstlichen Intelligenz, die rational versucht die Jungendkriminalität mit erhöhter Alarmbereitschaft und härteren Strafen begegnen will.

Gebt den jungen Menschen eine Lebensperspektive in der es sich gut Leben lässt und sie werden wieder zu Menschen, die nach höheren Zielen streben.

Fast jeder Vorfall von Jugendgewalt in der Gesellschaft ist ein Hilfeschrei, der laut in die Nation brüllt:

 “Wie sind auch noch da! “

“ Nehmt uns auch wahr! “

“Und verdammt noch mal, kümmert Euch endlich auch um uns!!!!”

P1040520

LaWe

bonanzaMARGOT - 21. Sep, 16:32

nein. die gesellschaftlichen strukturen sind zu festgefahren. und wie immer fehlt es am geld. das ist in der altenpflege nicht anders als bei der betreuung und förderung junger menschen. die manquos kennen wir eigentlich schon viele viele jahre. doch kam bis jetzt nie richtig was von politischer seite dabei rum ...; es fehlt, meiner meinung nach, an handlungskompetenz, dort wo die verantwortung sitzt. wirklich umwälzende änderungen traut sich niemand von den politikern zu - da ist ihnen das risiko zu groß. inzwischen entwickelte man ja sogar eine rhetorik, die kunstvoll das nichtstun als progression verkauft.
und die politiker sind immer noch so selbstsicher, weil sie wissen: die anderen machen es auch nicht besser ..., was leider nicht von der hand zu weisen ist.
wenn es gewaltfreie bomben gäbe, würde ich in diesen sauhaufen von politik eine ganz große werfen.

Lange-Weile - 23. Sep, 15:44

verwaltete Armut

Hallo Bo,.
diese Rhetorik kenne ich auch aus alten Zeiten wie z.B - die Steigung der Arbeitlosenkurve ist nicht mehr so steil bzw. verlangsamt sich - eine Wortakrobatik ohne Gleichen. Auch die DDR.Politiker waren beschlagen darin, wenn es darum ging, mit Augenwischerei den Blick ihres Volkes zu trüben. Damals wollte man den Kapitalismus überholen oder einzuholen. Tja...irgendwie scheint es dann ja doch nicht geklappt zu haben, denn wir hatten weder ein- noch überholt, wir wurden vereinnahmt :D.

Vor zwei Tagen sah ich einen interressanten Bericht im TV. Es ging um Hartz IV und was das dem Staat kostet. Sie berechneten dies an einer Familie - eine alleinerziehende Mutter mit ein paar Kindern die es tatsächlich gab - und kam auf eine sensationelles Ergebnis. Diese Mutter kam aus dem Hartz IV nicht mehr raus und deshalb wurden ihre Kinder kaum gefördert und somit auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes nicht vorbereitet. Sie ernährten sich ungesund und wurdes deshalb öfter krank. Ja, ein Kind litt sogar schon an Überfettung. Das bißchen Geld, was über war, steckten sie als Investition in eine Playstation oder PC und dort eröffneten sie sich eine neues unreales Leben.

Es wurden alle möglichen Aspekte berücksichtigt, die solch eine Familie treffen kann bis hin zu chronischen Krankheiten, die auch wieder kosten.

Am Ende kostete ein Familienmitglied im Laufe ihres perspektivlosen Lebens dem Staat sage und schreibe

440.000 Euro.

Wäre dieses Familienmitglied ausreichend auf die Berufswelt vorbeireitet worden und in Lohn und Brot gekommen, dann hätte diese Person dem Staat

220.000 Euro an Steuern gebracht.

Die Abschwung beginnt bei vielen Menschen mit Hartz IV und der damit einhergehenden Ausgrenzung. Die Förderungen sind Krücken, auf die sich später kein Mensch wirklich stützen kann. Ich kenne sie aus meine Zeit ebenfalls.

In dem Bericht kam man zu dem Schluß, dass 2 Arbeitende einen Armen miternähren müssen.

Ich denke, die Reform mit Hartz IV war keine Reform, sondern nur ein neues Instrument, die Armut in Deutschland zu verwalten.

Und überhaupt, alles beherige, was als Reform angekündigt wurde, kam als solche unten nicht an und die ausrastende Jungend zeigt uns, dass es so aber nicht weiter gehen kann und auch nicht darf.

Gruß LaWe

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