wenn einer eine Reise tut
Die Ankunft auf den Kieler Busbahnhof konnte mir keine Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub in Spanien bereiten. Der späte Nachmittag, die dicken Regenwolken und die zugige Luft machte die Wartezeit auf meinen Abholer noch ungemütlicher. Dabei war die Reise mit dem Fernbus, die seid einigen Monaten den Betreib deutschlandweit aufnehmen durften, von Hamburg nach Kiel gemütlich und entgegen meiner Erwartung besser, als die Zugreise. Reiseticket online buchen und auf das Handy laden. Den Barcode zeigen und einsteigen. Die Koffer werden vom Personal verstaut, keine Hektik, kein Stress.
Aber die Busbahnhöfe haben es nicht so mit der Gemütlichkeit. Zugig und nasskalt und man hat nur eins im Sinn…schnell weg hier. Doch ich musste warten. Meine Schwester holte mich per Auto ab. Sie war noch unterwegs, denn sie wohnt außerhalb von Kiel. Am nächsten Morgen wollten wir am selben Platz stehen, um in den Shuttle zum Hamburger Flughafen zu steigen.
Die Wartezeit kürzte ich mir ab, in dem ich versuchte eine auf den Boden geschriebene Widmung von Engelchen an Bärchen so auf den Chip meiner Digitalen zu speichern, so das man diese auch lesen kann.
Achja…frisch verliebt und schwelgen im Liebesglück, was kann schöner sein. Das möchte man auch der ganzen Welt mitteilen. Ich hoffe für die beiden, dass aus dem Engelchen kein Teufelchen und aus Bärchen kein Brummbär werden, denn so ein Hochgefühl hält sich nicht ewig. Aber für die Nachwelt habe ich, falls sie es nicht auch schon selber getan haben, diese Verliebtheit der beiden per Foto festgehalten und in ihrem Sinne der Bloggerwelt weiter mitgeteilt.
Am nächsten Tag stiegen drei Frauen an der selben Stelle in den Bus zum Hamburger Flughafen.
Die beiden Mädels setzen sich hinter mir und zogen auf ihr Handy den Barcode vom Flugticket. Damit kann man ganz schnell einchecken, erklärten sie mir. Na wunderbar. Der Barcode ist auf den Vormarsch und hält in allen Lebensbereichen Einzug.
In ein paar Stunden wollten wir schon in der spanischen Sonne am Strand vom El Arenal liegen.
LaWe
ich finde es toll und mutig von dir, dass du (wieder) verreistest, denn reisen kann ganz schön anstrengend sein. das merkte ich bei meinem münchen-trip. ich bewundere mich selbst, wenn ich mir vorstelle, dass ich letztes jahr noch ein paar hundert zugkilometer drauf packte, und jeden monat hin und her reiste. was man nicht alles aus sehnsucht und liebe macht. und dann auch aushält.
nächstes jahr will ich mir auch mal wieder einen strandurlaub gönnen. wenn möglich aber in einer gegend, die nicht vom tourismus überlaufen ist. umso älter ich werde, desto schwerer kann ich solche menschenmassen ertragen. mal sehen.
nun müssen wir uns erstmal einen winter lang warme gedanken machen.
alles nur Show ;-)
.die dicken Wolken kreisten um die Insel..den Strand verdunkelten sie nie
Achja..wenn man genau hinsieht, ist kurz vor dem abtauchen in die dichten Wolken der Flieger zu sehen. Fast jede viertel Stunde steigt einer auf und bringt die Menschen wieder nach Haus. Mallorca wird im Sommer von Touristen überflutet. De meisten verkrümeln sich jedoch in die Berge der Insel.
Mit den Mädels ist das Reisen nicht anstrengend, eher lustig.
Ich war ja von 6 Krankenschwestern umgeben.Aber diese wollten diesmal meine Fürsorge. Einer gab ich Reiki und eine andere bekam eine kleine Massage von mir Der Oberspaß-Boss ist jedoch meine jüngere Schwester, sie hält die Spaß-Kurbel in der Hand, von der sich alle mitreißen lassen. .
Ich liebe den Trubel, die Ausgelassenheit, die die Menschen dort an den Tag legen. Jeder weiß, dass die Deutschen auf Arbeit knüppeln und dort können sie alles abfallen lassen.
Nirgendwo sonst kann ich derart Menschen lesen und erleben, wie sie sind und glauben, sein zu wollen oder auch sollen, um mithalten zu können.. Jeder will irgendwie ein Draufgänger sein, ob alt oder jung, jeder sieht sich als Flirter und direkter Blickkontakt auf der Tagesordnung, er ist zum abchecken wichtig. Alle fühlen sich im Ausnahmezustand und in absoluter Feierlaune. Das steht man nur über einen Bier-Dauerspiegel im Blut durch.
Dieses bunte Treiben gibt es nur an einem Strandabschnitt, kaum 1 Kilometer weiter ist alles ruhig und zum Teil gähnende Leere.
An solchen Plätzen geschieht fast nichts mehr, was man mit Malle verbindet.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag
LG LaWe