wofür schlägt mein Herz ?
Heut hab ich es mal mit dem Nacktyoga versucht. Der Sonnengruß steht schon seid Tagen auf meinem Programm, sozusagen als Workout für den Start in den Tag. Und es fühlte sich besser an, als ich dacht. Keine störenden Klamotten mehr und nur die eigene Haut, die man in den unterschiedlichen Haltungen berührt. Ein wohliges Gefühl sogar, sich selber während der Yogahaltungen nah zu sein.
Nacktyoga wird ja praktiziert, um das Herz zu öffnen und das kann in der Tat ein Weg sein, sein eigenes Herz wieder zu spüren. Nicht nur, dass es schlägt und wie es schlägt, sondern auch für wen oder was es schlägt. Und darin verlor ich mich in der Vergangenheit mehr als einmal.
Um das nötige Geld ins Hau zu bringen, machte ich Jobs, die mir innerlich gegen den Strich gingen. Um diesen Widerstand zu überwinden, redete ich mir ein, dass mein Herz voll und ganz für das Geld aufgeht, was ich dann mit nach Hause brächte. Das war wirklich ein Kraftakt, diesen inneren Widerstand gegen den Job mit einer Programmüberschreibung meine wahre Natur zu täuschen. Dafür wendete ich schon allein mehr als 50 % meiner Energie auf. Der Rest meiner Energie reichte nicht, den Job zu meiner Zufriedenheit auszuführen. Was der Arbeitgeber darüber dachte, konnte ich nur erahnen.
Ich musste mit den Jahren feststellen, dass mein Herz nicht für´s Geld schlägt und ich auch schon in der Vergangenheit eine “sichere Bank” ausschlug, wenn der Job mit etwas abverlangt, was gegen meine Natur ist. Ich bin eben sozial veranlagt und dafür schlägt mein Herz.
Mal sehen, welchen Gedankengänge das Nacktyoga in mir noch frei setzt. Eine Betrachtung, wie ich sie eben beschrieben habe, hatte ich zwar schon in meinem Hinterkopf, aber noch nie sortiert niedergeschrieben.
LaWe
viel spaß noch beim nackt-yoga!
kein Weg
stimmt - da gibt es keinen Weg drum rum. Auch wenn ich es gern möchte, von Luft und Liebe kann ich auch nicht leben ;-).
Aber ich bin froh, dass ich den Jobs, die mir Skrupel bereiteten, doch noch entkommen konnte, obwohl der Job als Immobilienmakler auch Spaß machte. Menschen dabei zu unterstützen, sich ihren Traum von Haus zu erfüllen, das hat schon was langlebiges. Aber für den Kampf um die Kunden werden harte Bandagen angelegt, in der Ehrlichkeit ein Geschäft sogar verhindern kann.
Zu gern glaubten die Kunden und das auch heut noch, dass man für´s halbe Geld auch ein gutes Haus bauen kann. Naja....und damit fing das Trauerspiel für einige an.
Ich wünsche dir noch eine schöne Woche mit viel Herbstsonne, wie sie heut vom Himmel auf unsere Köpfe schien.
LG LaWe
gestern war hier auch wunderbar sonnenschein, so dass ich mit dem fahrrad einen kleinen ausflug machte und sogar im biergarten sitzen konnte.
meine letzte urlaubswoche bricht an ...
dann muss auch ich wieder ran an die buletten.
gute Frage
das ist eine gute Frage. Ich kann die Antwort nur im Vergleich zur vorherigen Arbeit beantworten. 10 Jahre in der Immobilienbranche haben mir einen Einblick gegeben und das, obwohl das Unternehmen seriös arbeitete. Vielleicht stand er deshalb fast immer am Abgrund.
Und trotzdem war es für mich schwierig zu ertragen, wenn Menschen ein Haus schmackthaft gemacht wurde obwohl man wusste, dass sie es sich nicht leisten konnten. Aber es gab auch andere Probleme und der Umgang damit hat mir viele schlaflose Nächte bereitet.
Heut muss ich niemand mehr hinterher laufen und klammern, um ein Geschäft zu machen. Das war schon ein enormer Druck, den man nur standhalten kann, wenn man sich entsprechend auf das Geld ausrichtet.
Der Sonntag war in Rostock auch noch mal schön. War am Stadthafen spazieren, da wärmte die Sonne sogar noch ;-)
LG LaWe