Druckausgleich
"Wat ist ne Dampfmaschin" fragt der gutmütige Lehrer in der bekannten Feuerzangenbowle. "Jungs" erklärt der Lehrer "dat ist janz einfach. Stellt euch vor, dat ein ist ein großes schwarzes Rohr...." und dann verschwindet die Stimme des Lehrers langsam in den Hintergrund.
Dat große schwarze Rohr ist der Dampfkessel, der den Dampf bis zum Überdruck auffängt und dann wird es Zeit, der Dampf muß abgelassen werden. Der Lockfahrer hat dafür einen Hebel, den er umreißen kann und schon schiebt der Dampf die schwere Maschine mit samt dem Anhang durch das Leben.
Aber nicht nur der Dampfkessel kann unter Druck gesetzt werden, der Mensch kann es auch. Dann stellen wir uns nicht mehr ein schwarzes Rohr vor, sondern einfach nur die Seele, die alles auffängt, was ein Leben an Dampf zu bieten hat. Die Palette der Möglichkeiten ist groß und kann unendlich sein, wenn Mensch alles einheizt, was ihn unter die Finger kommt.
Aber nich nur das Leben kann einem kräftig einheizen. Der Mensch selbst heizt sich auch tüchtig ein und sorgt dafür, dass sein "Kessel" permanent unter Hochdruck steht. Die Druckbelastung müßte dem großen Rohr entsprechen, aber die Seele ist von so robustem Material nicht.
Sorgenvolle Hinweise von außen "Tritt kürzer" oder "wozu der ganze Stress ?"werden vom Druckmeister verstanden, können aber nicht umgesetzt werden. "Was sollen die Leute von uns denken?", war die Feuerung, mit der sie sich Leben lang selber einheizten, doch sie haben nie gelernt, den Überdruck, den sie sich selber machten, abzulassen. So stand die Seele, die im Körper eingebunden ist, ein Leben lang unter Dauerdruck.
Ich erlebe z.Zt., wie ein Menschen Druck ablassen muß, den er sich über Jahre aufgebaute. Der Körper erkrankte schon vor Jahren an dem permanenten Überdruck, jetzt hat der Körper fast ausgedient und droht zu explodieren, wenn der Restdruck nicht abgelassen wird,
Statt des Drucks breitet sich eine diffuse Unruhe aus, die die inneren Druckverhälnisse vibrieren läßt. Das macht den Mensch nervös, unruhig und gereizt. Er findet keine Ruhe.
Ich sehe ein paar klägliche Versuche, wieder in den alten Aktionsradius einzusteigen, denn der alte Druck will in Leistungsenergie umgewandelt werden. Der Körper spielt aber nicht mehr mit, macht einfach schlapp und streikt. Der Kopf füllt sich wieder mit den unterschiedlichsten Kommandos an wie "Das mußt du noch tun" und eine neue Druckwelle baut sich auf, die abgelassen werden muß, damit der Kopf nicht platzt.
So nach und nach geraten alle unter den Druck, die in der Nähe sind, denn sie sollen jetzt die Order umsetzten, den der eigene verschlissene Körper nicht mehr leisten kann.
Erst mit dieser Erfahrung kann ich ermessen, welch ein Druck ein Mensch in innersten aufbauen kann, weil es mich trifft, weil mich der Mensch betrifft.
LaWe
Dat große schwarze Rohr ist der Dampfkessel, der den Dampf bis zum Überdruck auffängt und dann wird es Zeit, der Dampf muß abgelassen werden. Der Lockfahrer hat dafür einen Hebel, den er umreißen kann und schon schiebt der Dampf die schwere Maschine mit samt dem Anhang durch das Leben.
Aber nicht nur der Dampfkessel kann unter Druck gesetzt werden, der Mensch kann es auch. Dann stellen wir uns nicht mehr ein schwarzes Rohr vor, sondern einfach nur die Seele, die alles auffängt, was ein Leben an Dampf zu bieten hat. Die Palette der Möglichkeiten ist groß und kann unendlich sein, wenn Mensch alles einheizt, was ihn unter die Finger kommt.
Aber nich nur das Leben kann einem kräftig einheizen. Der Mensch selbst heizt sich auch tüchtig ein und sorgt dafür, dass sein "Kessel" permanent unter Hochdruck steht. Die Druckbelastung müßte dem großen Rohr entsprechen, aber die Seele ist von so robustem Material nicht.
Sorgenvolle Hinweise von außen "Tritt kürzer" oder "wozu der ganze Stress ?"werden vom Druckmeister verstanden, können aber nicht umgesetzt werden. "Was sollen die Leute von uns denken?", war die Feuerung, mit der sie sich Leben lang selber einheizten, doch sie haben nie gelernt, den Überdruck, den sie sich selber machten, abzulassen. So stand die Seele, die im Körper eingebunden ist, ein Leben lang unter Dauerdruck.
Ich erlebe z.Zt., wie ein Menschen Druck ablassen muß, den er sich über Jahre aufgebaute. Der Körper erkrankte schon vor Jahren an dem permanenten Überdruck, jetzt hat der Körper fast ausgedient und droht zu explodieren, wenn der Restdruck nicht abgelassen wird,
Statt des Drucks breitet sich eine diffuse Unruhe aus, die die inneren Druckverhälnisse vibrieren läßt. Das macht den Mensch nervös, unruhig und gereizt. Er findet keine Ruhe.
Ich sehe ein paar klägliche Versuche, wieder in den alten Aktionsradius einzusteigen, denn der alte Druck will in Leistungsenergie umgewandelt werden. Der Körper spielt aber nicht mehr mit, macht einfach schlapp und streikt. Der Kopf füllt sich wieder mit den unterschiedlichsten Kommandos an wie "Das mußt du noch tun" und eine neue Druckwelle baut sich auf, die abgelassen werden muß, damit der Kopf nicht platzt.
So nach und nach geraten alle unter den Druck, die in der Nähe sind, denn sie sollen jetzt die Order umsetzten, den der eigene verschlissene Körper nicht mehr leisten kann.
Erst mit dieser Erfahrung kann ich ermessen, welch ein Druck ein Mensch in innersten aufbauen kann, weil es mich trifft, weil mich der Mensch betrifft.
LaWe
Lange-Weile - 19. Mai, 14:10
off topic
Erwischt
ja, es sind die Mühlen von Mykonos. Ich hab sie mir geliehen, bis ich die Mühle in meiner Wohngegend nach meinem Geschmack abfotografiert habe ;)
Gruß LaWe
bevorzugte Kühle
wenn es mich in die Welt zieht, dann nur in kühle Gebiete. Daher kenne ich Myconos nur aus Berichten anderer.
Gruß LaWe