Absurditäten
Knut und der Gedankenaustausch mit Bo. hat es mir bewusst gemacht, wie unausgewogen das Verhältnis Tier und Mensch ist.
Während Frauchen oder Herrchen bereit ist, für ihr Hundchen ein Vermögen für sein Wohlergehen auszugeben,
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kauf der Haustierhalter auf der anderen Seite Fleisch aus der Massentierhaltung
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Die Tierrechtsorganisation Peta – sie erhob kürzlich wieder ihre Stimme gegen die Handaufzucht vom Wildtieren durch Menschen, wie im Falle von Knut – versucht auf diese Weise die Menschen auf das Grauen der Tiere, die für als Nahrung auf unserem Tisch landen.
(Die Clips von Youtube sind nichts für schwache Nerven. Ich kann sie mir nicht ansehen, weil ich sie nicht ertragen kann.)
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Ich glaube, die Menschen haben nicht das Recht, ihre Nutztiere so grausam zu behandeln. Wäre ich im Tierschutz aktiv, fürchte ich um mein Seelenleben und kann mir vorstellen, dass ich als Gegenwehr bei so viel Grausamkeit in der Massentierhaltung militant werden würde.
LaWe
hi lawe!
die profitgierigen geschäftemacher nutzen diese menschliche eigenschaft bzw. schwäche aus.
zu den produkten, die auf den tisch kommen, haben wir seit der industrialisierung zunehmend den (natürlichen) bezug verloren. das betrifft nicht nur fleisch- und wurstwaren.
im einfachsten fall schieben wir "irgendwas" nur noch in die mikrowelle.
ich mache den menschen keinen großen vorwurf. ich selbst verhalte mich als konsument sehr inkonsequent und bequem. die aufkommende konsumgesellschaft mit ihren supermärkten und kaufpalästen, mit ihrer suggestiven werbung und der omnipräsenz in den medien, verführte den konsumenten zusehends, der sich außerdem die billigen preise der massenartikel gerne gefallen läßt.
bei den tieren als uns ähnliche mitgeschöpfe aus fleisch und blut wird die absurdität unseres verhaltens besonders deutlich.
auf der einen seite vermenschlichen wir sie, und auf der anderen seite werden sie in der massentierhaltung verdinglicht. ähnlich machte es hitller mit den menschen. er schuf eine ideologie, die menschenverachtend war, und somit erklärte er einfach bestimmte menschen als untermenschen, oder er sprach ihnen ihr menschsein einfach ab. ebenso verächtlich verfahren wir heute mit unseren mitgeschöpfen, den tieren. eigentlich verhalten wir uns sogar noch extremer - angesichts z.b. dieses "knut-kults" im kontrast zu den legitimierten massentötungen und tierquälereien, die vor unserer nase stattfinden ...
da schauen wir aber lieber weg, ähnlich wie damals die bevölkerung wegschaute, als die juden in den kzs massenhaft ermordet wurden.
der mensch mag sich nicht unnötig mit gewissensbissen quälen. er ist ja froh, dass er selbst einigermaßen über die runden kommt. nun auch noch die welt verbessern?
schlimm wird es immer erst, wenn das unheil an die eigene tür klopft. dann wacht der mensch auf. wie derzeit nach dem furchtbaren atomunfall von fukushima.
oder wie damals beim gammelfleischskandal. aber der mensch ist ein 100%iger verdrängungskünstler. die skandale gehören beinahe schon dazu. man ereifert sich kurz und macht danach weiter wie gehabt. meistens betrifft es sowieso immer die anderen.
nein, nicht falsch verstehen, es geht mir nicht um vorwürfe. wir sind in dem spinnennetzt gefangen, das wir selbst sponnen. dies zu erkennen, darum geht es mir.