SM-Studio
In einem SM-Studio war ich nicht, sondern in einer der Sporthallen vom LSB MV.
Alle 4 Jahre müssen wir Trainer mindestens 15 Stunden Weiterbildung nachweisen, wenn die Übungsleiterlizenz nicht verfallen soll. Und so traben viele Trainer auf den letzten Drücker vor Ablauf der 4 Jahre an, um die Lizenz vor dem Verfall zu retten. Das hieß für mich und viele andere auch, von Freitag Abend bis Sonntag Mittag Sport in Theorie und Praxis.
Ein neues System wurde uns vorgestellt – das SM-System. Natürlich sprang vielen die Abkürzung SM sofort als harte Sodo-Maso- Praktik ins schmunzelndes Auge. Aber darüber würden wir sicher nichts im Landessportbund erfahren bzw. erlernen.
S steht für Stabil und M für Mobil, d.h. es geht um eine stabile und mobile Wirbelsäule. Wir wurden mit Gummis an Armen oder Beinen, die an den Holmen befestigt wurden, ausgestattet. Unter Anleitung unserer Übungsleiterin führten wir Übungen durch, die schon einen sadistischen Charakter hatten. Das heißt, das System für Wirbelsäulenübungen war körperlich nicht schwer, doch wirkt es nur, wenn die Übungen korrekt ausgeführt werden. Doch dafür werden Muskelbereiche benötigt, die schon lange auf der Verkümmerungsebene lagerten. Stöhnen war angesagt und das von beiden Geschlechtern. Männer wie Frauen hatten ihr Tun, die systematischen Bewegungen korrekt auszuführen um aus einer “verbogenen” Wirbelsäule eine stabile aufrechte WS zu machen.
Die Entspannung anschließend versöhnte unsere angestrengten Muskeln wieder.
Während wir uns mit dem Gummibändern des SM-Systems abzumühen, zeigte die Jugend in der großen Halle ganz andere Leistungen.
Naja…in meinem nächsten Leben könnte ich den Handstand vielleicht auch noch erlernen.
Nicht abheben!
Kopf über