keine Fehlanzeige
Wie ein Schlag aus dem Hinterhalt traf es mich. Wer Migräneanfälle kennt,weiß wovon ich rede. Nichts ahnend legte ich mich am Samstag ab ins Bett und wurde am Morgen von einem Queitschkopf geweckt. Anders kann ich das Gefühl nicht bezeichnen. Der Kopf fühlt sich einseitig – in meinem Fall rechts - wie eine quietschige Masse an. In der Hoffnung, das das schnell wieder vorbei geht, zog ich mir die Bettdecke wieder über den Kopf.
Mir war klar, entwickelt sich daraus eine Migräne, werde ich ihr hilflos ausgeliefert sein, denn Tabletten, die den Schmerz dämpfen, hatte ich nicht im Haus. Daran denke ich leider immer erst, wenn es zu spät ist. In der Woche ist da ja auch nicht so dramatisch, aber am Sonntag? Da hat keine Apotheke auf.
Wie befürchtet, um 10 Uhr stand ich mitten drin in der Hölle der Migräne. Nicht sitzen, nicht liegen, nicht stehen, nicht laufen, kein Licht, nicht essen, nicht schlafen,nicht wach sein Am besten wäre,ich löse mich auf und so verkroch ich mich noch mal unter meine Decke. Die Sonne schien grässlich in meinen Wohnung und jeder Lichtstrahl en Stich über das Auge mitten ins schmerzende Hirn.
Was essen, vielleicht wird s besser. Zum Glück, niemand konnte meinen Schleichgang vom Schlafzimmer in die Küche sehen. Wohnzimmer und Küche sind vom Licht durchflutet. Eine Augenbinde wäre gut, aber dann müsste ich blind kochen können. Naja..zum kochen reichte meine Energie, die in großen Zügen von meiner Migräne gefressen wurde schon gar nicht. Mit Mühe reichte meine Kraft für ein Omelett. Eier sollen ja sehr gesund sein.
Mit meiner Mahlzeit schob ich mich auf die Couch,denn liegen, im Bett ging auch nicht mehr.Aber sitzen ging auch nicht.Ich fiel regelrecht auf die Seite, die nun extrem schmerzte. Die Sonne war unnatürlich hell, zumindest für meine wegen der Migräne empfindlichen Augen. Aber nicht nur die waren empfindlich geworden, auch mein Magen fühlte sich nicht gut an. Er blubberte vor sich hin und warnte mich “Noch ein Bissen, dann werfe ich alles wieder raus”
Häppchen für Häppchen in einem Zeitraum von 3 Stunden überlistete ich meinen Magen und hatte am späten Nachmittag das Frühstück endlich im Magen, dazwischen dämmerte ich mal sitzend, mal liegend auf meiner Couch. Die Migräne pulsierte, mal kaum spürbar, doch dann wieder heftig.
Der Sonntag war gelaufen. Andere sind bei dem schönen Wetter unterwegs,vielleicht sogar am Strand von Warnemünde denn die letzten Tage waren unnatürlich warm. Als ich die Abend- und Nachttemperaturen meiner WetterApp mit anderen Orten, wie z.B.Mallorca, verglich,gab es kaum einen Unterscheid. S´das war nicht möglich, jetzt ist November und hier in unseren Breitengraden muss es jetzt kalt sein, besonders nachts. Deshalb aktualisierte ich die WetterApp mehrmals, weil ich an eine Fehlanzeige glaubte.
Aber es war keine Fehlanzeige, Der November ist unnatürlich warm und darauf reagierte mein Körper empfindlich. Derart heftig wie am Sonntag gab es für mich nur 2 Möglichkeiten für den Auslöser der Migräne. Falsches Essen oder eine Sturmfront naht. Wenn das Essen nicht schuld ist, dann liegt ein enormer Druckausgleich in der Luft
Heute ist es zwar nicht stürmisch, aber kräftig windig. Die Migräne hat sich auch wieder verzogen. Mein Kopf ist wieder klar, wie die Luft nach einem heftigen Sturm
La We
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