Mittwoch, 10. März 2010

Die Ebenen des Lebens

Ein alter Text tauchte auf, als ich heut vom alten PC alle Textdateien auf den neuen PC übertrug. Niedergeschrieben hatte ich in unter dem Eindruck einer starken Erschütterung, die mich zu dem Zeitpunkt bewegten.

Die Ebenen des Lebens sind vielschichtig, undurchsichtig und gleichen einer schiefen Ebene.

Nur das Schicksal weiß, um wie viel Grad die Ebenen sich im Laufe des Lebens neigen werden. Nur eins ist sicher, der Neigungsgrad nah unten nimmt stetig zu. Und so hängen wir mitunter in schiefer Ebenen händeringend nach Halt suchend fest und finden den Halt an hilfreichen Händen. Familie und Freunde reichen die Hände und erhalten auf diese Weise die verflochtenen Ebenen in einem haltbaren Neigungswinkel für alle.

Das Leben aber folgt seinen eigenen Gesetzen und baut versteckte Rutschbahnen mit Schlaglöcher mit 90° Gefälle ein und öffnet diese überraschend wie Fallgruben und zieht in die Tiefe, was sich nicht mehr halten kann.

Der überraschende Absturz in die Tiefe ist die Zwischenstation zwischen Leben und Tod und als Einzelschicksal unaufhaltsam und ohne Umkehrmöglichkeit.

Bisher nahm ich an, dass es zwischen Leben, Krankheit und Tod für den Menschen keinen Raum mehr gibt, doch Zwischenstationen werden als Plateau erst sichtbar, solange die haltenden Hände noch in Verbindung stehen.

Das Plateau lässt Atmung und Herz im Lebensraum zurück und das Seelenleben wurde wie eine Graderobe noch im Fall abgelegt und entfernt.  Die Sanftmut, das Lächeln, die lebendigen Augen, alles was ein beseeltes Leben ausmacht bleibt zurück, wird konserviert auf Fotos und  auf den Speichern der Erinnerung abgelegt.
Nur ein unheimlicher Mantel, gewebt aus den Fäden der Totenstille, umhüllt das seelenlose Wesen, schützt es vor der Nacktheit in der Kälte, die der Untergrund der Zwischenstation abstrahlt

Was bleibt ist eine wortlose Körperhülle, die irrend auf dem Plateau nach einem Ausgang sucht.

Das Plateau, die Zwischenstufe, eine glatte lichtlose Fläche, der Untergrund gleicht einer undurchsichtigen Verglasung in einer meergrünen Farbe. Im lichtlosen Raum gibt es weder Lichtstrahlen noch Schatten, das macht die Orientierung für alle schwer.

Der Stillstand ist trügerisch, denn der Untergrund gleitet aus der Mitte heraus wie ein Fließband zum Abgrund und das Gesetz der Zeit ist noch nicht aufgehoben, wirkt wie im Lebensraum weiter - Sekunde für Sekunde - Minute für Minute – dem Abgrund entgegen..

Für manchen Menschen ist das der einzigen Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu gehen. Bevor es aber soweit war, muss er einen Weg durch die Hölle passieren, denn an ihr führt kein Weg vorbei.

In der Hölle tanzen freudig schwarze Schatten über einem Feuer und verändern dabei ihre nicht fassbare Gestalt von Minute zu Minute. Die Flammen lodern hoch und strahlen Kälte ab, das jedes Herz, das sie schwarzen Schatten in ihrer Gefangenschaft halten, bis zur Starre unterkühlen lässt.

Keine Macht der Welt kann die Macht der schwarzen Schatten aufhalten.

Sie lassen sich nichts entreißen, was sie erst einmal in ihren Fingern halten und sie spielen ein bösartiges Spiel. Denn aus ihrer scheinbaren Freigabe schöpft sich eine sinnlose Hoffnung auf eine Flucht aus ihrem Hexenkessel, die in eine unendliche Enttäuschung mündet. Doch die schattenhaften Gestalten haften weiter mit ihren undurchsichtigen feinfädigen Verbindungsleitungen im und am Menschen, halten ihn auf diese Wese gefangen.

Und nur so zum Spaß lassen sie eine, wie bei einer Handleine, lange Verbindungsleitung, geben mehr Spielraum im Lebensraum. Und immer dann, wenn ihr Gefangener ein Gefühl der Freiheit entwickelt, dann wird die Verbindungsleitungen wieder gestrafft und kurz gehalten. Sie ziehen den Menschen ganz nah an das kalte Feuer, das nach Nahrung aus ihrer frischen Enttäuschung giert.

Ein böses Spiel, ein sträfliches Spiel, das keinem menschlichen Gesetz unterliegt. Kein Strafrecht der Welt kann die schwarzen Gestalten verfolgen, kein Gesetz der Welt kann sie in die Verbannung schicken.

Sie halten das kalte Feuer aus der Hoffnung am lodern und übergießen es mit der Angst und der Enttäuschung ihrer Gefangenen...

LaWe

Donnerstag, 4. März 2010

bin wieder da

Nach der kurzen Stipvisite beim kleinen Burschi, der mich im Tiefschlaf begrüßte, zog ich mit meinem Gepäck weiter Richtung Yogaschule und diesmal wieder für ein paar Tage am Stück

Haus am Schüberg

Die Teilnehmer treffen sich in diesem Gebäude – Im Haus am Schühberg. Die anderen waren schon da und mitten drin...ich war der Nachzügler. Im Schulungsraum sah es schon urgemütlich aus

Schulungsraum

Für den Moment der Fotoaufnahme waren alle Teilnehmer beim Essen, doch sonst sitzen und liegen alle um dem Lehrer und sprechen mit ihm über alte indische Schriften.

Diesmal hab ich kaum Land gesehen zwischen den zahlreichen Schriften und alten Texten, die alle wie ineinander verschachtelt schienen. Eine Schrift ergab sich aus der anderen und alle werden sie im Sanskrit ausgesprochen. Da war von Veden die Rede und von zahlreichen nachfolgenden Schriften wie z.B von Upanishaden (Upanischaden gesprochen). Die alten Schriften im Sanskrit werden als Mantram gesungen und umfassen bis zu 20 Mantren. Ich hab mich damit zufrieden gegeben, zu hören und mitzusummen, denn die schwierigen Sanskritlaute haben kaum Vokale und können nur von geübten Zungen zu Töne geformt werden. Hatte ein Worte mehr als 5 Buchstaben, liefen mir die anderen mit ihren Gesang davon. Meine Zuge hatte die Gelenkigkeit eines Fußlahmen, der mit Spitzenläufer um die Wette laufen will.  Und auch ohne oder zum Glück meine Singstimme waren es schöne Klänge die unter die Haut gingen, ohne zu wissen, warum.

Starke Worte wie (übersetzt ins deutsche)

In blendendes Dunkel versinkt,

wer das Nichtwerden verehrt.

Fast dichteres Dunkel umfängt

den, wer im Werden verweilt

lassen mich nachdenklich werden. In fast allen Texten geht es um den Weg der Selbstfindung und den zahlreichen Irrwegen im Leben, von denen ich wohl kaum einen ausgelassen habe.

In den Pausen gönnte ich mir die Natur zur Erholung von den gehaltvollen Texten.

Pferde Pferd

Vogelhäuschen P1060687

Heut Vormittag hatte ich eine Vorstellungsstunde, von den jeder Schüler 8 absolvieren muss. Das ist immer eine gute Gelegenheit ein Feedback für seine Arbeit von Gleichgesinnten zu bekommen. Die zahlreichen Ratschläge und Hinweise sind hilfreich für die “Arbeit” vor Ort.

Nach fast einer Woche Yoga mit alten Schriften und Natur kam ich heut wieder heim.

 Steintor

Der Winter hat in Rostock nach lange nicht aufgegeben und so fuhr auch heut noch die Straßenbahn an den Schneeberge der vergangenen Wochen vorbei.

 Schneeschauer

Und vom Himmel rieselte es noch einmal so richtig viel Schnee.

Ein Tag früher als geplant und das für Sohnemann noch überraschend. Seine jugendliche Natur sieht etwas anders aus und hinterlässt andere Spuren und so hat er mich schon schon mal per Handy auf den Anblick vorbereitet: “Guck einfach nicht hin und geh drum rum”

Bierkiste

Gesagt, getan, nach einer Woche Yoga konnte ich gelassen an der Bierkiste vorbei gehen und darauf warten, dass Sohnemann alles wieder bei Seite schafft. Mit Handy und energischen Worten orderte er seine Freunde zum Aufräumen und nach kurzer Zeit war auch von dem vorabendlichen Naturschauspiel nichts mehr zu sehen.

Na dann, auf ein Neues – Naturschauspiel

LaWe

Sonntag, 28. Februar 2010

er ist da…

Image created at GlassGiant.com

Ein kleiner Bursche hat sich gestern auf den Weg gemacht und ist schon in den Morgenstunden auf die Welt gekommen. Nach 2 Enkeltöchtern kann ich morgen meinen ersten Enkelsohn auf den Arm nehmen.

LaWe

Sonntag, 21. Februar 2010

Eier marsch….

Das ist eine alte Methode, um Macht auszuüben - Menschengruppen spalten und aufeinander hetzen. Die Nation braucht Prügelknaben, wenn sie in einer Krise steckt.

Die Langarbeitslosen liegen zur Zeit im Auge der Gesellschaft am Boden. Sie haben zum arbeiten keine Motivation und sitzen lieber vorm TV und leben vom Staat. Damit bieten sie die beste Grundlage für Nackenschläge, die Politiker wie Westerwelle im Rundumschlag  und Vorbeigehen ihnen verpasst. Und dabei maßt sich Herr Westerwelle  an, er spreche nur aus, was andere auch schon denken.  Wenn er mit andere alle meint und mit alle auch mich meint, dann liegt er falsch. Ich schließe mich seinen Scheiß, den er von der Kanzel redet nicht an.

Aber ich denke nicht so, wie Herr Westerwelle es glaubt zu wissen. Wenn er glaubt, die Wahrheit zu sagen, dann sollte er den ganzen Sack Wahrheit auspacken, den wahren Ursachen auf den Grund gehen und die wahren Schuldigen an der wirtschaftlichen Misere ansprechen. Nachdem die Banken die Wirtschaft in die Grütze gefahren haben und damit eine weltweite Massenarbeitslosigkeit mit nachfolgender Teuerungswelle produziert haben, soll  nun der Langzeitarbeitslose – wenn es nach Herrn Westerwelle - an den Pranger stellt werden, damit die, die noch Arbeit haben, mit Finger auf sie zeigen. 

So primitiv spielt man Leute gegeneinander aus und das aus den obersten Regierungskreisen heraus. Vom politischen Handwerk die unterste Schublade, in die der Hart IV-Empfänger gesteckt werden soll.

Auf diese Weise treibt er einen Keil zwischen den Erwerbslosen und der arbeitenden Bevölkerung.

Ich hab schon viel dummes Zeug von Politiker gehört, aber der Mann redet den größten Scheiß.

Mitte Mai war Westerwelle in Rostock und bekam prompt ein Ei an den Kopf bekommen. So viel Temperament hab ich den Rostockern nicht zugetraut und bedaure, dass ich an dem Tag mit ein paar faulen Eiern im Einkaufbeutel nicht vor Ort war. Seine aalglatte Reaktion auf das Ei war folgender Wortlauft:

“Da bedarf es schon mehr als ein Ei um mich am Reden zu hintern”

Also Leut´s – sammelt die faulen Eier und wenn er wieder ans Pult geht

"Eier maaaarsch……. ! ! ! “

LaWe

Samstag, 20. Februar 2010

tierisch gut

Was guckst du ?

 

Was hast du ?

Kein Bock …….

 

LaWe

Freitag, 19. Februar 2010

Winter ade…

scheiden tut weh,

aber das scheiden macht,

das uns das Herze lacht…

Winter ade,

scheiden tut weh…

Ein altes Lied, als Kind hab ich´s gern gesungen. Vielleicht, weil ich die Melodie so schön fand oder weil ich  mich wirklich freute, dass der Winter bald ausklingen wird.

Aber wenn es nach mir heute gehen würde, könnte der Winter mit seinen Schneemassen noch bis März bleiben. Ich mag die hellen Tage und weißen Nächte im Winter mit seinem gedämpften Straßenlärm.

Deshalb hab ich zum Abschied vom Schnee lastigen Winter in diesem Jahr noch ein paar Bilder gemacht.

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Erst mal starte ich vermummt wegen Schneetreiben von gestern an der schönsten Straßenbahnhalltestelle in unterer Stadt. Die schöne Mühle- im Hintergrund -  ist ein beliebtes Fotomodell von mir. Vor einigen Jahren wurde sie leider mit ihren Flügeln in eine andere Richtung gedreht.

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Aber von der Seite macht sie auch eine gute Figur.

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Die Raben (oder sind es Krähen?) rücken auf den luftigen Zweigen näher zusammen und wärmen sich gegenseitig. Die Vögel werden in diesem Jahr sehr gelitten haben und einige von ihnen haben den Winter nicht überlebt.

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Die Bänke sind in den Schneemassen versunken. Wer sich auf die Bank setzten will, muss seine Beine tief in den Schnee stecken oder sie in der Luft halten, wie Sohnemann es für mein Bild vorführt.

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Die Warnow zeigt wieder fließendes Wasser und der Nebel senkt sich grad über die Stadt, als ich auf meiner Stadtrundfahrt war.

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Die Petri Kirche verschwindet im Nebel. Er zeigt wohl das mildere Klima an. In der Straßenbahn, die links im Spiegel zusehen ist, sitze ich und lass mich weiter durch die Stadt fahren. Das ist die schönste Strecke auf der Linie, denn sie führt an der alten Stadtmauer vorbei.

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Ich liebe diese Blick auf die Petri Kirche, der je nach Licht eine andere Stimmung erzeugt.

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Dann kommt schon die Nikolei Kirche an meiner Kamera vorbei. Vor der alten Stadtmauer liegt ein gut besuchter Kinderspielplatz. Im oberen Dachgeschoss der Kirche wurden schon zu DDR-Zeiten Wohnungen eingebaut und viele Jahre hab ich die Bewohner der Kirche für ihren wunderbaren Ausblick auf die Stadt beneidet.

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Aber nicht nur feste Kirchenbauten liegen auf meiner Straßenbahnstrecke, sondern auch ein Kirchengemälde an einer Hauswand sorgt für Abwechslung des Stadtbildes.

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Und schon kommt die Innenstadt mit dem Steintor vor meine Kamera. Die Menschen laufen heut etwas schneller, denn des scheint und scheint und schneit.

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Hier endet die Stadtmauer. Sie wurde vor Jahren restauriert und Originalgetreu wieder herstellt. An der Stadtmauer entlang ist ein Spazierweg angelegt und so kann man den Weg direkt an Stadtmauer wieder zurück bis zur Petri Kirche flanieren. Ein besonders herrlicher Spaziergang im Frühjahr.

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An der Haltestelle in der Innenstadt sind die ersten Frühlingsgefühle erkennbar.

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Am anderen Ende der Stadt angekommen – Warnemünde liegt in der Nähe - , hat sich der Niederschlag in Nebel umgewandelt. Das einsetzende Tauwetter verfärbt den Schnee und lässt die Stadt leider wieder trist erscheinen.

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Deshalb gönne ich mir eine Tasse Milchkaffe mit Franzbrötchen, bevor ich in die nächste Yogastunde gehe.

LaWe

Donnerstag, 18. Februar 2010

schon wieder Schnee…Schnee..Schnee

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LaWe

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Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
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