Sonntag, 27. September 2009

roter Faden

Es ist schon ein paar Tage her, als ich die erste Erfahrung mit einem Blindenparkour machte. Mit verbundenen Augen sollte ich viele Hindernisse überwinden. Und damit ich auf dem Weg bleibe, wurde an den Hindernissen entlang ein Seil gespannt, an dem ich mich selber durch den Parkour leiten konnte. Über dieses Seil erreichte ich alle Hindernisse und irrte nicht blind durch den Raum.

Auch wenn es mir nicht täglich bewusst ist, aber so ein Seil führt mich auch im Leben zu den Hindernissen, die ich überwinden muss, um weiter zu kommen. Ich nenne ihn den roten Faden und er zieht sich fast durch mein ganzes Leben. Er ist es, den ich heut nie mehr aus der Hand gebe, auch wenn es brenzlig wird oder jemand anders mir diesen Faden aus der Hand nehmen wollen. Ich verteidigte ihn schon mal mit dem Mut der Verzweiflung, wenn es Lebensumstände gab, ihn aus der Hand zu lassen, damit es leichter für mich wird. Ich hätte los lassen können um auf einen anderen – der mir gereicht wurde - umzugreifen. Der hätte mich zwar auch an Hindernissen vorbei geführt und vielleicht wären diese Hindernisse weniger schwierig gewesen.

Ich hielt und halte an meinem roten Faden fest, ich nenne ihn FREIHEIT.

Ich brauche Freiheit wie die Blume das Licht, d.h. jede Abhängigkeit würde mein Leben krank machen. 

Diese Lektion musste ich lernen, als ich das Gefühl hatte, dass sich mein Leben auflöst, wenn ich den aktuellen Faden weiter in der Hand halte. Der Faden nannte ich damals UNTERORDNUNG. Er gab mir finanzielle Sicherheit. Aber ein großer Einkaufswagen voller Kompromisse war nötig, damit der Faden mir nicht aus der Hand glitt. Aus Angst davor, ohne diesen Faden in den freien Fall des Lebens zu geraten, hielt ich an dem Faden, der aus zahlreichen Kompromissen geseilt wurde, fest.

Eines Tages stand ich vor dem Konflikt, den ich lösen musste und keine der Seiten bot mir gute Aussichten. Entweder mein Leben löst sich auf oder ich lasse mich auf den freien Fall ohne sanfte Landung ein. Daran brütete ich 2 Jahre und kam dann zu dem Entschluss, mich auf den freien Fall einzulassen.

Wie erwartet, schlug ich hart auf, verlor auf den Weg zahlreiche Freunde – sie waren wohl Pseudofreunde – und lag auf den Boden der Tatsachen mit blutiger Nase und leichter Gehirnerschütterung. Dann vertraue ich auf die Selbstheilung meiner Lebensgeister und ich hatte Glück, ich hatte die Verbindung zu ihnen noch nicht verloren. Wie kleine zarte  Keimlinge päppelte ich sie wieder auf und seit dem hab ich sie nie wieder auf Kosten einer Scheinstabilität aus meinen Augen verloren und durch das Leben lasse ich mich wieder an dem mir angeborenen roten Faden führen – meine persönliche Freiheit.

Das war jetzt ein Vorlauf für eine Geschichte, die zwar nicht meine ist, aber auf den roten Faden aufbaut, die ich in nächsten Beitrag unbedingt los werden muss. Noch fehlen mir die richtigen Worte und ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, ob meine Gedanken von klaren Blick getragen werden oder mein klarer Blick von Selbstherrlichkeit getrübt ist.

LaWe

Freitag, 25. September 2009

die Mille teilen ?

Vollbildaufzeichnung 25.09.2009 131225.bmp

Gestern hab ich es schon im Videotext gelesen. Tipp24. hat seinen Gewinner bei der Lotteriegesellschaft angemeldet. Es soll ein Schweitzer sein.

Über Tipp24 hatte ich früher auch getippt. Ich fand das sehr praktisch, aber dann sagte man mir, dass Online-Spiele in Deutschland nicht anerkannt werden und dazu zählt auch das deutsche Lottospiel mit  6aus 49.

Seid dem trage ich in der Lottoannahmestelle brav meine Kreutzchen  ein und anschließend meinen Bon nach Haus. Den behüte ich wie ein Augapfel bis zur Ziehung.

Doch der Tipper von Tipp24 hat´s mit seinen Zahlen auch erreicht und nun bin ich gespannt, ob die Gewinner sich die Mille teilen müssen.

Mal sehen, wie das deutsche Recht entscheidet.

LaWe

Mittwoch, 23. September 2009

Querverbindungen

Ich merke es schon seit Tagen. Ein unterschwelliger Druck arbeitet sich an die Oberfläche und läuft hinter meiner Stirn als Laufband vorbei. Erst ganz schwach, dann als Bilder, die ungefragt in mein Bewusstsein dringen. In solchen Momenten sehe ich Patrick Swayze. Das das so geschieht, wie es geschieht, hat nicht nur damit zu tun, dass es mir unendliche leid tut, dass dieser warmherzige Mensch für immer das weltliche Leben verlassen musste, nein, er erinnert mich zeitgleich an die Trauer um meine Schwester, die ein ähnliches Schicksal ertragen musste, wie er.

Auch sie kämpfte mit allen Lebensgeistern, die ihre tödliche Krankheit noch ihr noch überließen gegen das herannahende Schicksal.

Auch sie verlor diesen Kampf. Auch sie musste die letzten Jahres ihres Lebens in den schwarzen Rachen des eigenen Todes schauen, hatte ihn täglich vor Augen.

Auch sie hoffte auf die Wunder der Medizin und manchmal schien es, sie wäre  dem Höllentrip für ein paar Wochen entronnen.

Auch sie holten die grausamen Flammen der Hölle wieder ein.

Auch sie wurde nur 57 Jahre alt, war gezwungen, ihr Leben vorzeitig zu beenden.

Heut, so ganz spontan, als ich wieder an Patrick Swayze denken musste, brach die Trauer um meine Schwester durch und ich in Tränen aus.

Heut, ganz spontan stellte ich fest, wie sehr ich sie noch vermisse. Auch wenn Trauer schmerzvolle Gefühle sind, doch halten sie mich in meinem Leben für einen kurzen Moment inne und verbinden mich wieder für kurze Zeit mit meine geliebte Schwester.

LaWe

Sonntag, 20. September 2009

verkommen

Endlich, endlich, endlich – ein kleiner Lichtblick am Himmel. Ich hab´s nur so im Vorbeigehen im Radio gehört. Es soll nun untersucht werden, warum unsere Jungendlichen derart ausrasten, dass es schon zahlreichen Menschen schon das Leben gekostet hat.

“Viele Jugendlichen leben in der aussichtslosen Perspektivlosigkeit. Wir dürfen nicht zulassen, dass viele Jungendlichen derart verkommen”

Endlich, endlich sagt jemand die Wahrheit und setzt den Hebel an der richtigen Stelle an. Die Jungend verkommt und wir – die Gesellschaft – lässt das zu. Und nun haben wir den Salat. Wie haben zahlreiche gewaltbereite Jugendliche, die sich so monsterhaft entwickelt haben, dass sie derart ausrasten, dass es auch Menschenleben kostet. Der Aufschrei in der Nation ist nicht zu überhören und ich hoffe, dass er nicht verstummt und man endlich begreift, dass wir alle daran Schuld sind, dass so viele junge Menschen verkommen, dass sie in dem luftleeren Raum ihrer Perspektivlosigkeit zu Monstern mutierten.

Ich habe genug von der künstlichen Intelligenz, die rational versucht die Jungendkriminalität mit erhöhter Alarmbereitschaft und härteren Strafen begegnen will.

Gebt den jungen Menschen eine Lebensperspektive in der es sich gut Leben lässt und sie werden wieder zu Menschen, die nach höheren Zielen streben.

Fast jeder Vorfall von Jugendgewalt in der Gesellschaft ist ein Hilfeschrei, der laut in die Nation brüllt:

 “Wie sind auch noch da! “

“ Nehmt uns auch wahr! “

“Und verdammt noch mal, kümmert Euch endlich auch um uns!!!!”

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LaWe

Samstag, 19. September 2009

ins Trockene

Gestern hab ich wieder mal einen Lottoschein ausgefüllt. Der prall gefüllte Jackpot hat seine Wirkung auch auf mich hinterlassen. Ich kam gestern an der Lottoannahmestelle nicht vorbei. Vielleicht gelingt es mir auf diesem Weg, mein Schäfchen für die nächsten Jahre ins Trockne zu bringen. Meine Wunsch nach einem Gewinn hab ich schon mal ans Universum geschickt und bis heut hatte es Zeit, an die Erfüllung zu arbeiten und wenn es heut nicht klappt und der Jackpot ist noch da, werde ich meinen Wunsch nach finanzieller Sicherheit erneuern und noch mal einen Lotto-Stelle schleichen. 

Irgendwie muss es ja bis zur Rente ja gelingen, mein Schäfchen ins Trockne zu bringen.

Die Natur kommt ohne Wünsche aus. In ihr läuft alles in einen sich stets wiederholenden Zyklus ab und bevor sie sich vor kommenden Winterkälte zurück zieht, bringt sie erst ihre Saat ins Trockne.

Blüte und Trockenstand

Auf der gemeinen Wiese vor unserem Haus schwindet täglich die Farbenpracht und wandelt sich in beige/braunen und erdige Töne

Eicheln

Die Eicheln nehmen schon mal den Hut und warten darauf, dass die Eiche sie fallen lässt

Roter Mohn

Auch der Mohn zieht sich in seine Kapseln zurück

Flugsamen

Die kleinen Fallschirme bereiten sich auf die stürmische Zeit vor

Trockenstand

Sie hat sich wohl schon ganz in die Erde zurück gezogen und ihre Hülle als beige-silber Kleid zurück gelassen.

meine Füße

Auch ich stehe im Trocknen und hoffe darauf ……..

 

das ich dieses Wochenende mein Schäfchen – einen kapitalen Bock - auch ins Trockne bringen kann.

LaWe

Donnerstag, 17. September 2009

allein, mir fehlt der Glaube

Ich hab´s gestern Abend schon in einer Internetschlagzeile gelesen. Das Urteil über Marco war gefallen. Nach mehr als 2 Jahren und 8 Monaten Untersuchungshaft kam der Staatsanwalt zu einem Schluss. Marco ist für schuldig erklärt und erhält eine Strafe von 2 Jahren Haft auf Bewährung.

Rein intuitiv frage ich mich jetzt selbst:.

“Warum kann ich bei diesem Urteil nicht an Gerechtigkeit glauben?”

Ich empfinde das eine Form von Ungerechtigkeit, die an mein Inneres zerrt, es hin und her reißt, es permanent in Kreise dreht, bis es mir schwindlig wird und ich nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist. Doch wenn sich die Rotation in meinem Hirn gelegt hat, dann schwindet sofort der Glaube an ein gerechtes Urteil im Fall Marco.

Der Vorlauf bis zum Urteil hat so lange gedauert, als hätte man einen höchst komplizierten Fall zu lösen gehabt. So einen Vorlauf kann ich mir bei einem undurchsichtigen Wirtschaftverbrechen vorstellen, aber nicht wenn es darum geht, eine zufällige Flirtnacht zu durchleuchten. Da gibt es für mich eine religiöse Mutter, die ihre frühreife 13 Jährige Tochter nicht unter Kontrolle hat, denn sonst wäre ihre Tochter nicht in der Disko gewesen. Da wird das 13 jährige Mädchen – die sich selbst als 15 Jährige ausgibt - in die nächtliche Disco gelassen, obwohl sie rein rechtlich noch gar keinen Zutritt bekommen darf, zumindest in Deutschland dürfen sie nicht in die Disco. Als Discobesucher muss ich davon ausgehen, dass der Besucher das entsprechende Alter hat. Ne, ne, hier wird auf der anderen Seite gelogen und nicht die ganze Wahrheit gesagt. Das Mädchen hatte das Zeug für eine Art “Fallenstellerin” und Marco ist in die Falle getappt. Ich war selbst 13 Jahre alt und erinnere mich, dass ich mich mit dem aufkommen meiner Sexualität meine Wirkung auf Jungs getestet habe. Und wenn die Mutter des Mädchens sich dessen bewusst ist, dann käme auch sie zu dem Schluss, dass ihr Töchterchen ihren Teil dazu beigetragen hat.

Ne, ne, an diesem Urteil ist was faul und stinkt nach meinem Geruchsinn für Gerechtigkeit zum Himmel.

Ich weiß, dass Emotionen in einem Urteil nicht zu suchen haben, denn Emotionen haben ihre Eigenfärbung und beeinflussen die klare Sicht. Aber ich kenne weder den Marco, fühle mich ihm weder verbunden, noch steht er mir nahe und doch schlägt mein Gerechtigkeitssinn Alarm und das von der ersten Stunde an, als der Fall in der Öffentlichkeit bekannt wurde.

Gerechtigkeit in Sinne von Mutter und Tochter, die einer Tatsache nichts ins Auge schauen wollen, die sie zu vertreten haben.

LaWe

Mittwoch, 16. September 2009

was zum Schwelgen



Wenn ich noch mal auf die Welt kommen und ich wählen kann, als was, dann komme ich als Rocksänger auf die Welt.
LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
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Hallo Lo.
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Lo - 19. Aug, 12:46

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Hallo ;-)

meine Randbemerkungen

Achja...
das wusste ich gar nicht. Diese Art feinsinnigen Humor...
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wie makaber ;-) Bei uns wurde es ähnlich, aber anders...
abendGLUECK - 4. Mai, 08:13
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Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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