Sonntag, 24. Mai 2009

Leichen im Keller

Dieser Klassiker der alten Sprüche und oft nur daher gesagte Satz hat mit der neuen Bewertung des Falls von Benno Onhnesorg wieder einmal seine Wahrhaftigkeit bewiesen.

Das ein IM-Stasimann seinem Tod auf dem Gewissen haben soll, ist ja unglaublich. Ich als aufgewachsener DDR-ler habe damit ein großes Problem, denn ich muss wieder einmal meine Brille von damals putzen, damit ich besser durchsehe. Aber kann ich sie überhaupt in diesem Leben so reinigen, dass ich wirklich alles sehen und ertragen kann, was damals unter dem Mantel der angeblichen sozialistischen Moral noch alles geschah?

Aber was hat Politik mit sozialistischen Gedanken überhaupt zu tun? Sie wird immer wieder von Menschen gemacht und sicher nicht zum letzten mal werden ihre politischen Losungen zu Grabe getragen, die sie sich mal auf ihren Fahnen schrieben.

An den Fall Benno Ohnesorg kann ich mich noch ganz gut erinnern und dass der Todesschuss in den Nachrichten der DDR-Medien mehr als ausgeschlachtet wurde. Das war damals ein Beweis für uns DDR-ler, dass der Kapitalismus seine Bissigkeit nicht verloren hat.

LaWa

Samstag, 23. Mai 2009

Todesnachrichten

Manche Nachrichten werden so erschüttern nüchtern präsentiert, dass sie nicht wie eine Schlagzeile sondern eher wie ein Schlag auf mich wirken.

Vor ein paar Tagen war es die Schlgazeile über Patrick Swayce, dessen Todesnachricht irrtümlicher Weise um die Welt ging , gestern las ich vom Selbstmordtod der jungen Schauspielerin aus Spiderman 3 - Jucy Gordon und heut ist es die Nachricht von Barbera Rudnik, die schon mit 50 Jahren diese Welt schon verlassen mußte.

Während der eine Tod gesagt wurde und die nächste bis heut früh um ihr Leben kämpfte, nimmt sich die andere das Leben.

Was ist bloß los mit unseren Promis?

Für Barbara Rudnik tut es mir wirklich leid, obwohl ich sie als Schauspielerin lediglich gesehen aber nie groß beachtet habe. In den Lebensläufen, die momentan in den Medien von ihre veröffentlicht wurden fand ich keine Information darüber, ob sie je eine eigene Familie hatte. Wenn nicht, dann ist es für sie doppel traurig

LaWe

Freitag, 22. Mai 2009

Recht geschrieben?

In unserem Wohngebiet wurde eine Sporthalle zur Bemalung von außen frei gegeben, so dass sich die Sprayer an zugelassenen Wänden austoben konnten.

Aus der Ferne betrachtet, wirken dieser Bilder wahnsinnig chaotisch auf mich und wenn ich Kopfschmerzen habe, kann ich sie gar nicht ansehen, ohne das es gleich wieder in meinem Kopf schmerzvoll zuckt.



Diese Sporthalle ist noch ein alter DDR-Bau, aber noch voll im Betrieb. Sohnemann schleppte mich heut dahin, damit ich mir endlich mal die Künste der Jugendlichen ansehe.

Und erst einmal sah alles wieder für mich chaotisch aus und so blieb auch mein Blick flüchtig. Doch dann sah ich den neu geprägten Begriff für Armut in Deutschland im Getümmel von Farben und Figuren und dass nur, weil es der Schöpfer mit der Rechtschreibung nicht so ernst nahm.



Aber bei Nahem betrachtet - und das sah ich erst hier auf meinem Bildschirm - wurde Hartz IV doch richtig geschrieben und damit meine ich nicht nur die Rechtschreibung.



Ja, so sieht die heranwachsende Jugend das soziale Netz unseres Landes und das am 60. Geburtstag der BRD.

LaWe

Donnerstag, 21. Mai 2009

Ins Wasser gefallen ?

Die extreme Schwüle lag schon den ganzen Tag über Rostock und drückte auch auf meinen Kopf, bis sich eine leichte Migräne einstellen wollte.

Jetzt tobt sich das Wetter auf der anderen Seite aus und läßt es in starken Strömem regnen.



Für die Herren der Schöpfung wird es im Freien zum Gegießen ihres Ehrentages heut sicher zu feucht werden

LaWe

Ei geht nach hinten los?

Der Herr Westerwelle war in Rostock und hat ein Ei als Begrüßung an den Kopf bekommen. Ein extremer Linker - so heißt es in den Nachrichten - hat´s getan.

Herr Westerwelle hat daraus gleich ein Einsteigsthema gemacht und bekam dadurch ungeteilte Aufmerlsamkeit - sich nicht im Sinne des Linken, der Herrn Westerwelle eher demütigen wollte.

Ja..es ist nicht so einfach, die Meinungen und Standpunkte der Andersdenke zu ertragen oder gar zu akzeptieren, ohne dabei selber aus dem Rahmen zu fallen.

Naja..hätte der Eierwerfer mit seiner Attakte nicht dafür gesorgt, dass Herr Westerwelle deshalb in den Nachrichten halbstündlich erwähnt wird, hätte ich nicht mal mitbekommen, dass Herr Westerwelle in Rostock war. Ich denke, diese Attakte hat klar ihr Ziel verfehlt, auch wenn sie Herrn Wetserwelle fast an den Kopf geflogen wäre.

LaWe

Mittwoch, 20. Mai 2009

Ringlein Ringlein - du mußt wandern

Wieder im Lande - eine Woche Langeoog - eine kleinen ostfriesischen Insel in der Nordsee - haben mich entspannt und mich mit dieser hübschen Inselbahn wieder bis zur Fähre gebracht.



Die ganze Insel ist autofrei und die Natur war wieder das, was sie ist - pure Natur in der es sich per Rad von einer Ecke zur anderen bequem reisen läßt. Wie von selbst stellen sich die Eindrücke aus meinen Kinderjahren wieder ein, in der es viel Natur aber wenig Autos gab. Ich fühlte mich regelrecht in die alten Zeiten der Leichtigkeit, die man ja als Kind empfindet, wieder zurück versetzt.

In meiner Fantasie sprangen meine verstorbenen Eltern und Schwester mit auf´s Rad und begleitet mich durch die Ruhe der Natur in der all die Gedanken Platz finden, die im Strudel des Alltags teilweise untergehen.

So erinnerte ich mich, dass wir uns als Kinder aus Grashalmen Ringe bastelten und jeder entwickelte seine eigenen Muster. Für meine Enkeltöchter belebte ich noch einmal diese Kunst, aus der Natur Schmückstücke zu machen und diese erfreuten sich bei ihnen größter Beliebtheit, wie dieser Ring hier.



So ein kleiner Ring hält nur wenige Stunden, daher kam ich mit der Produktion kaum nach. Die Kleinen wünschten sich von Oma jede Menge Nachschub und suchten mit mir gemeinsam nach passenden Grashalmen. Nach dem 10. Ring war ich dann steigerungsfähig und von da an zierte ein Gänseblümchen als Edelstein den Ringfinger der kleinen Mädchen.



Naja..das war erst mal ein erster Einblick in meine kurze Reise, ein weiter wird sich noch folgen.

LaWe

Donnerstag, 7. Mai 2009

mit dem blauen Auge davon gekommen

Wenn sich wunderliche Gedanken bei mir zeigen, schiebe ich sie lieber bei Seite. Sie stören mich und hindern mich daran, den Tag entspannt zu begegnen. Wenn dese Art Gedanken noch bedrängender werden, dann verdränge ich sie, höre ihnen einfach nicht zu oder ich stempel mich selbst als wunderliche Alte ab.

Gestern war wieder so ein Tag und ich schob mehrmals ängstliche Gedanken bei Seite, obwohl sie sich mehrmals meldeten. Sie bedrängten mich besonders intensiv, als mein Sohn mit seinem Freund den ausgemusterten Geschirrspülautomat in den Keller trug. Jeder hielt an zwei Ecken vom schweren Gerät und das ist ja auch nichts besonderes. Sie sind beide Erwachsen und bzw. fast erwachsen (2.03 m Körpergröße), was soll da bei mri ägnstliche Gedanken auslösen?

Und doch meldeten sich ängstliche Gedanken: "Was ist, wenn Sohnimann mitten auf der Treppe einen ephileptischen Anfall bekommt? Dann fällt der schwere Automat auf ihn drauf" Ich brauchte etwas, um diese ängstliche Vision aus dem Kopf zu verdrängen. Doch als Mutter eines epilepthischen Kindes sind das sicher dem Kind begleitende Gedanken. Und doch waren sie gestern besonders intensiv. Aber alles ging gut und nichts passierte. Wieder einmal haben mich gruselige Gedanken sinnlos beschäftigt.

Heut wollte mein Sohn nur mal schnell über den Innenhof zu seinem Freund und anschließend zu seiner Oma. Bevor ich das Haus verlassen mußte, wollte ich nur noch ein paar Handgriffe erledigen um mich dann auch auf den Weg zu machen.

2 Minuten vor meinen Absprung dreht sich ganz zaghaft der Schlüssel im Türschloß und mein Sohn kommt auf leisen Sohlen wieder zurück, früh, viel zu früh für seine Rückkehr und die leisen Sohlen hatten so gar nichts mit seinem stürmischen Abflug vor 20 Minuten gemein.

Kleinlaut kommt mir seine Stimme schon auf dem Flur entgegen: "Ich hab jemand mit einer roten Jacke mitgebracht" Weil er so kleinlaut in den Flur hinein spricht, antworte ich zurückhaltend und mit abgewürgtem Vorwurf: "Warum bist du schon hier? " denn ich glaubte, dass er sich von einem seiner zahlreichen Freunde und Kumpels hart vom Weg hat abbringen lassen.

Doch der nächste Satz bleibt mir dann schon im Halse stecken. Der Mann mit der roten Jacke steht jetzt im Flur "Nicht erschrecken. Ihr Sohn hat wieder einen Anfall gehabt. Gleich hier im Innenhof. Der Freund, zu dem er wollte, hat es aus dem Fenster gesehen und uns gleich gerufen" Der Mann mit der roten Jacke ist der Sanitäter, der meinen Sohn in dem Fall, wenn er auf der Straße gefunden wird, entweder zu Hause abgeben - wenn jemand da ist - oder mit in die Klinik nehmen. Zum Glück war ich noch da und so mußte Sohnimann nicht in die Klinik.

Fataler weise haben sich meine gruseligen Gedanken vom Tag zuvor doch noch in die Realität entwickelt. Sohnimann ist im wahrsten Sinne des Wortes wieder mit einem blauen Auge davon gekommen, denn er fiel statt auf einen der großen Findlinge, die im gesamten Innenhof verteilt sind,



nur über einen dieser Steine und hat sich "nur" ein blaues Auge geholt.

LaWe

Montag, 4. Mai 2009

bewegtes Leben

Kaum zu glauben, was für ein bewegtes Leben so ein kleiner Wellensittich - namens Pietschen - haben kann und das ohne seinen Käfig zu verlassen, denn der stammt ja noch von seinem ersten Besitzer, der leider vor 2 Jahren verstorben ist und Piepschen an Oma vererbt hat.

Seit 2 Jahren steht er bei Oma auf der Fensterbank und ab und zu hüpft er mal auf eine oder andere Schulter, um an der Kette zu knabbern. Und wenn Oma krank ist, dann darf er es sich auf meiner Fensterbank gemütlich machen.



Die kranke Oma ist jetzt wieder auf dem Damm und hat sogar große Pläne. Ab nächsten Monat packt sie ihren Haushalt zusammen und zieht nach Berlin und Piepschen zieht mit.

Na..wenn er kein bewegtes Leben hat, wer denn ?

Auf jeden fall guckt er schon mal neugierig durch seine Stäbe.

LaWe

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