Dienstag, 21. April 2009

auf Messer´s Schneide

Als ich heut die Krankenzimmertür von Oma öffnete, war ihr Bett leer - frisch bezogen für den Nachfolger. Der Schrecken ging mir über die Knie in den Magen.

Wo ist Oma geblieben? Sie war doch gestern noch so einigermaßen fit - auf den aufsteigenden Ast?

Ich suche eine Krankenschwester, aber niemand mit einem weißen Kittel lief auf den langen Gang der Krankenstation. Ob Oma in einem anderen Zimmer liegt? Doch kann ich ja nicht alle Türen öffnen und noch Oma suchen. Die Arbeitszimmer des Pflegepersonals sind leer - alle unterwegs und machen ihre Arbeit.

Und plötzlich, am anderen Ende des Ganges sehe ich endlich eine Schwester.

"Sie ist auf der Intensivstation. Ihr ging es heut morgen nicht gut und deshalb hat der behandelnde Arzt sie aus Sicherheit auf die Intensiv verlegt." Die Schwerster übergibt mir die Wertsachen von Oma, weil die bis zu ihrer Rückkehr auf diese Station nicht verwahrt werden müssen.

Schon wieder liegt jemand auf Intensiv. Solche Gänge hab ich schon so oft gemacht, dass ich diesen Weg zur Intensiv fast automatisch gehe.

Als ich an ihrem Bett stehe, schläft Oma tief und im Gegensatz zu den normalen Stationen ist auch ganz schnell ein Arzt da und klärt mich auf. Sie hätte eine Lungenentzündung und deshalb ging es ihr so schlecht "Aber keine Sorgen, dass ich kein Leiden, woran Frau Sch.... sterben kann - jetzt nicht mehr"

Dann erzählt er, dass ihr Zustand in den Morgenstunden auf Messer´s Schneide stand und eine ähnliche Situation hatte ich mit Oma schon eine Woche zuvor erlebt.

Was schafft Oma so sehr, dass sie in Wochenrhythmus von einer Ecke in die andere fällt?
LaWe

Montag, 20. April 2009

Oma am Ball

Das die grauen Zellen irgendwann weniger werden sollen, scheint ein Mythos zu sein, der sich in der Realität nicht nachweise lässt. Zumindest zeigt eine Oma aus Spanien, dass man auch im hohen Alter noch am Ball bleiben kann. Und wenn man ihr Foto auf dem Blog sieht, kann man sehen oder auch lesen (wer spanisch kann), wie sehr noch am Ball ist.

Zitat ihrer einleitenden Worte:
"Freunde des Internet, heute ist mein 95. Geburtstag. Ich habe Geburtstag und mein geiziger Enkel hat mir ein Blog geschenkt."

Das hat der einzige Enkel gut gemacht und ich wünschte mir, noch mehr Oma´s uns Opa´s nutzen das Internet, um uns Leser an ihren gelebten Geschichten teilhaben zu lassen.
>font size=3>LaWe

Sonntag, 19. April 2009

wo sind wir bloß hingeraten ?

Oder anders gefragt - wo ist unserer Jugend nur hingeraten ?

Warum sind sie so mißraten, das sie nicht mal mehr vor Morden zurückschrecken?

Grade höre ich in den lokalen Nachrichten, dass ein paar Jugendliche - 18 Jahre - auf die Rostocker Straßenbahn geschossen haben.

Wo leben wir denn jetzt?

Im wilden Westen?

Was geht in diesen Köpfen ab?

Und immer wieder die Schusswaffen - wo kommen die denn her ?

In der letzten Zeit vergeht kaum ein Monat, dass nicht irgendwo in Deutschland jemand zur Schusswaffe greift und um sich schießt. Wenn ich da an die ausgelöschte Familie denke, die von ihrem Sohn und Freund wahrscheinlich einfach so hingerichtet wurde.

Spektakulär wird die Öffentlichkeit über das Morden unterrichtet, doch nie erfahren wir, wo welche wahnwitzigen Motive die Täter zu solcher Brutalität treiben.

So kann es doch nicht weitergehen !!

Ganz düster gesprochen frage ich mich, welches Familienmitglied, oder Lehrer oder gehasste Mitschüler oder Menschen stehen schon auf der nächsten Abschussliste eines Jugendlichen? Und wo liegen überhaupt die Ursachen für eine derartige Brutalität vieler Jugendlicher?

So viele Fragen auf einmal und ich finde nicht eine brauchbare Antwort....

LaWe

wieder mal .....

mal was für den Spieltrieb gefunden


Photo Cube

Wer da wohl im Würfel eingesperrt ist ?

LaWe

Samstag, 18. April 2009

Selbsttretend

Wer mit diesem Gefährt durch Rostock fahren will, darf in die Pedalen treten und neben bei sein Bier trinken.



Die Gäste auf dem Barbike - so heißt die rollende Theke von Rostock - haben freundlich in meine Kamera gelächelt, als sie sahen, dass ich von ihrer fahrenden Theke so sehr beeindruckt war, dass ich sie zumindest als Foto nach Haus und in meinen Blog tragen wollte.

10 Fahrgäste können biertringend und selbsttretend durch die engen Straßen der Rostocker Innenstadt fahren und es sich nebenbei auf dem Barhocker fast gemütlich machen - man gönnt sich ja sonst nix und versäuft nicht alles..
na dann

LaWe

Freitag, 17. April 2009

Stop

Stop für die Pädophilen soll es jetzt im Internet geben. Kein so leichter Zugang mehr zu Internetseiten mit Kinderpornografie. Das sind mal wieder - wenn auch mit sehr düsterem Hintergrund - gute Nachrichten und zwingt die kranken Köpfe wieder in ihr Hirnbegrenztes Leben.

Es tut gut, dass so viele Staaten mich machen werden und in ein paar Monaten soll diese Sperre für kranke Köpfe und Schwänze als STOP zu sehen sein. Auf Grund der Nachrichtenerstattung können sich die Liebhaber von Kinderpornographie seelisch und moralisch darauf vorbereiten und ihr krankes Hirn schon mal zu ihrem Psychiater tragen

LaWe

Donnerstag, 16. April 2009

graue Maus ganz groß

Als sie sich vorstellt, kichern sogar einige Zuschauern und die Jury hält sich mit einem mitleidigem Lächeln auch zurück. Als sie singt, scheint es so, als hätte sie sich schon mit dem ersten Ton gewandelt und mit jeden weiteren Ton verzaubert sie nicht nur das Publikum sondern auch jeden Juryteilnehmer.

England hat seinen weiblichen Paul Potts - Susan Boyle - gefunden und genau so wie bei Paul Potts, beben die Herzen der Zuhörer bei jedem Ton.

So unscheinbar und so stark - die Engländer lieben sie schon jetzt. Vielleicht findet jeder ein teil von sich selbst in dieser mutigen Frau wieder. Ihr Gesang wirkt auf mich wie ein Akt der Befreiung...
LaWe

Mittwoch, 15. April 2009

Die Ewigkeit hebt sich auf..

Das ich etwas durch den Wind war, merkte ich erst gestern Abend, als ich meine Yogastunde gab. Ich vergaß die Anfangsrituale und in dem Moment der Meditation zog es meinen Körper stark nach links und dann wieder nach rechts. Ein leichtes Schwanken stellte sich ein und es dauerte etwas, bis es sich beide Seiten ausgleichen konnten.

Schon tagsüber plagten mich die Kopfschmerzen. Sie schleichen sich gern über Nacht gern in Folge von Stress ein. Auch die Sonnenhitze brannte auf den Weg in die Klinik gnadenlos auf meinen Kopf. Auf den Weg zu ihr, wußte ich nicht, was mich erwartet, denn Oma nahm ihr Telefon nicht ab, was ich am Abend zuvor in die Tasche gelegt und den Sanitätern mit in den Krankenwagen gegeben habe. Als letzter Eindruck war in meinem Kopf Oma´´s Gesicht gespeichert, das im Krankenwagen von der Abwesenheit ihrer Seele gekennzeichnet war.

Das sie auf das meinen Anruf nicht reagierte, war neu. Sie lag schon so oft auf der Nase, doch am nächsten Tag hatte sie den Kopf auch schon wieder hoch. Ich sah sie in meinem geistigen Auge in Koma liegen. Mit dieser inneren Spannung suchte ich ihr Krankenzimmer. Sie lag auf der selben Station, wie vor 4 Wochen. Ein Pfleger zeigte mir ihr Zimmer und mit klopfenden Herzen betrat ist den Raum. Wie würde ich sie vorfinden?

Ich erinnere mich an das Gefühl, als ich vor einem Jahr mit meinem Vater per Telefon sprach. Er lag in der Klinik und wusste nichts von seiner schlechten Prognose. "Seine Tage sind gezählt" sagten die Ärzte ohne Emotionen. Obwohl mein Vater zur Freude seiner Kinder ein hohes Alter erreichte, erschüttert dieses Satz bis in´s Mark. Jeder weiß, irgendwann wird der Tag für jeden kommen und wenn er dann da ist, dann zerschmettert er das Gefühl von Ewigkeit bis zur Unkenntlichkeit. Mein Vater war geistig immer fit und das suggerierte uns, dass er auch körperlich fit war.Doch damit er die körperlichen Leiden nicht mehr spürte, bekam er Morphium mit auf den letzten Weg und damit trat sein Geist zurück. Ich war erschüttert und brauchte Stunden, um mich von der Erschütterung wieder zu erholen.

Diese Situation lief als Film in meinem Kopf ab, als ich die Klinke von der Krankenzimmertür in der Hand hatte. Was erwartet mich? Ein geschundener Körper, eine verlorene Seele und versiechter Geist? Mit der Anspannung betrat ich das Krankenzimmer und Oma lag nah an der Tür, so stand ich unmittelbar an ihrem Bett. Ihr Gesicht war noch abgewand, doch als sie meine Schritte hörte, drehte sie ihr Gesicht zur Tür.

Gesichter sprechen ja Bände und man kann alles darin lesen, was Worte nicht ausdrücken können. Oma lächelte mich an. Ihre Augen waren wieder klar, sie erkannte mich. Sie lag weder in Koma noch in geistiger Umnachtung - ich war erleichtert. Wir unterhielten uns über den Tag zuvor, doch Oma konnte sich an nichts mehr erinnern - auch dass sie schon vor 4 Wochen auf der selben Station lag - und sie staunte nicht schlecht, was sich zugetragen hatte, bevor sie in die Klinik kam.

Jetzt ist Oma wieder auf den Weg der Besserung, jedoch hat der Infekt bleibende Spuren hinterlassen. Die Wortfindung macht Oma nun Probleme - sie weiß, was sie sagen will, findet aber nicht mehr die richtigen Worte und nimmt einfach Worte, die nicht wirklich zum gesagten passen. Sie ist darüber traurig, kann es sich nicht erklären "Ach, das ist ja alles so verworren und kompliziert geworden" sagt sie dann und streichelt dabei meinen Oberarm ganz liebevoll. Auf diese Weise hat sie sich noch nie bei mir bedankt. Bisher bekam ich immer eine Tüte Kaffee hübsch eingewickelt, doch der ging mir nie - obwohl ich ihn mir einverleibt hatte - so unter die Haut, die die zarte Hand von Oma auf meinen Oberarm.
LaWe

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