Geselligkeit in der Gemeinschaft

Meine Eltern bewahrten ihre Bilder nicht wie in bekannten Familien in Fotoalben auf, sondern die Bilder lagen in Zigarrenkisten oder ähnliche Kartonagen. In besinnlichen Stunden holte ich mir die Kiate mit den Bildern immer mal wieder vor und stöberte in den alten Bilder, die bis in die Kinderjahre meiner Eltern reichten.
Das Bild hier im Blog hatte schon als Kind auf mich eine Fazination und ich schaute es immer ein Deut länger an, als die anderen. Auf ihm zu zu sehen sind mein Opa und seine 15jährige Tochter, meine Mutter.
In meinen Kinderaugen waren Eltern und Großeltern immer alte Zeitgenossen, doch auf dem Bild waren beide noch jung. Und noch etwas anderes hatte ein Anziehung auf mich.
Der liebevolle Blick meines Opas auf seine Tochter, dadurch gewinnt das schlichte Bild an Wärme.

Der Mann mit dem Akkordeon in der Hand ist mein Vater, er war sozusagen die Kapelle des Dorfes. Und immer wenn im Dorf ein Fest angesagt war, war auch er gefragt. Ich erinnere mich noch genau, dass meine Mutter seine Biere - er bekam sie von der Feiergemeinde spendiert - immer überwachte, damit es nicht zu viele wurden. Den Alkoholpegel meines Vaters machte sie an seinem Gesang fest. war der zu laut, dann zog sie das Bier ein.
Ja...manchmal frag ich mich, warum so ein Rückblick in alte fast vergessene Zeit immer etwas romantisches hat :-)))
LaWe
Lange-Weile - 11. Jan, 21:30