alles eine Frage der Grenze
Wer mit dem Grundbuchamt zu tun hat, weiß, wo die Grenzen sind. Was im Grundbuch steht ist Gesetz sagt der Gesetzgeber. Und wehe dem, der am Grenzstein des Nachbarm rumbuddelt. Doch die Zäune um den Grundstücken weisen deutlich auf den Grenzverlauf hin und jeder weiß, wo sein Bereich anfängt oder endet.
Das war zu Vaters Zeit anders:

Damals riefen die Neubauern sich die Grenzen zu "Dat is mien Grundstück und dat is dien Grundstück" und danach zog jeder seinen Zaun. Der Nachbar damals wanderte ab, bevor er sein Haus erbaute. Deshalb gab es nur einen juristischeb Nachbar bei uns und so kam es, das kein Hahn mehr nach der Grenze krähte.

(Dank an Mister Spott - der mir ungefragt und selbstlos seinen Hahn für meine blidliche Darstellung zur Verfügung stellte)
Mit der Bauwelle der Städter in die Dörfer - 50 Jahre nach der damaligten Grenzfestlegung - flog die zugerufene Grenze erst wieder auf und mein Vater trat ohne murren den Teil des Grundstücks ab, der nicht unser auf der KatasterKarte war.
"Das ist gut" antworte mein Vater, als ich ihn fragte, ob es ihm ans Herz ginge, nach so vielen Jahren einen Streifen des Grundstückes wieder zurückzugeben.
"Nein, das ist nicht so schlimm, dann muß ich das Stück Land nicht mehr pflegen.
Ich gab zu, bei mir regte sich ein Stück Herz, als ich den Zaun ein Stück näher an das Haus rücken sah. Aber was nicht unser Eigen war, muß nicht eingezäunt und gepflegt werden.
An die alten Grenzgeschichte erinnerte mich gestern eine unsichtbare Grenze der Vermieter in meinem Wohngebiet.

Während die rechte Seite einer großen Rasenfläche super in Schuß ist, bleibt die linke Seite - ein Randstreifen nur - so, wie die Natur sie geschaffen hat.

Die sonst unsichtbare Grenze der Grndstückseigentümer wird auf diese Weise jedes Jahr aufs neue sichtbar.
LaWe
Das war zu Vaters Zeit anders:
Damals riefen die Neubauern sich die Grenzen zu "Dat is mien Grundstück und dat is dien Grundstück" und danach zog jeder seinen Zaun. Der Nachbar damals wanderte ab, bevor er sein Haus erbaute. Deshalb gab es nur einen juristischeb Nachbar bei uns und so kam es, das kein Hahn mehr nach der Grenze krähte.
(Dank an Mister Spott - der mir ungefragt und selbstlos seinen Hahn für meine blidliche Darstellung zur Verfügung stellte)
Mit der Bauwelle der Städter in die Dörfer - 50 Jahre nach der damaligten Grenzfestlegung - flog die zugerufene Grenze erst wieder auf und mein Vater trat ohne murren den Teil des Grundstücks ab, der nicht unser auf der KatasterKarte war.
"Das ist gut" antworte mein Vater, als ich ihn fragte, ob es ihm ans Herz ginge, nach so vielen Jahren einen Streifen des Grundstückes wieder zurückzugeben.
"Nein, das ist nicht so schlimm, dann muß ich das Stück Land nicht mehr pflegen.
Ich gab zu, bei mir regte sich ein Stück Herz, als ich den Zaun ein Stück näher an das Haus rücken sah. Aber was nicht unser Eigen war, muß nicht eingezäunt und gepflegt werden.
An die alten Grenzgeschichte erinnerte mich gestern eine unsichtbare Grenze der Vermieter in meinem Wohngebiet.
Während die rechte Seite einer großen Rasenfläche super in Schuß ist, bleibt die linke Seite - ein Randstreifen nur - so, wie die Natur sie geschaffen hat.
Die sonst unsichtbare Grenze der Grndstückseigentümer wird auf diese Weise jedes Jahr aufs neue sichtbar.
LaWe
Lange-Weile - 16. Mai, 11:30