Tour vermasselt
"Ich gehe heut abend noch in die Diskothek" rufe ich meinem Sohn noch hinterher, als er die Wohnung verläßt und dann klappt auch schon die Tür hinter ihm. Mit dem Skateboard im Rucksack schiebt er davon um sich mit seinen Freunden durch den Tag treiben zu lassen. Das Wochenende bietet genügend Platz und Raum dafür.
Als es Abend ist, steht mein Sinn gar nicht mehr so nach Disse und tanzen und so nach und nach weicht der Gedanke auf und der Wunsch danach zerplatzt wie eine Seifenblase. "Ach und naja, das Ferrnsehprogramm ist auch nicht so schlecht. Den Film bei RTL 2 wollte ich schon immer mal sehen" und damit steht mein Entschluß fest "Ich bleibe zu Haus".
Doch bevor ich ganz an der Chouch festklebe bereite ich das Abendessen für Sonimann und schwinge die Pfanne in der Küche. Als alles laut und duftend in der Pfanne brutzelt, steht er plötzlich hinter mir und fragt mich entsetzt: "Was machst du noch hier?"
"Das siehst du doch" antworte ich und kann sein Entsetzen noch gar nicht zuordnen.
"Du wolltest doch tanzen gehen"
"Ja, aber ich hab es mir anders überlegt" erwidere ich.
"Das geht jetzt nicht mehr. Geh in die Disse" klingt es nach Befehl.
"Warum soll ich jetzt gegen? Wenn überhaupt, dann erst ab 22 Uhr und jetzt ist es noch nicht einmal 20 Uhr" ich merke, ich verteidige meinen letzten Entschluß und wanke wieder damit.
"Doch, du mußt jetzt gehen" drändelt mein Sohn - noch in Hut und Mantel - und versucht mich variantenreich umzustimmen.
"Nein, ich will nicht mehr in die Disse. Ich muß dafür noch eine Stunde Straßenbahn fahren, darauf hab ich keinen Bock mehr" verteidige ich mich. "Und überhaupt, warum drängelst du mich so?"
"Meine Kumpels kommen. Sie stehen schon vor der Tür. Wir wollen Videos gucken"
Nachtigall ich hör dir trapsen, ich bin im Wege. Doch ich sehe gar nicht ein, mein gemütliches Wohnzimmer zu verlassen und verteiige es, wie eine kleine PrivateUrlaubsinsel, die grad von Räubern überfallen wird. Die gemütliche Chouch schaut mich einladend und mit zwickenden Augen an. Doch noch einmal flimmern meine Absichten wie die Spitze eines Zeigers von einer Seite zur anderen. Gehen oder nicht gehen?
Noch ganz leise und im Hintergrund meiner Willenskraft, freundet sich der Gedanke noch einmal mit der Disse an. Die Klamotten liegen ja schon bereit. Doch unnachgiebigt setzt sich der Gedanke an Flim und Chouch wieder durch und weigert sich standhaft, den letzten Entschluß zu ändern.
Mein Sohn rüttelt weiter daran. "Los, geh jetzt in die Disse" versucht er mich aus der Wohnung zu drängeln.
"Nein, ich bleibe zu Hause" ich bin fest entschlossen, meinen Posten nicht mehr zu verlassen.
Der Posten - mein Posten - sichert die Wohnung vor einem jugendlichen Chaos, denn wenn die Jungs erst einmal ungestört einfallen, dann hinterlassen sie auch eine Menge Spuren, die an nächsten Tag auf die eine oder andere Weise auf mich warten. Entweder ist treibe Sohnimann oder mich selber an, sie wieder zu beseitigen. Auf jeden Fall bleibt das Antreiben mir nicht erspart. Das riecht nach Wochenendearbeit, auf die ich auch keinen Bock habe.
"Nein, ich bleibe zu Haus" sage ich entschlossen.
Sohnimann sieht ein, drängeln bringt nichts mehr, er disponiert um und trägt die ersten Stühle in sein Zimmer, da klingeln die ersten schon an der Tür. Die Arme der Jungs sind mit eisgekühlten Pizzapaketen und was es sonst noch in Supermärkten an Eßbaren gibt, vollgestopft. Es scheint, sie haben sich nicht nur auf eine Nacht, sondern auf Tage eingerichtet. Und schon schieben sie sich eine Pizza nach der anderen erst in den Backofen und dann in ihre Mägen.
Die Truppe nistet sich jetzt im "Kinderzimmer" ein, macht es sich - statt im Wohnzimmer - auf Bett und Boden gemütlich und bald sind die Berge von Pizzen in ihren Mägen verschwunden.
Fazit für mich - meinem Sohn werde ich in Zukunft wohl kaum noch im Vorfeld sagen, dass ich mir die Nacht vielleicht in der Diskothek um die Ohren schlage ....
LaWe
Als es Abend ist, steht mein Sinn gar nicht mehr so nach Disse und tanzen und so nach und nach weicht der Gedanke auf und der Wunsch danach zerplatzt wie eine Seifenblase. "Ach und naja, das Ferrnsehprogramm ist auch nicht so schlecht. Den Film bei RTL 2 wollte ich schon immer mal sehen" und damit steht mein Entschluß fest "Ich bleibe zu Haus".
Doch bevor ich ganz an der Chouch festklebe bereite ich das Abendessen für Sonimann und schwinge die Pfanne in der Küche. Als alles laut und duftend in der Pfanne brutzelt, steht er plötzlich hinter mir und fragt mich entsetzt: "Was machst du noch hier?"
"Das siehst du doch" antworte ich und kann sein Entsetzen noch gar nicht zuordnen.
"Du wolltest doch tanzen gehen"
"Ja, aber ich hab es mir anders überlegt" erwidere ich.
"Das geht jetzt nicht mehr. Geh in die Disse" klingt es nach Befehl.
"Warum soll ich jetzt gegen? Wenn überhaupt, dann erst ab 22 Uhr und jetzt ist es noch nicht einmal 20 Uhr" ich merke, ich verteidige meinen letzten Entschluß und wanke wieder damit.
"Doch, du mußt jetzt gehen" drändelt mein Sohn - noch in Hut und Mantel - und versucht mich variantenreich umzustimmen.
"Nein, ich will nicht mehr in die Disse. Ich muß dafür noch eine Stunde Straßenbahn fahren, darauf hab ich keinen Bock mehr" verteidige ich mich. "Und überhaupt, warum drängelst du mich so?"
"Meine Kumpels kommen. Sie stehen schon vor der Tür. Wir wollen Videos gucken"
Nachtigall ich hör dir trapsen, ich bin im Wege. Doch ich sehe gar nicht ein, mein gemütliches Wohnzimmer zu verlassen und verteiige es, wie eine kleine PrivateUrlaubsinsel, die grad von Räubern überfallen wird. Die gemütliche Chouch schaut mich einladend und mit zwickenden Augen an. Doch noch einmal flimmern meine Absichten wie die Spitze eines Zeigers von einer Seite zur anderen. Gehen oder nicht gehen?
Noch ganz leise und im Hintergrund meiner Willenskraft, freundet sich der Gedanke noch einmal mit der Disse an. Die Klamotten liegen ja schon bereit. Doch unnachgiebigt setzt sich der Gedanke an Flim und Chouch wieder durch und weigert sich standhaft, den letzten Entschluß zu ändern.
Mein Sohn rüttelt weiter daran. "Los, geh jetzt in die Disse" versucht er mich aus der Wohnung zu drängeln.
"Nein, ich bleibe zu Hause" ich bin fest entschlossen, meinen Posten nicht mehr zu verlassen.
Der Posten - mein Posten - sichert die Wohnung vor einem jugendlichen Chaos, denn wenn die Jungs erst einmal ungestört einfallen, dann hinterlassen sie auch eine Menge Spuren, die an nächsten Tag auf die eine oder andere Weise auf mich warten. Entweder ist treibe Sohnimann oder mich selber an, sie wieder zu beseitigen. Auf jeden Fall bleibt das Antreiben mir nicht erspart. Das riecht nach Wochenendearbeit, auf die ich auch keinen Bock habe.
"Nein, ich bleibe zu Haus" sage ich entschlossen.
Sohnimann sieht ein, drängeln bringt nichts mehr, er disponiert um und trägt die ersten Stühle in sein Zimmer, da klingeln die ersten schon an der Tür. Die Arme der Jungs sind mit eisgekühlten Pizzapaketen und was es sonst noch in Supermärkten an Eßbaren gibt, vollgestopft. Es scheint, sie haben sich nicht nur auf eine Nacht, sondern auf Tage eingerichtet. Und schon schieben sie sich eine Pizza nach der anderen erst in den Backofen und dann in ihre Mägen.
Die Truppe nistet sich jetzt im "Kinderzimmer" ein, macht es sich - statt im Wohnzimmer - auf Bett und Boden gemütlich und bald sind die Berge von Pizzen in ihren Mägen verschwunden.
Fazit für mich - meinem Sohn werde ich in Zukunft wohl kaum noch im Vorfeld sagen, dass ich mir die Nacht vielleicht in der Diskothek um die Ohren schlage ....
LaWe
Lange-Weile - 1. Okt, 10:02